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Sag niemals nie

Sag niemals nie

Titel: Sag niemals nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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deine Studienberaterin hätte dir nie
geraten, dich dort zu bewerben, wenn sie geglaubt hätte, du hättest keine
chance. ich kenne eine menge superintelligente leute, die nicht reingekommen
sind, und ein paar echte blindgän- ger, die genommen wurden, aber sag, heißt
das etwa, dass alle, die auf der Warteliste stehen, diese woche bescheid bekommen? da bin ich ja
mal gespannt ...
    gg
     
    F:         liebes gossipgirl,
    bitte sage mir, wie ich das herz des jungen, den ich
liebe, zurückgewinnen kann, er ist sehr deprimiert, weil sein vater ihn nicht
mehr aus dem haus he- rauslässt, um ihn für ein verbrechen büßen zu lassen.
aber ich liebe ihn und muss ihn sehen oder ich werde sterben,
tristesse
    A:         bonjour tristesse,
    englisch ist anscheinend nicht
deine mutterspra- che, deswegen sage ich es dir in einfachen Wor ten: vielleicht steht der
fragliche junge nicht so auf dich wie du auf ihn - könnte doch gut sein, n'est-ce pas?
    Gg
     
    gesichtet
    B und S bei der kiassik-film-nacht im five and dime in williamsburg, wo sie cosmos schlürften und audrey hepburns text in »scharade«
mitsprachen. V und A im mousy brown hair salon in williamsburg. oh gott, hoffentlich sieht
man die beiden nicht bald im glatzen- partnerlook! K und I, die im kinko copyshop auf der Up per east side Schilder mit der
aufschrift »kein zutritt für jungs« laminierten, die dummerchen - ist doch
klar, dass das proteste gibt! eine dunkelhaarige französin in einem pradafransenponcho
und fendi -mokassins
an der fas- sade des hauses von N hochkletternd, er hat definitiv einen schlag bei
durchgeknallten weibern. J und die raves auf der dachterrasse des gitarristen, wo sie sich
spätnachts die seele aus dem leibe sang - sonntag- nachts, um genau zu sein,
ratet mal, wer das ganze Wo chenende dort durchgefeiert hat? legt sie es mit aller
macht darauf an, in die klatschspalten zu kommen, oder kann sie nicht anders?
    jedenfalls haben wir am montag
in der schule so einiges zu bereden (als gäbe es je einen mangel an gesprächs-
stoff)!
    ps: donnerstag ist endlich der lang erwartete benefiz-
segeltörn der archibalds nach long island. vergesst bloß nicht eure
louis-vuitton-rettungswesten!
    ihr
wisst genau, dass ihr mich liebt
    gossipgirl

riesenschildkröte
im ziegenlederbikini
     
    Am Dienstagmorgen war Jenny in
ihrem Zimmer gerade damit beschäftigt, ihre Lider mit schwarzem Eyeliner von
Chanel zu umranden, um einen verrucht-übernächtigten Effekt zu erzielen, der
perfekt zu ihrer riesengroßen pin- ken Gucci-Sonnenbrille passte, die der Neid
sämtlicher Constance-Billard-Neuntklässlerinnen war, als ihr Vater an die Tür
klopfte und rief: »Du hast heute schulfrei, Kleines.«
    Jenny legte den Eyeliner hin
und riss die Tür auf. »Was? Wieso das denn?«
    Rufus trug das Basecap der
Mets, das er Dan gekauft hatte, als der acht gewesen war. Die winzige
Kindermütze saß wie ein Beanie auf dem grauen Gewölle auf seinem Kopf, und die
blau-weiß gestreifte Baumwollhose mit Gummibund, die er dazu anhatte, sah
verdächtig nach Schlafanzughose aus.
    »Mrs M und ich haben uns
gestern Abend unterhalten«, sagte Rufus.
    Oh-oh.
    Jenny zupfte nervös am
ultrakurzen Rock ihrer Schuluniform. »Worüber?«, fragte sie kleinmädchenhaft,
obwohl sie es natürlich ganz genau wusste.
    Rufus ging gar nicht auf ihre
Ich-bin-die-personifizierte- Unschuld-Nummer ein. »Sie stellt dich vor die
Wahl. Entweder wiederholst du die neunte Klasse oder du gehst ab dem nächsten
Schuljahr auf eine andere Schule.«
    Jenny widerstand der
Versuchung, sich ihrem Vater an den Hals zu werfen und ihn zu umarmen. Sie kam
aufs Internat! Endlich war es so weit! Juhu!
    Freu dich nicht zu früh, kleines Fräulein.
    »Da geh ich nicht hin«, sagte
Jenny, noch bevor das Taxi überhaupt angehalten hatte.
    »Die Entscheidung überlass
ruhig mir«, knurrte ihr Vater. »Jetzt schauen wir sie uns erst mal an. Komm
mit, du kleine Zicke.«
    Das »Sloan Center für
Aufgeweckte« war eine experimentelle Hippieschule, die in einem langweiligen
dreistöckigen Gebäudekomplex in Flushing in Queens untergebracht war.
Manhattan war meilenweit entfernt und nichts erinnerte an die eufeuumrankten
Backsteingebäude des Internats aus Jennys Träumen. Auf der Taxifahrt hatte sie
die Infobroschüre des Sloan Centers überflogen, die Rufus ihr in die Hand
gedrückt hatte. Es gab dort keine Schuluniform, die Schulküche kochte streng
vegetarisch und obergesund, die Schüler hatten alle fettige

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