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Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Meinung gesagt, daß jeder Schmied, der etwas auf sich hielt, einer Sichel oder Sense eine scharfe Klinge verpassen könnte, und daß ich den Frauen gezeigt hatte, wie man die abgestuften Bronze-Kaxes formt. Nun zeigten mir die beiden Krozairs ihre Schwerter, und ich brachte sie zu Ferenc der Klinge. Unter dem anderen Arm trug ich etliche Radvakka-Schwerter.
    »Also, Ferenc«, sagte ich im Qualm der Schmiedewerkstatt. »Diese beiden enormen Schwerter. Du siehst sie.«
    »Aye, Jen«, antwortete Ferenc die Klinge. »Und sie sehen verflixt unhandlich aus. Eine unmögliche Grifflänge. Und wenn ich mich nicht sehr irre, hat die Klinge eine Krümmung ...«
    »Guter Mann!« rief ich. »Diese Krümmung ist auf das feinste abgestimmt; sie ist eher eine Anhebung der Schnittkante bis zum Mittelpunkt. Du wirst mir aus den Radvakka-Waffen ein solches Schwert fertigen.«
    Die Krozairs wollten sich ausschütten vor Lachen. »Dazu gehört viel Geschicklichkeit.« Und: »Du wirst dir damit die Beine abhacken, wenn nicht Schlimmeres!«
    Aber ich beharrte auf meinem Standpunkt und ließ Ferenc den Auftrag da, mit dem Versprechen, daß ich ihm den Rest sonstwohin rammen würde, sollte mir sein Werk im Kampf durchbrechen.
    Trotz allem wußte ich, daß Ferenc sich noch soviel Mühe geben konnte: Die Klinge, die er schmieden würde, konnte sich nicht mit einer echten Krozairklinge messen.
    Weitere Tage gingen ins Land, unsere Vorbereitungen liefen weiter. Wir produzierten Tausende von bronzenen Fußangeln. Spanische Reiter wurden konstruiert. Wir bildeten schnellfüßige Jugendliche aus, mit ihnen loszurennen und sie in Position zu bringen, sie wieder aufzunehmen und, dem schrillen Kommandos der Stentoren folgend, an einem anderen Ort abzusetzen. Die Benhoffs, die wir erbeuten konnten, hatten wir unserer Kavalleriestreitmacht eingegliedert und brachten nun beinahe zweihundert Reiter ins Feld. Unsere fünfhundert Bogenschützen vermochten ihre Salven bereits mit einer Präzision abzuschießen, die Seg zwar noch hier und dort zum Kichern gebracht hätte, die aber für die Radvakkas allemal ausreichen würde.
    Mir kam es nicht darauf an, einen günstigen Tag auszusuchen, etwa einen heiligen Tag oder den Tag dieses oder jenes Gottes, und sei es Opaz. Ich wollte den richtigen Tag für meine Brumbytes treffen. Wie es sich ergab, dämmerte dieser richtige Tag mit dem Morgen von Opaz-auf-dem-Thron – und das war ein gutes Omen. Normalerweise singen die langen Prozessionen auf dem Marsch durch die Straßen ihr ewiges ›Oolie Opaz‹. Und um ganz ehrlich zu sein, ließ sich der Ausfall nicht mehr länger hinauszögern. Unsere Vorräte gingen sichtlich zur Neige. Wir hatten unsere Mannschaften hastig ausgebildet und brauchten nun den Kampf, um unsere Truppen zu festigen. Zugleich erfüllte mich die schlimmste Panik der Unentschlossenheit – wie Sie sich denken können. Wie wollten wir dem mächtigen Druck der anstürmenden Eisernen Reiter widerstehen? Würden unsere sorgfältig geschmiedeten Pläne nicht sofort zusammenbrechen? Unsere Lanzenhecke niedergewalzt? Würden die Bürger sich in kampfstarke Brumbytes verwandeln lassen, die Reihen halten und siegen?
    Ferenc die Klinge suchte mich auf. Sein kompaktes Gesicht glühte unter dem Ruß. Er hielt mir das Schwert hin. »Hier, Jen Jak. Und möge Opaz dich beschützen, denn ich wollte die Klinge herumschwingen und schnitt mit dabei ins Bein – Trip der Vernichter soll es nehmen!« Er reichte mir die Klinge, und ich spürte einen Anflug von Nostalgie, als ich meine schwieligen Fäuste um den Griff legte. Ferenc musterte mich. »Geh mit dem guten Geist, Jen Jak! Bei der Klinge Kurins, so sagen meine Kunden, wünsche ich dir alles Gute.«
    Ich hielt das Schwert in der Linken und zog mit der Rechten die Zahlungsanweisung heraus, die ich für Ferenc vorbereitet hatte. Als er die Summe sah, die vom Justitiar gegengezeichnet worden war, pfiff er durch die Zähne.
    »Dir scheint diese ungeheure Klinge sehr am Herzen zu liegen.«
    »Aye. Nun geh und nimm deinen Platz ein! Jeder Mann muß heute seine Funktion erfüllen.« Und ich fügte hinzu: »Und möge Vox dir seinen Trost schicken.«
    Was immer heute auch geschehen würde – es würde als Schlacht von Therminsax in den Geschichtsbüchern stehen. Dies war unvermeidlich.
    In den Tempeln drängten sich Brumbytes und Hakkodin, die letzten Trost suchten. Obwohl die Frauen sich großartig hielten, begriff ich die Qualen, die sie durchmachten. Ich hielt eine

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