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Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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überstand, an diesen Gedanken erinnere ich mich noch, wollte ich Delia auf keinen Fall davon erzählen, jedenfalls nicht alles.
    Der Leem schwenkte seinen keilförmigen Kopf in meine Richtung. Er sah sich an, welcher hübsche Leckerbissen da solchen Lärm machte. Er gab seinen ersten Angriff auf. Ich war gerade noch rechtzeitig gekommen.
    Der Schwanz zuckte.
    Der Kopf senkte sich, die Augen funkelten wie glühende Kohlen. Den Bauch tief über den Boden gesenkt, so rückte er langsam vor und setzte dabei die acht klauenbewehrten Vernichtungsmaschinen nacheinander mit Präzision auf, wie eine Katze. So schlich er herbei und belauerte mich. Das gewaltige, spitz zulaufende Maul klaffte abrupt auf, und an den spitzen Zähnen spiegelte sich das Licht – strahlende Schwerter des Todes.
    Ich stürmte auf das Ungeheuer los.
    Hier hatte ich keine Chance, mit raffinierten Hieben und Stößen das Krozair-Langschwert einzusetzen – wie etwa im Jikhorkdun von Huringa. In diesem Augenblick zählte nur Geschwindigkeit, die größtmögliche Geschwindigkeit und Energie. Noch als ich angriff, spürte ich das Entsetzen, das sich am Feuer ausbreitete. Naghan und Fimi sprangen mit einem Aufschrei auseinander, dann umklammerten sie sich. Im nächsten Moment nahmen auch die Gnutrixes die Witterung des Leem auf, der sich natürlich von der windabgewandten Seite angeschlichen hatte, und sie brüllten und bäumten sich auf. Einen letzten flammenden Augenblick lang sah ich, wie Naghan Fimi auf ein Tier stemmte, zu ihr in den Sattel sprang und die Gnutrix anspornte. Mit wirbelnden Hufen verschwand das Tier.
    Nun waren der Leem und ich allein.
    Ich erinnere mich an kaum etwas.
    Normalerweise hätte ich den Kampf nicht überleben dürfen. Meine lückenhaften Erinnerungen sind folgende: Den ersten Angriffssprung konnte ich abducken, wobei eine Klaue ein blutiges Stück aus meiner linken Schulter riß. Ich sprang dem Leem auf den Rücken. Irgendwie vermochte ich mich dort festzukrallen, und der Kutcherer bohrte sich bis zum Metallstachel hinein. Das war aber nicht weit genug, um das Nebenherz des Leem zu erreichen, geschweige denn sein großes Herz. Ich versuchte ihm die Kehle durchzuschneiden, und er wirbelte mit den engen Schulterblättern und schleuderte mich fort. Im letzten Augenblick packte ich noch mit der linken Hand ein Ohr und hielt mich fest, brennender Schmerz tropfte mir den Arm herab, und ich wurde über den Boden gezerrt und spürte den heißen Biß der Krallen an meiner Flanke.
    Ich prallte auf den Boden, und die Krallen tranken mein Blut. Doch ich klammerte mich wie eine Klette fest, versuchte ihn zu töten wie den Chavonth. Doch ein Leem ist eben ein Leem, viel kräftiger als ein Chavonth oder eine Strigicaw!
    An ihn festgekrallt, spürte ich, daß alles voller Blut war, es befleckte den Pelz, mein Blut, heiß und rot, das sich mit seinem Blut vermengte.
    Wieder versuchte ich ihm die Kehle durchzuschneiden und spürte, wie die Klinge über Pelz und Luftröhre glitt. Der Leem bäumte sich auf, und ich hielt mich mit ganzer Kraft fest, und die Welt krachte auf mich nieder und wirbelte im Kreis. Ich hielt den Kutcherer verkehrt, beugte mich über den zahnbewehrten Keilkopf, senkte die Stahlspitze, zog sie hoch und stach ihm auf diese Weise ein Auge aus. Ein Aufbrüllen zerriß die heiße Luft. Ich schwankte. In immer schnelleren Zuckungen krümmte er den Rücken und versuchte mich von sich zu schleudern. Die ganze Zeit schrie und fauchte er, und blutiger Schaum flog nach allen Seiten. Der Gestank des Leem stieg mir mit widerlicher Schärfe in die Nase. Fell und Schweiß und Blut vermengten sich. Irgendwo fand ich die Kraft, mich immer noch festzuhalten. Mit verkrampften Muskeln und brennenden Lungen und schmerzendem Körper, der durchgehämmert wurde – ich fand die Kraft.
    Ich sägte mit der Klinge an der Kehle des Leems entlang. Wir rollten durch das Gras. Das Gewicht des Leem erdrückte mich nahezu. Halb erstickt wich ich zur Seite. Aus dem Nichts kam eine Klaue und riß mir das halbe Ohr ab.
    Wieder versuchten die Krallen ein Ziel zu finden, doch ich blieb auf Nähe, klammerte mich krampfhaft fest, zitternd, in sein Fell verkrallt, überall Halt suchend, unsere übereinander rollenden Körper in einem Griff des Todes zusammenpressend.
    Wir rollten weiter. Das Fauchen und Schreien gellte mir schmerzhaft durch den Kopf, ein teuflischer Lärm. Doch ich hielt eisern fest und schnitt und hieb und stach, was allerdings sinnlos war

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