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Sag Mami Good bye - Fielding, J: Sag Mami Good bye - Kiss Mommy Good Bye

Titel: Sag Mami Good bye - Fielding, J: Sag Mami Good bye - Kiss Mommy Good Bye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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stumm beobachtet. »Können Sie sich nicht den Rest des Tages freinehmen?« fragte er unvermittelt. Sie blickte sich im Raum um, erhob sich dann prompt. Es war, als spreche eine fremde Stimme zu ihr: Nur immer mit der Ruhe, Donna, mach’s ihm nicht zu leicht.
    Sofort stand er neben ihr. »Na, dann beeilen wir uns besser.«
    In raschem Tempo folgte sie ihm zur Tür. »Weshalb eigentlich diese Eile?« Guter Gott, es war ihre eigene Stimme, die da fragte.
    »Ich dachte, wir würden irgendwo gemeinsam exzellent speisen.«
    »Es ist noch nicht einmal Mittag«, sagte sie, während sie schon mit den Schlüsseln hantierte, um das Büro für das Wochenende abzusperren. Zwar hatte sie für den Fall, daß irgend jemand kam, keine Notiz hinterlassen, aber was tat’s. Wer sollte schon kommen, und wer konnte schon »Feuerschutz« geben?
    »Wir werden im Flugzeug lunchen.«
    »Im Flugzeug?«
    »Das Restaurant, in das ich Sie zum Dinner führen möchte«, erklärte er – und zögerte dann, nicht ohne einen Hauch von Behaglichkeit, während er die Tür seines hellblauen Cadillac Seville öffnete, »befindet sich in New York.«
     
    »Ist es dies, was man umwerfend nennt?« fragte sie, während beide wieder mit Champagnergläsern anstießen und einander in die blauen Augen blickten.
    »Tut mir ehrlich leid, daß das Dinner so früh sein mußte. Ich hatte vergessen, daß die mit ihren Rückflügen immer schon vor Mitternacht am Ziel sein wollen.«
    »Oh, ist doch wunderschön«, beschwichtigte sie ihn. »Dinner
vor achtzehn Uhr – irgendwie besonders kultiviert.« Beide lachten. »Kann gar nicht glauben, daß ich tatsächlich hier bin.« Wieder ein Lachen, diesmal sie allein. Warum bin ich nur so nervös? dachte sie. Hotelreservierungen hatte er offenbar nicht arrangiert. Nein, sie würden die Nacht nicht miteinander verbringen. Es gab keinen Grund zu irgendwelcher Besorgnis – außer daß er keine Hotelreservierungen arrangiert hatte und sie die Nacht nicht miteinander verbringen würden.
    Warum eigentlich nicht? War er während der Fahrt zum Flughafen zu dem Schluß gelangt, im Grunde sei sie für ihn gar nicht so attraktiv? Nein, ausgeschlossen. Dann hätte er ganz gewiß nicht eine weitere Flasche Dom Perignon kommen lassen.
    »Und so etwas, ist das bei Ihnen üblich?« sagte sie und machte eine vage halbkreisförmige Handbewegung. Er würde die Anspielung hoffentlich verstehen, dieses »So Etwas«.
    »Nur für besondere Personen«, erwiderte er und verstand es, ihr mit vier kurzen Wörtern zu sagen, daß sie für ihn zwar eine »Besondere« sei, jedoch längst nicht die erste. Eine winzige und sehr geschickt eingesetzte Spitze.
    »Eine ziemlich aufwendige Art, Eindruck zu schinden, oder?« Er lachte. »Das kommt auf die jeweilige Lebensphilosophie an.« Er schwieg einen Augenblick, fuhr dann fort: »Sehen Sie, manche Menschen möchten bei ihrem Tod eine Million Dollar hinterlassen. Das möchte ich auch. Allerdings eine Million Dollar Schulden.«
    Sie lachte. »Gefällt mir nicht übel, Ihre Lebensphilosophie.« Sie senkte den Blick.
    »Worauf starren Sie so?« fragte er plötzlich.
    »Auf Ihre Hände«, erwiderte sie, über ihre eigene Antwort überrascht.
    »Warum?« In seiner Stimme klang ein Hauch von Gelächter. »Weil meine Mutter mir immer gesagt hat, man müsse auf die Hände eines Mannes schauen.«

    »Warum?« wiederholte er.
    »Sie meinte, es seien ja die Hände eines Mannes, mit denen er zärtlich ist.« Verdammt noch mal, dachte sie. Wie konnte ich das nur sagen!
    Auf seinem Gesicht zeigte sich ein breites Lächeln.
    »Scheint eine interessante Frau zu sein, Ihre Mutter. Ich würde sie gern kennenlernen.«
    Unvermittelt sah Donna das schöne Gesicht ihrer Mutter vor sich. »Sie ist tot«, sagte sie mit einem eigentümlichen Lächeln und sehr ruhiger Stimme. »Krebs.«
    Über den Tisch hinweg griff er nach ihren Händen. »Erzählen Sie mir von ihr.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich finde, das gehört nicht hierher. Viel zu ernst für ein Rendezvous. Das ist alles.«
    »Mir scheint, ich habe gerade einen Denkzettel erhalten«, sagte er. Doch er machte keine Anstalten, seine Hände von ihren Händen zu lösen; auch verlosch sein Lächeln nicht.
    »Oh, nein, nein. Wirklich. So war das nicht gemeint. Es ist nur – wenn ich über sie zu reden anfange, dann endet das bei mir meist mit Tränen, obwohl es nahezu zehn Jahre zurückliegt. Ich weiß, es ist

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