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Sag nichts, kuess mich

Sag nichts, kuess mich

Titel: Sag nichts, kuess mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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und es seiner Tochter, für die er ganz offensichtlich nicht besonders viel empfand, überlassen, sich um Cesare Orsini zu kümmern.
    Aber er war immer noch Alessias Vater.
    Am Abend, als seine Braut sich fürs Zubettgehen zurechtmachte, rief Nick Antoninni an. Er erreichte nur die Voicemail und hinterließ eine Nachricht.
    „Nicolo Orsini hier. Ihre Tochter erweist mir die Ehre und wird meine Frau. Die Hochzeit findet morgen früh um zehn Uhr im Sala Rossa im Palazzo Vecchio statt. Sie sind eingeladen, an der Zeremonie teilzunehmen.“
    Keine sehr herzliche Einladung, nichtsdestotrotz eine Einladung.
    Und Nick, wie alle Orsini-Brüder, achtete immer darauf, das Richtige zu tun.
    Der nächste Tag zeigte sich von seiner schönsten Seite, mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Um kurz vor zehn betrat Alessia an Nicolos Arm den Palazzo.
    Gestern Nacht, als sie in seinen Armen gelegen hatte, da hatte er ihr versichert, dass es eine gute Ehe werden würde. Sie wollte ihm glauben, heiratete sie ihn doch aus Liebe. Auch wenn er sie nur heiratete, weil er ein anständiger und verantwortungsbewusster Mann war. Er war das Gegenteil ihres Vaters.
    Plötzlich fiel Alessia ein, dass sie keine Ahnung hatte, ob ihr Vater das Versprechen hinsichtlich ihrer Mutter überhaupt gehalten hatte. War der Aufenthalt in dem Sanatorium, das Mama als ihr Zuhause betrachtete, gesichert?
    Der Bürgermeister, der die Trauung vollziehen würde, kam auf sie zu, direkt hinter ihm folgte ihr Vater. Alessia legte Nicolo leicht die Hand auf den Arm.
    „Der Bürgermeister will sicherlich ein paar Worte mit dir wechseln“, sagte sie hastig. „Und ich muss kurz mit meinem Vater sprechen.“
    „Hat das nicht Zeit bis nach der Zeremonie, Liebling?“
    Die Zärtlichkeit in seiner Stimme ließ ihr Herz überfließen. „Es ist wichtig, Nicolo. Ich brauche nur eine Minute, sì ?“
    Ihr Bräutigam hob sanft ihr Gesicht und strich flüchtig mit seinem Mund über ihre Lippen. „Ein letztes Wort zwischen Vater und Tochter, bevor die Tochter eine verheiratete Frau ist? Natürlich, Liebling.“ Er lächelte. „Komm schnell wieder zurück.“
    Sie küsste ihn auf die Wange, dann ging sie zu ihrem Vater und führte ihn in eine Nische.
    Der Fürst lächelte listig. „Welch ein Coup, meine Tochter. Die Ehefrau eines Orsinis. Exzellent!“
    Alessia ignorierte die Bemerkung. „Was ist mit Mutter?“
    „Was soll mit ihr sein? Ihr geht es gut.“
    „Hast du ihr den Platz im Sanatorium gesichert, so wie du es versprochen hast? Wir hatten eine Abmachung. Ich übernehme die Rolle deiner Gastgeberin, und dafür …“
    „Und dafür vergelte ich dich.“ Antoninnis Lächeln wurde breiter. „Und wie großartig du die Gastgeberin gespielt hast, Alessia. Ich wusste doch, dass du viel besser mit dem Mann zurechtkommen würdest als ich, sobald Orsini mir sagte, dass er seinen Sohn schickt. Du hast mir den Kredit nicht nur gesichert, du hast ihn sogar verdoppelt.“
    „Das war Nicolos Entscheidung, mit mir hatte das nichts zu tun.“
    „Zehn Millionen, und zusätzlich wird einer der reichsten und mächtigsten Männer New Yorks mein Schwiegersohn.“ Antoninni hob eine Augenbraue. „Bist du schwanger mit seinem Kind? Ist das der Grund für die überstürzte Heirat?“
    „Das geht dich nichts an“, erwiderte Alessia scharf. „Unsere Abmachung betrifft meine Mutter. Ich will wissen, ob du dein Wort hältst.“
    Der Fürst seufzte dramatisch. „Das werde ich.“
    Würde er? Alessia bezweifelte es. Für eine Weile würde er die Kosten für die Pflege wohl weiter tragen, aber dann würde er die Zahlungen einstellen. Im Kopf überschlug sie, wie viel ein Platz im Sanatorium für die nächsten Jahre wohl verschlingen würde. „Du wirst drei Millionen auf mein Konto überweisen.“
    „Du beliebst zu scherzen. Drei Millionen sind viel zu viel, selbst wenn du mir zehn gesichert hast, einen Orsini heiratest und sein Kind …“
    „Nur weiter“, mischte Nicolo sich klirrend kalt ein. „Ich würde gern den Rest hören.“
    Alessia und ihr Vater schwangen beide abrupt herum. Der Fürst wurde blass.
    „Signor Orsini. Ich habe Sie gar nicht kommen hören …“
    „Offensichtlich nicht.“
    Auch Alessias Gesicht verlor die Farbe. Nicolo hatte alles mitgehört … Und sie war froh darum. Warum hatte sie nicht längst ihre Sorgen mit ihm geteilt? Es gab nichts, was sie ihm nicht sagen konnte, nichts, was sie ihm gegenüber in Verlegenheit bringen konnte.
    Sie konnte

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