Sag Ja zu Lust und Liebe!
und dunkelblaue Lobelien in die Blumenbeete entlang der Auffahrt gepflanzt hatten. Jetzt mussten nur noch die letzten Stuckarbeiten und die Sandstrahlung der Fassade erledigt werden, was zu Beginn des nächsten Monats passieren sollte – keinesfalls zu früh, dachte er, als er das zerbröckelnde Gesims im zweiten Stockwerk betrachtete.
Irritiert tippte er mit dem Finger auf das Lenkrad. Seine Reaktion auf Havensmere war von Anfang an zwiespältig gewesen. Als er das Haus vor dreiundzwanzig Jahren zum ersten Mal gesehen hatte, war er von der Schönheit und Eleganz fasziniert gewesen. Auf ein Kind, das die ersten sieben Jahre seines Lebens in einem Zweizimmerapartment in einer der schäbigsten Gegenden von Las Vegas verbracht hatte, wirkte Havensmere sowohl beeindruckend als auch einschüchternd. Sobald er in Berwicks Arbeitszimmer geführt worden war, hatte sich das Gefühl der Verlorenheit noch verstärkt – der Mann hinter dem Schreibtisch war ihm mit eiskalter Verachtung begegnet.
Als er dann vor einem Jahr herzitiert worden war, um der Eröffnung von Berwicks Testament beizuwohnen, brannte der alte Zorn noch immer in ihm – bis er das Haus wiedersah. Überall waren die Spuren der Zeit und der Vernachlässigung überdeutlich zu sehen, und so wirkte Havensmere nur noch wie ein Schatten seiner Selbst, eine traurige Erinnerung an die verlorene Pracht. Letztendlich war es wohl das Mitleid, das ihn dazu trieb, die aufwendige Restaurierung aus eigener Tasche zu bezahlen – doch sobald die Arbeiten erst mal abgeschlossen waren, beabsichtigte er, in sein Penthouse in Chelsea zurückzukehren.
Was genau er mit dem Landsitz tun sollte, wusste er nicht.
Luke seufzte und blickte auf seine Beifahrerin, die sich in den Sitz gekuschelt hatte. Als er den Motor abschaltete, konnte er ihre regelmäßigen Atemzüge hören. Eines war sicher: Er hatte ein wesentlich größeres Problem als Havensmere, und dieses Problem schlief tief und fest neben ihm.
Louisa DiMarco – Mutter seines ungeborenen Kindes, unschuldige Verführerin und wahrer Stachel in seinem Fleisch. Wenn sie am nächsten Morgen aufwachte und feststellte, dass er sie doch nach Havensmere gebracht hatte, würde sie ihm die Hölle heißmachen.
Er lächelte. Trotz des Theaters, das auf ihn zukam, bereute er nicht eine Sekunde, sich ihrem Willen widersetzt zu haben. Als er gesagt hatte, dass er sich niemals vor einer Verantwortung drückte, da hatte er das absolut ernst gemeint. Und sie war nun mal seine Verantwortung – ob ihr das passte oder nicht.
Himmel, sie musste schon wirklich erschöpft gewesen sein, wenn sie in dieser unbequemen Haltung schlafen konnte. Sein Blick glitt über ihre Gestalt und blieb an den vollen Brüsten hängen, die sich sanft hoben und senkten. Sofort erinnerte er sich daran, wie es sich angefühlt hatte, sie an der Tankstelle fest gegen seinen erregten Körper zu pressen.
Wenn er ganz ehrlich war, dann musste er zugeben, dass das Baby nicht der einzige Grund war, weshalb er Louisa auf seinen abgelegenen Landsitz entführt hatte.
Er fand einfach alles an dieser Frau wahnsinnig sexy. Ihre Figur war absolut umwerfend, und zusammen mit dem verführerischen Duft und den wunderschönen mandelförmigen Augen ergab sich ein Gesamtpaket, dem ein Mann kaum widerstehen konnte.
Natürlich war sie keine ideale Partnerin für ihn – dazu war sie viel zu unbeständig und impulsiv. Während er die Zündschlüssel abzog, bildete sich ein Lächeln um seine Lippen – aber als zeitweilige Liebhaberin hatte sie durchaus Potenzial.
Er liebte die Herausforderung, und er war nie zuvor einer Frau begegnet, die ihn derart herausforderte wie sie. Natürlich würde der Reiz des Neuen irgendwann verfliegen, aber warum sollte er das Feuerwerk bis dahin nicht genießen?
Luke schob die Schlüssel in die Hosentasche und stieg aus. Wie er bereits vermutet hatte, rührte sich Louisa kaum, als er sie auf seine Arme hob und die Treppe zum Haus hinauftrug. Sein Butler Albert öffnete die schwere Eichentür und nickte freundlich, während Luke an ihm vorbeiging.
Louisa war erstaunlich leicht für eine Frau ihrer Größe. Es kam ihm in den Sinn, dass es nicht mehr lange so bleiben würde. Unwillkürlich stieg ein Bild von ihr mit dickem Bauch vor seinem geistigen Auge auf, das ihm ein wenig Unbehagen bereitete – so weit nach vorn wollte er noch gar nicht blicken – doch es erfüllte ihn auch mit einer merkwürdigen Mischung aus Besitzanspruch und Stolz.
Als er
Weitere Kostenlose Bücher