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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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zunächst gezögert hatte, verstärkte den Verdacht eher noch. Gleichwohl behandelte mich Dav mit echter Freundlichkeit, wohl auch weil ich vom Königs-Korf gesprochen hatte, der eine Art Geheimsignal war und der einiges an Mißtrauen abbaute. Die Männer nahmen nicht an, daß Mefto ihre Pläne schon so weit durchschaute.
    Was mich betraf, so fragte ich mich, warum ich hier war; wie konnten mir diese Leute helfen, nach Vallia zurückzukehren?
    In den folgenden Tagen lernte ich sie besser kennen, und Pompino vollzog das erforderliche Pappattu als mein Partner. Wir zogen um, und Konec stellte uns ein Zimmer im Hotel des Blauen Rokveil zur Verfügung, wo auch die anderen wohnten. Wir verbrachten unsere Zeit mit Schwertübungen, die ich, bei Zair, wirklich dringend nötig hatte! Die Erinnerung an Meftos fünf Klingen schien mich gelähmt zu haben.
    Die Gruppe aus Mandua war angeblich in der Stadt, um Jikaida zu spielen; Konec genoß am Spielbrett einen guten Ruf. Die Verschwörung gegen Mefto gedieh im Verborgenen, doch wenn ein Mord dazu gehören sollte, hatte sie kaum Aussichten auf Erfolg. Mefto war ständig von seinem strahlenden Gefolge umgeben. Er lag im Bett und erholte sich von der Pfeilwunde. Dav bestand darauf, daß wir ihn zu einem wichtigen Kazz-Jikaida-Spiel begleiteten. Es war zwischen rivalisierenden Gruppen der Zwillingsstadt angesetzt, das übliche Kazz-Spiel, kein Todesspiel: was bedeutete, daß die Figuren, wenn sie besiegt wurden, nicht sterben mußten.
    Wir nahmen unsere Plätze auf einer öffentlichen Galerie in einem der Spielhöfe des Jikaidaderen ein, und ich verfolgte das Kazz-Spiel – das mich überhaupt nicht in seinen Bann schlug. Von Kazz-Jikaida geht eine starke Faszination aus, es beeinflußt auf unterschwellige Weise die Emotionen und das Blut; doch immer wieder sah ich nur die magischen Klingen und das verächtlich-triumphierende Gesicht Prinz Meftos des Kazzur.

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    Das Spiel entpuppte sich als Verweigertes Pallans Kapts Gambit. Jedenfalls begann die Begegnung so. Weil es sich um Kazz-Jikaida handelte, war nach einer gewissen Zeit, wenn eine Figur sich nicht schlagen lassen wollte, mit den präzisen und eleganten Zügen Schluß. Dennoch entwickelte sich das Spiel interessant. Ein Swod, ein Chulik, dessen hochgereckte Hauer silbern verhüllt waren, kämpfte sehr gut und warf mehrere Deldars aus dem Spiel, die nacheinander gegen ihn ins Feld geschickt wurden. Dies brachte für Gelb die rechten Drins des Spiels durcheinander, und gleich darauf attackierte Blau durch die Mitte mit einer Reihe deldarunterstützter Swods und anderer Figuren. Als die beiden Kapts ins Feld geführt wurden, fegten sie einen Chuktar und einen Hikdar vom Feld und beendeten praktisch das Spiel bis auf einen interessanten Streit zwischen einem Hyr-Paktun und Aeilssas Schwertkämpfer.
    In der demokratisch-aristokratischen Jikaida-Stadt wurden die Steine, deren Gefangennahme den Ausgang entschied, nicht König oder Rokveil genannt, sondern Aeilssa, Prinzessin. Nun ja, dieser romantische Klang gefiel mir, und da ich eine Prinzessin geheiratet hatte und mehr von der Sorte als Töchter erdulden mußte, gab es daran für mich nichts auszusetzen.
    Als das Spiel vorüber war und der Sand bereits für die zweite Runde des Nachmittags in die blauen und gelben Karos gefegt wurde, wandten sich Dav und ich zum Gehen. Dav dachte natürlich zunächst an das Getränk, das er sich einverleiben wollte.
    Als er endlich eine runde Flasche in der Hand hielt und den Ellbogen auf den Tisch gestützt hatte, sagte er: »Beim Todesspiel verhalten sich die Figuren anders.«
    Ich nickte und trank; ich hatte Durst.
    »Wie oft kommt es vor ...«
    »Für die Öffentlichkeit sehr selten. Todes-Jikaida ist sehr teuer. Die inneren Höfe. Dort werden die höchsten Einsätze plaziert, dort finden die blutigsten Begegnungen statt.«
    Ich dachte an Äußerungen Deb-Lu-Quienyins, der sich im Karawanenlager unter den Sternen der Ödgebiete geäußert hatte, und sagte: »Ich habe erzählen hören, daß in einem Jikaida-Spiel, bei dem sorgfältig vorausgeplante Züge durch den Kampf gehirnloser Muskelmänner zerstört werden können, einfach keine Raffinesse mehr steckt.«
    »So wird erzählt«, sagte Dav und trank einen Schluck. »Aber Konec meint, daß dennoch viel Können erforderlich ist, wenn auch von anderer Art. Man muß die Kräfte des Gegners abschätzen können und die Züge so planen, daß die eigenen besten Kämpfer sich auf die

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