Sag Ja zu Lust und Liebe!
nackt. Was hätte sie in diesem Moment für ein bisschen Lipgloss gegeben!
„Das solltest du dir noch mal überlegen“, erwiderte er. Jetzt senkte sich sein Blick auf ihren Bauch. „Du musst etwas essen – ganz besonders in deinem Zustand. Außerdem gehst du nirgendwohin, ehe du nicht etwas im Magen hast.“
Das war zu viel. Sein überheblicher Ton brachte das Fass endgültig zum Überlaufen. „Du kannst mich nicht aufhalten“, begehrte sie auf, während sie an ihm und dem beinahe obszön großen Bett vorbeistürmte und die Tür aufriss. „Jetzt verlasse mein Zimmer!“
Er verschränkte die Arme über der Brust, lehnte eine Schulter gegen den Bettpfosten und hob eine Augenbraue. „Sosehr ich deine kleinen Wutanfälle auch genieße, Louisa“, erklärte er in diesem herablassenden Ton, von dem er allmählich wissen musste, dass er sie auf die Palme brachte, „ich bin selbst ziemlich hungrig. Also warum hörst du nicht auf, dich wie ein verzogenes Kind zu benehmen und kommst mit hinunter zum Lunch, damit wir uns wie vernünftige Erwachsene unterhalten können?“
Louisa starrte ihn mit offenem Mund an. Kraftlos sank ihre Hand vom Türgriff. Dieser unverschämte, dreiste, arrogante Kerl! „Ich werde mich nicht mit dir an einen Tisch setzen und essen, nachdem du mich entführt hast!“
Devereaux schnaubte verächtlich. „Meinst du nicht, dass du ein wenig übertreibst?“
„Nein, das meine ich nicht!“, rief sie empört. Tief Luft holend versuchte sie, sich zu beruhigen. Es brachte nichts, wenn sie wie eine Furie herumschrie – das würde sein Überlegenheitsgefühl nur noch mehr verstärken. „Nein, das meine ich nicht“, wiederholte sie so ruhig wie möglich. „Du hast gesagt, dass du mich zum nächsten Bahnhof bringen würdest, und du hast gelogen.“
„Ich habe nie etwas dergleichen gesagt“, widersprach er völlig gelassen.
Hastig durchforschte sie ihre Erinnerung, was genau er gesagt hatte oder auch nicht, und dann bemerkte sie, dass er sie ganz bewusst hereingelegt hatte. „Es ist mir völlig egal, was du gesagt hast“, antwortete sie. „Du wusstest, dass ich nicht nach Havensmere kommen wollte, also hättest du mich nicht herbringen dürfen. So einfach ist das.“
„Nicht ganz“, widersprach er und richtete sich auf.
Während er mit langen Schritten auf sie zuging, wich sie unwillkürlich zurück. „Komm ja nicht näher!“, rief sie und hob eine Hand.
„Du warst erschöpft, überreizt und vermutlich geschockt – und du bist mit meinem Kind schwanger“, erklärte er. Als er ihre Wange berührte, beunruhigte sie die Zärtlichkeit, die sie in seinen Augen sah. „Du glaubst doch wohl nicht, dass ich dich in diesem Zustand in einen Zug gesetzt hätte?“
Sie riss ihren Kopf zur Seite, doch es war schon zu spät. Die sinnliche Wärme breitete sich wie ein Lauffeuer in ihrem Körper aus. „Könntest du bitte gehen? Du verletzt meine Intimsphäre“, sagte sie und versuchte, schnippisch zu klingen anstatt atemlos.
Nicht, dass er sich daran gestört hätte. Luke nahm ihr Gesicht in seine Hände und schenkte ihr sein strahlendes Lächeln. „Genau das ist ja meine Absicht“, entgegnete er, wobei sein Atem ihr Haar streifte. „Deine Augen werden ganz schwarz, wenn du erregt bist, weißt du“, murmelte er. „Es verrät dich sofort – genau wie deine empfindsamen Brustspitzen.“
Louisa umklammerte seine Unterarme und versuchte, ihn mit zitternden Händen aufzuhalten, doch innerlich schmolz sie bereits dahin. „Das hier hat nichts zu bedeuten. Ich bin immer noch wütend auf dich – und ich will immer noch nach London zurück“, erklärte sie. Doch das Zittern in ihrer Stimme klang eher wie eine Einladung als eine Zurechtweisung.
„Darüber sprechen wir später“, raunte er, schob die Finger in ihr Haar und liebkoste ihre Wangen mit den Daumen. „Im Moment möchte ich deine Intimsphäre noch viel mehr verletzen.“
Und damit senkte er seine Lippen auf ihre.
Sie wappnete sich, versuchte, die Welle der Sehnsucht aufzuhalten, die auf sie zurollte. Doch der Kuss geriet innerhalb eines Herzschlags zu einer unwiderstehlichen Verführung.
In einer Minute verweise ich ihn an seinen Platz, dachte sie benommen. Sobald ich wieder in der Lage bin, zu sprechen. Ich koste diesen Kuss nur ein bisschen aus.
Ihre Brüste pressten sich gegen seinen Oberkörper. Luke drückte sie gegen die Wand, liebkoste mit offenen Lippen ihren Hals, suchte die Stelle, an der ihr Puls schlug, und als
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