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Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Raus hier! Hört mit dem Gejammer auf! Der Nazab braucht Zeit zum Nachdenken und Pläneschmieden! Raus mit euch – sonst schneide ich euch die Ohren ab!«
    Betäubt, doch plötzlich von einer sehr viel unmittelbareren Gefahr bedroht, eilten die Anwesenden zur Tür. Sie drängelten und riefen, ein Wahnsinniger sei eingetroffen und brülle herum – ach, es war ein schreckliches Durcheinander, auf das niemand stolz sein konnte.
    Mürrisch blickte ich die Sklaven an.
    »Raus! Schtump! «
    Sie beeilten sich.
    So war ich schließlich allein mit Nalgre, Justitiar von Therminsax. Er erkannte mich. Sofort hörte er auf zu zittern, seine Augen weiteten sich. Er hob eine Hand an die Lippen. Ich knallte die Tür zu, riß sie wieder auf und bellte durch den teppichbelegten Korridor: »Wenn hier jemand an der Tür herumschleicht, strecke ich ihn nieder!«
    Und ich knallte die Tür ein zweitesmal zu und fuhr wieder zu Nazab Nalgre herum.
    »Lahal, Nalgre. Du kennst mich. Ich heiße Jak der Drang. Begreifst du?«
    »Ja ... nein, mein Prinz ...«
    »Jak der Drang, Onker!«
    »Ja, ja, Majister – Jak der Drang.«
    Ich senkte die Stimme. »Nicht Prinz, nicht Majister, sondern Jak. Und jetzt gibt es Arbeit für uns, Nazab Nalgre.«
    »Arbeit? Wir sind verloren! Die Soldaten sind verschwunden. Die Eisernen Reiter rücken an – was kann es da anders zu tun geben, als zu Opaz zu beten?«
    »Ich zeig es dir«, sagte ich und drängte ihn zum Tisch. »Ich diktiere, du schreibst. Eine Proklamation. Deine Schreiber sollen sie schnellstens kopieren und überall in der Stadt anschlagen. Bei Vox! Wir sind Vallianer! Wir ziehen nicht wie dumme Vosks die Schwänze ein und galoppieren davon, wenn die Cramphs auf unsere Stadt schielen! Schreib!«
    »Ja, Majis... Pri... Jak.«
    Und so atmete ich tief ein und sagte ihm, was er schreiben mußte. Es war ein flotter, aufmunternder Text, den ich hier nicht Wort für Wort wiedergeben will. Ich teilte der Bürgerschaft mit, die Stadt würde nicht fallen, wir würden diesen elenden Radvakkas die Stirn bieten, wir würden sie in ihren verdammten Eisenpanzern begraben, und wer sich mürrisch abseits hielte, bekäme die Ohren abgeschnitten – wenn nicht Schlimmeres. Dann gab ich Befehle, deren Bedeutung sich offenbaren wird, wenn ich meinen Bericht fortsetze. Schon nach kurzer Zeit wurden die Schreiber gerufen und begannen die Proklamation zur Verteilung abzuschreiben.
    Anschließend schob ich Nazab Nalgre auf den Balkon zum Kyro hinaus und schaffte es, den Mob mit heftigen Armbewegungen einigermaßen zu beruhigen.
    Dann begann ich zu brüllen. Ich erinnerte mich an meine alte Vormast-Stimme, mit der ich so manches andere Schiff angerufen hatte, und erreichte einen großen Teil des Platzes direkt. Im übrigen machte ich Pausen zwischen den Sätzen, damit sie nach hinten weitergegeben werden konnten. Wieder möchte ich nicht die ganze Rede wiedergeben. Sie grenzte gefährlich an Prahlerei.
    »Volk von Therminsax! Vallianer, hört mich an! Euer Justitiar, Nazab Nalgre, hat mir die Ehre und Pflicht auferlegt, die Eisernen Reiter zu vertreiben, Therminsax zu retten und jeden einzelnen Radvakka zu begraben – natürlich nur, soweit wir sie nicht vorher verbrannt haben! Stellt euch vor, wie wenig ein Radvakka in seiner Rüstung auf Feuer eingerichtet ist! Alle Tore werden geschlossen. Sofort. Wer ein Tor schließen will, das er gut kennt – dann jetzt. Männer, die Eisenstangen zur Hand haben, sollen sie in den Kanälen unter den Toren plazieren, damit spionierenden Radvakkas der Zutritt verwehrt bleibt.« So brüllte ich über den Platz und beschrieb Arbeiten, die getan werden mußten, und schickte Gruppen von Männern los, sie zu erledigen. Dabei teilte ich die Dinge so ein, daß die offensichtlichsten Aufgaben zuerst erledigt wurden. Bald vermochte ich meine Aufputschrede mit einem verbalen Feuerwerk abzuschließen, und wandte mich ab, um die Anführer der Stadt kennenzulernen. Die Meister der Zünfte, die Leiter aller Wachen, die Magistrate, die Hikdars der Wachen, die Anführer der Feuerwehr und die Hohenpriester der verschiedenen Tempel, die im Grunde meine wichtigsten Gesprächspartner waren. Therminsax ist mit Tempeln gut versorgt, eindrucksvollen, gut erhaltenen Gebäuden, und die Priester üben eine große, wenn auch nicht sehr reale Macht aus.
    Als sich diese Gruppe angstvoller Männer im Hauptsaal des Palastes versammelt hatte, bat ich um Ruhe und verkündete dann schlicht und nachdrücklich, daß

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