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Sag Ja zu Lust und Liebe!

Sag Ja zu Lust und Liebe!

Titel: Sag Ja zu Lust und Liebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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die Treppe zum ersten Stock erklommen und die Suite erreicht hatte, die seine Haushälterin für sie vorbereitet hatte, registrierte er mit Erleichterung, dass die überaus tüchtige Mrs. Roberts bereits einladend die Bettdecke zurückgeschlagen hatte. Vorsichtig legte er Louisa auf dem riesigen Bett ab. Sie rollte sich sofort zusammen und zog die Knie hoch, wobei sie eine Hand unter den Kopf schob.
    Luke streifte ihr behutsam die Stiefel ab, schlug die Decke über sie, zog die Vorhänge zu und klemmte sich ihre Stiefel unter den Arm – nur für den Fall, dass sie auf die verrückte Idee kam, mitten in der Nacht zu verschwinden.
    Auf dem Weg zur Tür blieb er einen Moment an ihrem Bett stehen und betrachtete sie im Halbdunkel. Zärtlich berührte er ihr Haar und strich über ihre seidenweiche Wange.
    Vielleicht war er auf bestem Wege, den Verstand zu verlieren, doch er freute sich tatsächlich schon auf die Konfrontation am nächsten Morgen. Es mochte ja sein, dass sie gegen ihn ankämpfen wollte, doch letztendlich würde ihre leidenschaftliche Natur ihr Untergang sein – und dann konnten sie beide ihre Kapitulation genießen.
    Louisa atmete den angenehmen Duft frischer Wäsche ein und den Hauch von Rosen, als sie die Augen aufschlug. Ungefähr einen Fußbreit von ihrer Nase entfernt hing ein schwerer roter Samtvorhang, der mit einer goldenen Kordel zusammengebunden war. Verwirrt blinzelte sie, doch auch danach verschwand die unbekannte Umgebung nicht.
    Was in aller Welt machte sie in diesem riesigen fremden Bett?
    Sie setzte sich auf und schaute sich in dem merkwürdigen Raum um. Er war unglaublich groß, mindestens zweimal so groß wie ihr gesamtes Apartment, was auch das passende antike Mobiliar – Frisierkommode, Kleiderschrank, ein Tisch mit mehreren Polstersesseln – nicht überspielen konnte.
    Wie seltsam. Sie hatte noch nie einen Traum gehabt, in dem sie sich in Scarlett O’Haras Schlafzimmer befand.
    Doch in diesem Moment senkte sich ihr Blick auf ihr furchtbar zerknittertes Kleid – und da fielen ihr die Geschehnisse des Vortags siedend heiß wieder ein.
    Louisa schlug die Decke zurück, kletterte aus dem Bett und lief zu den riesigen Fenstern hinüber. Als sie die edlen Damastvorhänge zurückzog, schlug ihr helles Sonnenlicht entgegen. Bei dem Bild, das sich ihren Augen darbot, blieb ihr der Mund offen stehen.
    In der Ferne zeichneten sich die sanften Hügel der South Downs ab, vor denen ein wunderschöner Laubwald und endlose Weiten perfekt gepflegten Rasens lagen. Louisa stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte nach unten auf den üppigen Garten, der das Haus umgab. Unzählige Blumen in allen Farben streckten der Sonne die Köpfe entgegen.
    Das hier war kein Traum. Es war ein Albtraum.
    Dieser furchtbare Mann hatte es doch glatt wieder getan und sie erneut entführt!
    Louisa rollte die Ärmel des Seidenmorgenmantels auf, den sie im angrenzenden Badezimmer gefunden hatte, und strich mit den Fingern durch ihr Haar, während sie gleichzeitig ihr Spiegelbild betrachtete. In dem übergroßen Mantel sah sie unheimlich jung und verletzlich aus. Es war nicht gerade das Bild, das sie Devereaux gegenüber präsentieren wollte. Immerhin fühlte sie sich nach der Dusche erfrischt, und auch der Schlaf hatte gutgetan. Jetzt musste sie nur noch Make-up auflegen und sich anziehen, und dann konnte sie Luke Devereaux gegenübertreten – dem Bastard!
    Doch als Louisa in dem Morgenmantel aus dem Badezimmer trat, musste sie erkennen, dass dieser wie immer seine eigenen Pläne verfolgte.
    „Hallo, Louisa.“ Seine tiefe Stimme löste sogleich ein äußerst ärgerliches Kribbeln in ihrem Bauch aus.
    Wütend starrte sie ihn an. Wie entspannt er in dem Sessel neben dem Tisch wirkte! Er trug eine lässige Jeans und ein hellblaues Poloshirt.
    „Was machst du in meinem Zimmer?“, stieß sie zornig und überrascht hervor.
    „Es ist beinahe ein Uhr.“ Er stand auf und kam auf sie zu. „Lunch ist fertig. Ich dachte, wir könnten auf der Terrasse essen.“
    Trotzig hob sie das Kinn. „Ich habe absolut nicht die Absicht, mit dir Lunch zu essen“, fauchte sie. „Sobald ich mich angezogen habe, fahre ich ab.“
    Luke lächelte spöttisch. Während er seinen Blick genüsslich über ihren Körper wandern ließ, wurde sie ganz rot. Wie war es nur möglich, dass er schon wieder die Oberhand gewonnen hatte? Unter dem Morgenmantel trug sie rein gar nichts, und mit ihrem ungeschminkten Gesicht fühlte sie sich zusätzlich

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