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Sag niemals nie

Sag niemals nie

Titel: Sag niemals nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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aufgenommen worden.
Nach ihrem Gespräch mit Mr Parris dem Älteren war sie sich jetzt außerdem
sicher, dass Yale die ideale Uni für sie war. Sollte sie es wagen, Blair von
ihrer Entscheidung zu erzählen, und ihre harmonische Pyjamaparty in der
Plaza-Suite aufs Spiel setzen?
    Blair ließ noch einen Rülpser
los. Serena trommelte mit ihren perfekt lackierten rosa Zehennägeln ein kurzes
Stak- kato auf die Matratze und dachte nach. Lieber nicht, entschied sie dann.
Außerdem hatte sie den Verdacht, Blairs Begeisterung für Stan 5 hing vor allem
damit zusammen, dass sie sich Chancen ausrechnete, durch ihn von der
Warteliste zu kommen.
    Das ist das Fatale an besten
Freundinnen. Manchmal kennen sie dich besser als du selbst.
    »Los, wir ärgern ein paar
Leute!« Serena hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, das Thema zu wechseln.
Sie setzte sich aufrecht hin, griff nach dem Telefon und drückte kichernd ein
paar Tasten.
    »Hallo, Empfang? Könnten Sie
bitte einen Klempner auf Zimmer 448 schicken? Wir haben ein ziemlich unappetitliches
Problem mit der... äli... Toilette, Sie verstehen? Super! Danke.« Sie wählte
eine andere Nummer. »Guten Tag, Sir. Spreche ich mit Zimmer 448? Ja, hier ist
der Empfang. Ich wollte Ihnen nur melden, dass der Callboy, den Sie
angefordert haben, unterwegs ist.« Sie legte schnell auf und wählte die Nummer
einer der Suiten auf ihrem Stockwerk. »Daddy, ich kann nicht schlafen«,
quengelte sie mit hoher Babystimme. »Sing mir was vor!« Der Mann am anderen
Ende der Leitung sang »Ice Cream« von den Raves. Die Stimme hörte sich original
nach Damian an.
    Hm, wieso wohl?
    »Wow, du machst das echt gut«,
hauchte Serena. »Ich hab dich lieb, Daddy«, gurrte sie dann und legte auf. Sie
drehte sich zu Blair um. »Okay, das war blöd.«
    Blair sagte gar nichts. Sie war
immer noch nicht darüber hinweg, dass sie bei Stan 5 so feige gekniffen hatte.
Es wäre doch bloß ein Kuss gewesen, und Nate interessierte es sowieso nicht
mehr, wen sie küsste, weil er sie anscheinend vergessen hatte.
    In diesem Moment klopfte es an
der Tür.
    »Scheiße!«, quietschte Serena
und zog sich hastig die Decke über den Kopf. »Das ist bestimmt der Typ vom
Empfang!«
    Blair knotete den Bademantel zu
und tappte barfuß zur Tür. »Wer ist da?« Sie legte ihre zitternden Finger an
die Tür.
    »Ich bin s«, rief Nate.
    Blair machte einen Sprung
rückwärts, als hätte sie einen elektrischen Schlag bekommen, und zurrte den
Gürtel ihres Bademantels enger. »Wer?«, fragte sie gereizt nach, obwohl sie ihn genau erkannt
hatte.
    »Ich. Nate«, drang es durch die
geschlossene Tür. »Lässt du mich rein?«
    »Psst!«, flüsterte Serena vom
Bett aus. »Tu so, als wär ich Stan 5!«
    Als Blair sich zu ihr umdrehte,
lag Serena mit dem Gesicht nach unten im Bett, die langen Beine hatte sie
unter der Decke weit gespreizt und die Haare unters Kissen geschoben. Bloß ihre
relativ großen Füße ragten unter der Decke hervor, aber von denen sah man nur
die Fußsohlen. Sie ging locker als Typ durch. Selbst ihr zerknitterter, kurzer
grauer Rock neben dem Bett hätte eine Männerunterhose sein können.
    Serena hob den Kopf einen
Zentimeter und grinste verschlagen. Blair machte ihr kichernd ein Zeichen,
sich wieder hinzulegen. Dann öffnete sie die Tür, aber nur einen Spalt breit.
»Äh, das ist gerade kein so guter Moment«, flüsterte sie vieldeutig.
    Nate sah müde und abgerissen
aus. Sie war sich sogar ziemlich sicher, dass er immer noch dasselbe
verwaschene schwarze T-Shirt und dieselbe Hose anhatte. Seine Haare waren
fettig - keine Spur mehr von honigbraunem Glanz, nur mattes Braun. Außerdem
klebte ihm irgendwas Ekliges zwischen den Zähnen, vielleicht Browniekrümel.
    Oder vorgekaute Oreos.
    »Ich muss dringend duschen.« Nate
gähnte.
    »Ja, aber nicht hier«, sagte
Blair. Sie zog den Gürtel ihres Bademantels noch enger, um anzudeuten, dass sie
darunter nackt war. Dann trat sie einen Schritt zurück, um Nate einen Blick
ins Zimmer zu ermöglichen. »Du störst gerade.«
    Sie beobachtete, wie Nates
Blick von der gold-weiß lackierten Tür über den beige-goldenen Teppich zum
Bett wanderte. Noch vor zwei Tagen hätte sie ihn am T-Shirt gepackt und zum
Bett gezerrt, um sich dort über seinen geradezu überperfekten Traumkörper
herzumachen und das mit ihm zu tun, was sie praktisch ununterbrochen taten,
seit sie es endlich zum ersten Mal getan hatten. Aber Nate war einfach ohne sie
abgehauen und musste sich wirklich

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