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Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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allgemeine Verbreitung. Auf Kregen hatte das Lohische Reich den Anstoß für die Terminologie gegeben, mit der ich Sie bisher auf diesen Bändern behelligt habe. So wie die Landsknechte organisatorische Anregungen an nachfolgende Armeen weitergaben, so hatte die Armee von Walfarg, welches das Lohische Reich schmiedete, ihre Methoden Havilfar und Pandahem und auch Vallia hinterlassen.
    Mit eifriger Unterstützung des Justitiars, der dazu tief in die Geschichte Kregens eintauchte, kehrten wir in eine Zeit zurück, da die Organisation der Krieger auf der Zahl sechs fußte – einem der beiden Rechensysteme Kregens.
    »Zwölf pro Kolonne«, sagte ich. »Vorn geht der Anführer, der Faxul, dort gehört er hin. Ein Halb-Kolonnen-Anführer, der Nik-Faxul, und zwei Viertel-Kolonnen-Anführer, Laik-Faxuls, an den vorgeschriebenen Stationen. Und hinten der Schlußmann, der Bratchlin. Der muß ein kräftiger, sturer Kerl sein, bereit, einem trödelnden Kameraden vor sich auf die Zehen zu treten.«
    Der Justitiar vertiefte sich in seine staubigen Bände und wendete mit dem Schwung der Begeisterung die steifen Blätter. Diese waren angefüllt mit kolorierten Bildern des alten Adels, mit Legenden und Heldengeschichten aus kregischer Frühzeit: die Reise Tyr Naths, König Naghan, die Lobgesänge der Rosenstadt, Prinz Nalgre – und viele andere.
    »Ich setze größtes Vertrauen in dich, Jak der Drang. Opaz weiß, woher du stammst, aber dank Opaz bist du in unsere Stadt gekommen. Ohne dich wären wir verloren.«
    Seine Worte berührten mich törichterweise. »Vallia«, sagte ich. »Mir geht es um das vallianische Volk.« Irgendwann würde ich ihm die Veränderungen in Sachen Sklavenhaltung mitteilen müssen – und dann waren er und seine vermögenden Freunde mir bestimmt nicht mehr so wohl gesonnen.
    »Jede Zwölferkolonne schließt sich mit zwei anderen zusammen, das Ganze von einem Danmork befehligt, die mittlere Kolonne von einem Terfaxul, nur damit es bei Ausfällen keine Unklarheit wegen der Rangfolge gibt.«
    Der Justitiar nickte und dachte zweifellos an das bunte Bild dieser Armee, wie sie Schulter an Schulter dahinmarschierte, die hellen Federbüschel in stolzem Auf und Ab über den langen Reihen.
    »Zwölf Kolonnen bilden eine Relianch«, fuhr ich fort und malte mit Tinte ein schlichtes Diagramm. »Die gesamten einhundertvierundvierzig Mann stehen unter dem Kommando eines Relianchun, der rechts vorn marschiert und von einem Paltork unterstützt wird. Ja, dieser Plan ähnelt anderen, die ich kenne, doch ist er auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten. Jede Relianch aus hundertvierundvierzig Leuten wird einen eigenen Flankenschutz aus mittelgroßen Männern erhalten, Hellebardiere und Axtkämpfer, Hakkodin genannt, Viertel-Kolonnen-Führer.« Ich lächelte nicht, doch spürte ich, daß meine Lippen zu zucken begannen. »Ich werde die Hakkodin, die die Flanken schützen müssen, sorgfältig auswählen. Sie werden ohne Schlußmann, ohne Bratchlin, auskommen müssen.«
    Sklaven huschten in den hohen Raum, der in einem hellerleuchteten Turm des Justitiar-Deren lag, und brachten Tabletts mit hervorragendem kregischen Tee und Miscils und Paline-Früchten. Noch litten wir in der belagerten Stadt keinen Hunger. Aber ich mußte meine Phalanx schleunigst einsatzfertig machen, eine Einheit, die sich perfekt ausgebildet und gedrillt wie ein einziger gigantischer Organismus bewegen sollte. »Sechs Relianches bilden eine Jodhri«, fuhr ich fort. »Achthundertvierundsechzig Lanzenkämpfer und einhundertvierundvierzig Hakkodin ergeben eine Jodhri, die von einem Jodrivax geführt wird.«
    Wir tranken Tee und wischten uns die Lippen ab und gingen dann die Vorratslisten durch, die die Schreiber uns zur sofortigen Prüfung vorlegten. Außerdem meldete ein untergeordneter Kammerherr, ein gewisser Fleischer nehme für seine Ware mehr als das Zehnfache des normalen Preises. Ich wies Nazab Nalgre an, zunächst eine Abordnung der Schlachterinnung zu dem Mann zu schicken, um ihn zur Besinnung und seine Preise auf ein Niveau zu bringen, das es auch dem Volk gestattete, Fleisch zu essen. Wenn er sich nicht auf das Gebot der allgemeinen Anständigkeit einließ, wollten wir ihm eine Horde unserer freiwilligen Lanzenträger vorbeischicken, die ihm schon Vernunft beibringen würden. Die Therminsaxer waren alle gleich zu behandeln. Ich kannte mich mit Belagerungen aus und wußte, daß keine Macht den Eindruck erzeugen durfte, irgendeine Gruppierung der anderen

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