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Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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»Targon der Tapster! Sag deinen Leuten, sie sollen die Fluttrells, die Flugvögel, einfangen, ehe sie entwischen! Schnell!«
    Dann waren die beiden Flutsmänner heran und verwickelten mich in einen anstrengenden kleinen Tanz, ehe ich sie beide vor mir liegen hatte. Sofort lief ich zu den Fluttrells und stieß einen enttäuschten Schrei aus. Sechs der großen Satteltiere schwebten bereits hoch in der Luft; die angstvollen Versuche der Therminsaxer, sie zu halten, waren wirkungslos geblieben. Nur ein Vogel hockte noch am Boden, doch auch er schlug mit den mächtigen Flügeln und tobte an seinem Clerketer, der von einem halben Dutzend Männer gehalten wurde, als schleppten sie ein schmales Boot einen senkrechten Kanal herauf. Ich begann zu lachen.
    »Bei Vox! Ein einziger Fluttrell, und ihr tut, als wolltet ihr eine Stadt anketten!«
    »Wir kennen uns mit diesen fremden Ungeheuern nicht aus!« Und ein verschwiemelt schauender kleiner Bursche mit gebrochener Nase verstieg sich doch tatsächlich zu der zornigen Äußerung: »Wenn Opaz gewollt hätte, daß wir fliegen, hätte er uns bei der Geburt Flügel gegeben.«
    Doch schließlich bezwang ich mein Lachen und bekam den Fluttrell in den Griff, doch im nächsten Augenblick sirrte ein Pfeil an mir vorbei und bohrte seine Stahlspitze tief in die Brust des Fluttrells.
    Aufgebracht fuhr ich herum. Wie mein Gesicht in diesem Augenblick aussah, weiß ich nicht. Aber die Kanalleute, die von hinten herbeiliefen, blieben jäh stehen. Ein großer schlanker Bursche, ein guter Schlepper, senkte seinen Bogen. Verwirrt sah er mich an. Kutven Rordam, der sich mit einer Axt bewaffnet hatte, erschien vor mir.
    »Da haben wir dich ja gerade noch rechtzeitig gerettet, Jak der Drang! Bei Vaosh, eine knappe Sache!«
    Ich konnte mich also nicht aufregen und sie Onker, Idioten oder Hulus nennen – ich brauchte den Fluttrell dringend, doch jetzt war der arme Vogel tot, und die Kanalbewohner glaubten mir das Leben gerettet zu haben. Ich schüttelte den Kopf. Die Wahrheit würde ich ihnen sagen, ja, bei Krun! Aber nicht sofort ...
    Doch Targon der Tapster kannte solche Hemmungen nicht. Keuchend, zerzaust, von einer Vogelkralle zerkratzt, stürmte er zu Rordam. »Du blöder Calsany! Wir riskieren unser Leben, um den Vogel zu fangen – und ihr stolziert herbei und tötet ihn! Onker!«
    Die nächsten Mur will ich beschämt schweigend übergehen.
    Schließlich wurden die Meinungsverschiedenheiten beigelegt, und man begann sich zu beruhigen. Den Fluttrell hatte ich verloren, doch war uns ein kleines Waffenarsenal zugefallen. Am wichtigsten aber fand ich, daß diese Leute zu begreifen begannen, was in der Zukunft von ihnen verlangt wurde, was ich von ihnen fordern würde.
    Drei unterschiedliche Kulturen waren hier vertreten. Die Kanalbewohner, die sehr auf ihre Unabhängigkeit bedacht waren und eine ganz eigene Lebensart verfolgten, abseits des bewegten politischen Lebens in Vallia. Sie taten ihre Arbeit und waren stolz darauf und auf ihre Herkunft und Traditionen und bildeten auf ihre Weise das starke Skelett Vallias.
    Die Hawkwas, temperamentvoller als der Durchschnitts-Vallianer – sieht man mal von Delias Gesellen der Blauen Berge ab –, waren aus ihrem Land vertrieben worden, als sie gerade einen Kampf für die Freiheit bestanden zu haben glaubten. So fühlten sie sich nun auf besondere Weise unterdrückt und ungerecht behandelt.
    Und die Therminsaxer, Städter, seit vielen Jahren gewöhnt an das Leben in großer Gemeinschaft, an eine geregelte Existenz, die sich um die Stadt und ihren Handel und die Zünfte und sonstigen Gesellschaften drehte, gewöhnt an das satte und angenehme Leben in der reichen herrschaftlichen vallianischen Provinz. Diese Bürger standen der Katastrophe eher hilflos gegenüber.
    Als ich an Bord eines Eis-Vollers zum erstenmal hier landete, war Therminsax eher ein Marktflecken gewesen. Inzwischen hatte sich hier eine Stadt herangebildet, eine Bezeichnung, die überdies vom Herrscher in Anerkennung für Größe, Bedeutung und Reichtum als Titel verliehen worden war.
    »Sammelt alle Waffen ein. Du«, – ich wies auf den Mann, den ich als ersten aus dem Kampfgewirr gezerrt hatte: Yulo den Stiefelträger –, »gehst los und suchst den Volstux, der in die Büsche geflogen ist. Du«, – ich deutete auf den zuerst verhörten Hawkwa, Foke der Waso, der das fünfte Kind seiner Eltern war, – »holst die beiden Armbrustbolzen.« Die Männer erfaßten, daß ich es eilig hatte,

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