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Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio

Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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den Rippen entlang. Der Kov wich schreiend zurück, und im nächsten Augenblick stürzte ich mich auf den Chavonth, das schreckliche Krozair-Langschwert hob und senkte sich, und mit drei Hieben hatte ich dem Tier den Kopf vom Rumpf getrennt.
    Natyzha Famphreon war nicht ohnmächtig geworden. Nalgre Sultant sah die toten Wildkatzen, zog sein Rapier und machte einen großen Wirbel damit, geduckt vorstürmend und lauernd in die Ecken blickend, als suche er weitere Gegner. Nath Ulverswan ließ die Kovneva nicht los, während Ered Imlien zögernd vortrat. Er hatte keine Angst, das wußte ich, doch was hier geschehen war, überstieg sein Begriffsvermögen.
    Ich beugte mich über den Kov. Sein kindisches Gesicht blickte zu mir auf, und ein Lächeln spaltete die Lippen. Er war schwer verwundet, doch er würde es überleben.
    »Ich habe es versucht ...« Er sprach mit Mühe. »Meine Mutter ... es war meine Pflicht ... aber ... aber ein Rapier ...«
    »Lieg still, Kov!« Ich hielt Kov Nath von Falkerdrin in den Armen, erfüllt von Mitleid und einer Verachtung, die seiner Familie galt und dem Stolz, der sie leitete.
    »Holt einen Arzt!« brüllte ich in die Runde.
    Hektische Betriebsamkeit begann. Ich ließ es nicht zu, daß Kov Nath fortgebracht wurde. Er sank in eine Ohnmacht, als der Arzt endlich kam, der auf eine Akupunkturbehandlung verzichten konnte und sofort die Wunden nähte und verband und Heilsalbe auftrug.
    Endlich stand ich auf.
    »Ich gehe«, sagte ich, nahm mein Cape und meinen weiten Mantel. »Ich wasche mich woanders, wasche mir diesen Ort von den Händen. Bis ich dich wiedersehe, Natyzha Famphreon, solltest du dich gut um deinen Sohn kümmern. Vielleicht haben wir uns alle in ihm getäuscht. Vielleicht irrt sich ganz Vallia in ihm.« Dann marschierte ich los, und niemand machte Anstalten, mich aufzuhalten.

16
     
     
    Nun begann in meinem Leben auf Kregen eine Periode, von der ich mir selbst heute im Rückblick nicht sicher bin, ob ich sie verfluchen oder darüber lachen soll. Es war alles eine große Narretei.
    Nachdem ich Natyzha Famphreons Haus verlassen hatte, in dem unsere Verschwörung gegen den Herrscher besiegelt worden war, suchte ich noch einmal unsere Villa in Vondium auf – die valkanische Villa, die Delia und mir gehörte –, badete dort ausgiebig und stattete mich ein wenig besser für die Reise nach Nordwesten aus. So nahm ich eine kräftige Preysany mit, beladen mit zwei Rüstungen, Ersatzwaffen und Proviant. Außerdem packte ich den alten zerrissenen Mantel und den Bambusstab mit der verborgenen Klinge ein. Vielleicht konnten mir diese Dinge noch einmal nützlich sein.
    Auf meinem Ritt zu Segs Kovnat Falinur wurde ich nur in vier kleine Scharmützel verwickelt und mußte nur einmal um mein Leben reiten, weil mir der übelriechende Haufen Drikinger, der aus dem Hinterhalt hervorstürmte, doch ein wenig zu übermächtig erschien.
    Auf diesem Ausflug zog ich die Zorca einer Fahrt im Boot vor. Doch wo immer sich die Gelegenheit ergab, machte ich an Kanalbrücken halt und sprach mit Angehörigen der Kanalschiffahrt, denn mir gingen gewisse Pläne durch den Kopf, und ich hatte es nicht sonderlich eilig. Immerhin war ich nicht mit Delia verabredet.
    Ein Bogen nach Osten war im Norden Vindelkas angeraten, denn das Ocher-Gebirge stieß einen zungenähnlichen Vorsprung zwischen diese Provinz und Falinur im Norden. Ich verzichtete darauf, beide Delkas zu besuchen, und entschied mich auch gegen einen sentimentalen Ausflug zu den Drachenknochen.
    Überall im Zentrum der Insel finden sich Seen, durch die sich der Große Fluß zieht, dazu die Kanäle, die mit geschickten Schleusenanlagen geflutet werden. So ritt ich weiter und erreichte schließlich das Kovnat Falinur und erkannte sofort, was Seg mit dem Benehmen seiner Leute meinte.
    Sie begegneten mir nicht feindselig, obwohl sie mich nicht kannten, und als ich in einer Schänke rastete und verkündete, ich hieße Kadar der Hammer, schnaubte man nur durch die Nase und kümmerte sich um mich nicht mehr als sonst um einen Fremden. Doch es gab spürbare Unterströmungen. Als einfacher Schmied – denn dafür hielt man mich – stellte ich keine große Gefahr dar. Doch als eine lachende Gruppe Koters vorbeiging, Tys und Kyrs und sogar ein Strom dabei, verfinsterten sich die Gesichter, und Zorn und Neid zeigten sich. Seg hatte recht – in Falinur konnte es jeden Augenblick zu Gewaltausbrüchen kommen.
    Die Menschen hier hatten mit der dritten Partei ihren

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