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Sag nie, nie wieder

Sag nie, nie wieder

Titel: Sag nie, nie wieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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war.
    Dann war Thomas aufgetaucht.
    Nein, sie wollte nicht an ihn denken, aber auch nicht an Connor. Nach dem Bruch mit Thomas hatte sie allein bleiben wollen. Ein unter Verdacht stehender U.S. Marshal Connor McCoy hatte da nichts in ihrem Leben zu suchen.
    Das Wandtelefon klingelte. Bronte warf einen Blick auf die Uhr und las weiter. Für einen Anruf ihrer Mutter war es noch zu früh. Außerdem hatte sie erst vorgestern angerufen und meldete sich bestimmt erst wieder nächste Woche, sofern nichts Wichtiges passiert war. War es jedoch wichtig, konnte Bronte sich im Moment ohnehin nicht damit beschäftigen. Sie blätterte um und versuchte zu lesen - und blickte zum Telefon.
    Vielleicht war der Anruf beruflicher Natur. Wegen der Robbins stand die Bundesanwaltschaft Kopf. Bronte biss sich auf die Unterlippe und schob die Zeitung von sich.
    Nach dem fünften Klingeln hob sie ab. „Hallo."
    „Bronte?"
    Hätte sie doch bloß gewartet, bis sich der Anrufbeantworter einschaltete!
    „Bronte, bist du das?"
    Sie schloss die Augen. „Ja, Thomas."
    „Du hast nicht zurückgerufen."
    „Nein, habe ich nicht."
    „Könntest du mir den Grund erklären?"
    Seine Stimme klang viel zu ruhig, viel zu beherrscht und viel zu vertraut. „Vielleicht habe ich dir nichts mehr zu sagen."
    „Ich habe Jessica verlassen."
    Seine Worte trafen sie unerwartet. „Und was hat das mit mir zu tun?"
    „Das musst ja wohl du entscheiden."
    „Seltsam, ich dachte, ich hätte mich bereits entschieden."
    „Die Umstände haben sich geändert, Bronte."
    Ihr Blick fiel auf ein Schwarzweißfoto von Connor auf der Titelseite einer Zeitung. „Thomas, ich wäre dir wirklich dankbar, wenn du nicht mehr anrufen würdest."
    „Gut, das werde ich respektieren. Aber du kannst mich anrufen. Ich bin im Marriott Wardman Park Hotel, Zimmer 21104.
    Und du hast noch meine Nummer bei der Arbeit. Ruf an, wann immer du willst, Bronte."
    „Leb wohl, Thomas."
    Sie legte auf und betrachtete das Telefon.
    Warum waren Männer so seltsam? Monate vergingen ohne ein einziges Wort. Monate, in denen eine Frau wieder zu sich selbst finden konnte. Und dann ein Anruf, und sie erwarteten, dass man sofort angelaufen kam.
    Wo war der sechste Sinn einer Frau, wenn es um verheiratete und verlogene Mistkerle ging? Besaßen Frauen kein inneres Alarmsystem? Bronte hatte sich nie für naiv gehalten. Jetzt wusste sie es besser.
    Früher hatte sie sich Talkshows angesehen mit Themen wie:
    „Sie schlief mit meinem Bruder, plünderte mein Bankkonto und fiel mit einer Spitzhacke über mein Auto her. Trotzdem will ich sie zurück haben." Damals hatte sie die betreffenden Frauen für schlecht gehalten. Jetzt dachte sie anders.
    Sie fragte sich immer noch, wie es Thomas gelungen war, ihr seine Ehefrau zu verschweigen. Als sie die Wahrheit herausgefunden hatte, waren die Zeitschriften mit Hochzeitskleidern und ihr Verlobungsring im Müll gelandet, und sie hatte alles verbrannt, was er bei ihr gelassen hatte. Sie schwor Männern erst einmal ab, bis sie ihr eigenes Spiegelbild wieder mochte. Dazu würde es jedoch nicht kommen, wenn sie sich wieder mit ihm einließ, ob er nun verheiratet war oder nicht.
    Heiße Gedanken an Connor McCoy würden ihr dabei nicht helfen. Sie konnte wohl kaum von einem Mann, der sich an zwei Frauen gleichzeitig band, zu einem anderen wechseln, der sich überhaupt nicht binden wollte. Noch dazu wurde dieser Mann eines Mordes verdächtigt.
    Energisch steckte sie die Zeitungen in den Müll, obwohl sie zum Altpapier gehörten, und versetzte dem Mülleimer einen Fußtritt. Es war nur die gerechte Strafe, dass sie sich den großen Zeh stieß und durchs Haus hüpfen musste, während sie sich für die Arbeit vorbereitete.

3. KAPITEL
    Die Skandalreporter lauerten überall. Als Connor seine Wohnung erreicht hatte, tauchten sie hinter den Büschen auf.
    Scheinwerfer blendeten ihn, Mikros knallten ihm ans Kinn. Als er zur Arbeit ging, standen sie vor seinem Büro. Einer hatte sich sogar auf der Herrentoilette versteckt.
    Von jetzt an jedoch brauchte Connor nicht mehr zur Arbeit zu gehen. Er war beurlaubt worden.
    Nach zwei Tagen begriff er es noch immer nicht. Er hatte immer wirklich gut gearbeitet und niemals etwas getan, das ihn in ein schiefes Licht gerückt hätte. Er war für Spezialaufgaben eingesetzt worden und hatte sie gelöst. Nie zuvor hatte er einen Zeugen verloren. Daher hatte er erwartet, dass sein Chef hinter ihm stehen würde
    Es war anders gelaufen. Bevor er etwas

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