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Sag, es tut dir leid: Psychothriller (German Edition)

Sag, es tut dir leid: Psychothriller (German Edition)

Titel: Sag, es tut dir leid: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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Anführungszeichen zu dem letzten Satz an.
    »War sie verschlossen?«
    »Sind sie das nicht alle? Teenager, meine ich.« Er kratzt sein unrasiertes Kinn. »Wir haben ihr erlaubt, ein Schloss an die Tür zu machen, doch das haben wir abgenommen, als sie und Natasha Ärger bekamen. Sie sind zu einer College-Party gegangen … es gab da einen Zwischenfall.«
    »Ich habe davon gehört.«
    »Wir wussten, dass Piper manchmal Alkohol getrunken hat, und wir haben sie mit Pillen in ihrer Tasche erwischt. Deswegen hatte sie Hausarrest. Sie wollte auf die Kirmes, aber wir haben es ihr verboten. Sie hat sich trotzdem rausgeschlichen. Als ich sie zum letzten Mal gesehen habe … wissen Sie …« Er seufzt. »Das Letzte, was sie zu mir gesagt hat, war, dass sie mich hasst.«
    »Das hat sie nicht so gemeint.«
    »Ich weiß.« Er blickt auf das Einzelbett. »Wir haben Natasha die Schuld gegeben. Sie war immer ein Wildfang. Kennen Sie das, wenn Mädchen so tun, als wären sie erwachsen, sich die Kleider ihrer Mutter anziehen und auf hohen Absätzen herumstolpern? Natasha tat so, als wäre sie schon immer erwachsen gewesen. Frühreif ist nicht das richtige Wort. Sie war kein guter Umgang. Wir haben versucht, die beiden zu trennen, indem wir Piper in eine dieser Schulen für Problem-Teenager geschickt haben, doch es hat nichts genutzt.«
    »Sie haben versucht zu unterbinden, dass sie Natasha trifft.«
    »Haben wir das Falsche getan?«
    »Sie sollten sich nicht selbst martern.«
    »Warum nicht? Vielleicht war es unsere Schuld.«
    Er schließt die Augen in einem Delta von Fältchen. Dale Hadley hat genau wie Isaac McBain drei Jahre lang über das »Was, wenn?« und »Wenn bloß« gegrübelt. Was hätte er tun können? Wie hätte er den Lauf der Dinge verändern können?
    Pipers Zimmer ist noch genauso, wie sie es verlassen hat. Auf ihrem Schreibtisch stehen Schulbücher nach Größe geordnet, und an einer Pinnwand hängen Fotos, vor allem von Natasha. Es ist ein typisches Teenagerzimmer voller Lipgloss, Kettchen und Aknecremes. Nichts kommt mir seltsam oder ungewöhnlich vor bis auf die Tatsache, dass auf keinem der Poster Boygroups oder heiße Teenie-Stars abgebildet sind.
    Überall liegt Mädchenkrimskrams herum: Novelty Pens, Nippes, Schlüsselanhänger und Billigschmuck. Ich fahre mit dem Finger an dem Bücherregal entlang. Auf einem Brett stehen ausschließlich gebundene Notizbücher.
    »Sie hat gern geschrieben«, erklärt Dale, der immer noch in der Tür steht. »Nachdem sie verschwunden ist, haben wir sie überall gefunden – hinter der Heizung, unter der Matratze, hinter ihren Schubladen. Einige waren mit Kreppband umwickelt, damit ihre Schwester sie nicht liest.«
    »Haben Sie sie der Polizei gegeben?«
    »Selbstverständlich.« Er seufzt. »Sie hat einige verletzende Dinge über die Familie geschrieben. Sie wissen ja, wie Teenager sind. Sie lieben und hassen im selben Atemzug.«
    Ich nehme eins der Tagebücher. »Darf ich mir die ausleihen?«
    »Nur zu.«
    Er blickt abwesend auf die Uhr. »Ich muss kurz ein paar Anrufe machen. Bei der Arbeit haben sie die Nachrichten bestimmt schon gehört, aber ich sollte mich trotzdem kurz melden …«
    Er dreht sich um und geht wie ein Mann unter Wasser.
    Ich nehme die Tagebücher und gehe über den Flur zu einem kleinen Büro, das das »Kontrollzentrum« für die »Findet Piper«-Kampagne ist. An den Wänden hängen Plakate, Zeitungsausschnitte, E-Mails und Fotos von Piper in jeder Phase ihres jungen Lebens.
    Auf einem Bild gräbt sie an einem schlammigen Ufer Regenwürmer aus, so konzentriert, dass ihre Stirn gerunzelt ist. Es ist ein belangloser Moment, erstarrt in der Zeit, doch etwas an der Art, wie das Foto gerahmt und ausgestellt ist, lässt Piper beinahe göttlich erscheinen, wie ein Kind mit einer höheren Bestimmung.
    Ich spüre, dass noch jemand im Zimmer ist. Phoebe sitzt mit verschränkten Beinen auf dem Bürostuhl und betrachtet mich eingehend.
    »Hallo.«
    »Hallo.«
    »Du musst Phoebe sein.«
    »Woher kennen Sie meinen Namen?«
    Ich tippe auf meine Nasenspitze.
    »Sind Sie ein Detektiv?«, fragt sie.
    »Nein«
    »Suchen Sie Piper?«
    »Ja.«
    »Wenn Sie sie finden, bin ich dann immer noch unsichtbar?«
    »Wie bitte?«
    »Glauben Sie, dass Mum mich dann sehen wird?«
    »Du glaubst, du bist unsichtbar?«
    »Ich bin nicht wie Piper. Sie ist die, über die alle reden. Sie ist die Einzige, die sie sehen wollen – nicht mich oder Ben oder Jessica. Wir sind unsichtbar.«
    »Ich

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