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Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wegen des Metalldorns, der dafür sorgte, daß die Klinge nicht zu tief eindrang.
    Der Leem wehrte sich immer wütender, während meine Energie allmählich nachließ. Meine linke Hand, in Blut getaucht, rutschte ab. Verzweifelt versuchte ich in dem stinkenden Fell Halt zu finden. Das Blut quoll mir durch die Finger, und ich spürte, wie mir das glitschige Fell entglitt. Keuchend warf ich mich zurück und überschlug mich mehrfach. Der Leem befand sich vor mir in der Luft, einen mächtigen Sprung vollführend, für den der Leem bekannt ist.
    Er landete auf den vier Vorderpfoten, und der widerliche Keilkopf ging auf, die gewaltigen Zähne schlossen sich um meinen linken Arm.
    Der Zorn, der mich erfüllte, überdeckte beinahe den Schmerz. Wenn ich hier sterben würde, dann als Dummkopf!
    Der Kutcherer zuckte nach vorn, und die Spitze brach durch das zweite Auge. Die Schreie des Leem steigerten sich zu einem wahnwitzigen Kreischen. Ich spürte meinen linken Arm nicht mehr. Der Leem öffnete die Kiefer, um zu schreien, und ich riß mich los, stürzte hin und versuchte verzweifelt, wieder auf die Beine zu kommen. Die Welt schwankte in fürchterlichen Wogen auf und nieder. Das Untier hieb blind nach mir – ein Schlag dieser Pranken hätte meinen Kopf wie eine verfaulte Frucht platzen lassen –, ich duckte mich, und das Messer hieb und hackte. Dann wich ich zurück. Geduckt, schweratmend, blutüberströmt, halb außer mir, halb vernichtet. Der Leem konnte nichts mehr sehen. Ich trat zurück und suchte nach einem Fluchtweg. Das Wesen folgte mir blindlings. Wieder hieb ich vorspringend zu und riß ihm dabei die Kehle auf. Helles Blut wurde herausgepumpt, eine rote Woge über dem fleckigen ockerfarbenen Fell.
    Ich taumelte und stürzte. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Blind hob er die Klauen und hieb zu. Er rückte vor. Aus irgendeinem Winkel wogte mir neue Kraft zu, obwohl das Blut meinem Körper entströmte, und ich stach von neuem mit dem Hakenmesser zu, und sein Schrei hörte sich an, als käme er aus Cottmers Höllenhöhle.
    Der Boden schlug mir gegen die Knie. Ich versuchte zu stehen, konnte es aber nicht. Mein Kopf hing herab. Ich erhaschte einen schrecklichen Blick auf meinen linken Arm – auf das, was einmal mein Arm gewesen war. Haut und Fleisch waren von den Zähnen abgerissen worden. Das Rosa und Weiß von Knochen schimmerte hindurch, Blut schäumte; es war ein Skelettarm, und die Haut hing schief und zerdrückt daran, sie sah aus wie ein obszöner Klumpen. Ich spürte nichts.
    Aus kniender Stellung fiel ich nach vorn auf das Gesicht. Der Staub biß mir ins Gesicht, verschmierte sich mit Schweiß und Blut. Der Kutcherer, eine Masse, von schimmerndem Blut überzogen, fiel ins besudelte Gras. Ich versuchte den Kopf zu heben. Wenn dies das Ende sein sollte, dann wollte ich noch einmal Hai Jikai rufen und dann meine letzte Reise zu den Eisgletschern Sicces antreten.
    Meine Willenskraft zwang mich wieder hoch. Dieses Ding, mein Körper, hatte keine physischen Kräfte mehr. Der Wille, die Antriebskraft des Geistes, bewegte mich. Mit hängendem Kopf war ich auf den Knien und tastete blindlings nach dem Messer.
    Der Leem duckte sich vor mir. Er war noch nicht tot. Es ist außergewöhnlich schwierig, einen Leem zu töten. Seine Herzen pumpten Blut durch die klaffenden Risse in seinem Körper, aus den Schnitten in seiner Kehle. Die zerstörten Augen liefen ihm über die Lefzen. Aus dem Maul troff mein Blut.
    Mit jenem letzten dunklen Aufbäumen der Kräfte, das mich längst nicht mehr erstaunt, zwang ich mich hoch. Schwankend, torkelnd, mit weit aufgerissenem Mund nach Luft schnappend, stand ich auf. Ich packte das Messer. Ich hielt das Messer hoch. Ich erinnere mich nicht, es im Gras gefunden zu haben. Der Griff war so glitschig vom Blut wie die Klinge. Und der Metallzahn war fort, abgebrochen.
    So griff ich den Leem an, ich stürzte mehr, als daß ich sprang, ich fiel eher hilflos um, als daß ich wirklich zustieß, doch ich trieb ihm das Messer ins Hauptherz.
    Der Leem zuckte. Er erbebte in einem letzten Aufbäumen vor dem Tod. Die Hinterbeine erwischten mich und schleuderten mich kopfüber zur Seite. Ich prallte gegen den Boden und rollte davon, und ein skelettartiges Gebilde, nur noch lose zusammengehalten von ein paar Knorpelstücken und Sehnen, von ein bißchen Fleisch und Hautfetzen eingewickelt, flappte um mich, und so rollte ich haltlos über den Boden und erkannte, daß das schreckliche blutsprühende

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