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Sag Ja zu Lust und Liebe!

Sag Ja zu Lust und Liebe!

Titel: Sag Ja zu Lust und Liebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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mit der sie die Situation hinnahm, passte so gar nicht zu ihr. Verzweifelt beobachtete er, wie sie davonging. Sie hätte lächerlich aussehen müssen, eingewickelt in die Decke, die sie wie eine Schleppe hinter sich herzog. Doch sie hielt sich wie eine Königin.
    „Ich nehme ein Taxi zum Bahnhof“, erklärte sie, ohne sich umzudrehen. „Es ist besser, wenn wir uns nicht noch einmal sehen.“
    Panik schnürte ihm die Kehle zu, als sich die Tür des Badezimmers hinter ihr schloss und der Riegel vorgeschoben wurde.
    Das Geräusch hallte in seinem Kopf wider. Eine furchtbare Sehnsucht wallte in ihm auf. Er machte zwei Schritte nach vorn. Nein, er konnte sie nicht gehen lassen. Er wollte, dass sie blieb. Aber die Verzweiflung brachte eine bittere Kindheitserinnerung mit sich, die sich nicht verdrängen ließ: Verängstigt und schweigend saß er in Berwicks Arbeitszimmer. Schweiß rann über sein Spiderman-T-Shirt. Bitte mach, dass er mich haben will, flüsterte er innerlich, doch da brüllte Berwick: „Schau mich an, Junge!“ Als er aufschaute, sah er die eisige Verachtung in den kalten grauen Augen seines Vaters.
    Luke vertrieb die Erinnerung – fest entschlossen, sich nicht noch mal von diesem Gefühl der Wertlosigkeit überrollen zu lassen. Zorn erfasste ihn, gefolgt von Schmerz. Wie konnte sie es wagen, ihm das anzutun? Wie konnte sie es wagen, ihn Dinge fühlen zu lassen, die er nicht fühlen wollte – Dinge, die er nicht gebrauchen konnte?
    Er stürmte quer durch den Raum und hämmerte mit der Faust gegen die Tür. „Du fährst nirgendwohin“, rief er. Keine Antwort. „Ich gebe dir genug Zeit, um dich anzuziehen, und dann kannst du in mein Arbeitszimmer kommen, wo wir das Ganze vernünftig bereden werden.“
    Jetzt konnte er sie nicht konfrontieren. Womöglich würde er etwas tun, was er später bereute. Aber damit würde sie nicht davonkommen. Sie verlangte Dinge von ihm, die er ihr nicht geben konnte. Das war nicht seine Schuld. Sie war diejenige, die sich nicht an die Spielregeln hielt, nicht er.
    Was auch bedeutete, dass sie diejenige war, die lernen musste, damit umzugehen.
    Louisa rutschte an der Badezimmertür hinunter. Sie schlang die Arme um die Knie und erkannte, dass sie an demselben Punkt war wie vor drei Monaten, als sie sich das erste Mal in ihn verliebt hatte. Doch diesmal schluckte sie die Schluchzer hinunter, während sie seinen sich entfernenden Schritten lauschte.
    Mit zitternden Händen bedeckte sie ihren Bauch.
    „Keine Angst“, flüsterte sie ihrem ungeborenen Kind zu. „Er mag dich nicht lieben, aber ich werde dafür sorgen, dass ich dich genug für uns beide liebe.“

12. KAPITEL
    Luke knallte den Squash-Schläger in den Spind und schlug die Tür zu.
    „Hey, nimm es nicht so schwer“, ertönte Jacks entspannte Stimme, als er die Umkleidekabine des exklusiven Sportclubs in Mayfair betrat. „Du kannst nicht immer gewinnen.“
    Ja, das stimmte, aber er hatte in den letzten zwei Wochen kein einziges Spiel gewonnen.
    Luke holte tief Luft und rieb sich die verspannten Schultern. Er musste sich beruhigen. Himmel, er benahm sich ja wie ein Zweijähriger, der einen Wutanfall auslebte. Jack würde ihn für verrückt halten. Als er an sein unmögliches Benehmen auf dem Platz dachte, wurde er rot.
    „Ich habe mich heute wie ein Idiot verhalten, Jack“, sagte er und lächelte angespannt. „Bitte entschuldige.“
    Er zog das schweißdurchtränkte T-Shirt über den Kopf und stopfte es in die Sporttasche. Kopfschmerzen von gigantischem Ausmaß hämmerten gegen seine Schläfen.
    Wenn er ganz ehrlich war, so war es nicht nur seine Form beim Squash, die in den vergangenen zwei Wochen zu wünschen übrig ließ. Er schlief auch nicht gut, war die ganze Zeit abgelenkt, und er konnte sich nicht aufs Geschäft konzentrieren. Gestern hatte er einen wahren Anfängerfehler begangen, der ihn zweihunderttausend Pfund in fünf Minuten gekostet hatte.
    Jack schlang sich ein Handtuch um die Hüften und blickte zu ihm herüber. „Kein Problem“, sagte er. „Hast du Lust, zum Lunch um die Ecke zu gehen, wenn wir hier fertig sind?“
    „Klar“, entgegnete Luke. Er kam sich geradezu pathetisch vor, während er Jack hinterhersah, der im Duschraum verschwand. Er würde furchtbar schlechte Gesellschaft abgeben, aber der Nachmittag und der Abend lagen vor ihm wie ein endlos langer Durchhaltetest. Seit wann fand er es so unerträglich, allein zu sein?
    Er setzte sich auf die Bank, zog die Schuhe aus und warf

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