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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wirksameren Schild. Bedenken Sie, die Jikaidish-Kladde schrieb eine erstaunliche Vielfalt von Ausrüstungsgegenständen vor. Zu den wichtigsten Dingen, die man sich beim Jikaida merken mußte, gehörte die Erkenntnis, daß die zahlreichen Auslegungen, Kombinationen, Verlängerungen und die große Vielfalt der Spielmöglichkeiten eine genaue Kenntnis der Regeln voraussetzte. Dies ist ein entscheidender Punkt. Schon oft war es zu unnützem Blutvergießen gekommen, weil die Spieler zu dumm oder zu faul waren, sich der Regeln zu vergewissern, nach denen das Spiel ablaufen sollte.
    Pompino fuhr sich über seine Schnurrbarthaare.
    »Sorg dafür, daß ich ein Schwert bekomme, dann kann ich vielleicht ...«
    »Es wird schwierig.« Dav verzog das Gesicht und griff nach der Flasche. »Vielleicht läßt sich das Bokkertu für Screetz-Jikaida nicht arrangieren. Ich spreche mit Konec.«
    »Tu das.«
    »Gegen wen spielt Konec?« fragte ich in dem Bemühen, das Gespräch zu entschärfen. Es war mir alles in allem zu hitzig geworden.
    »Gegen eine alte Schnepfe namens Yasuri.«
    »Ha!« rief Pompino laut. »Ich hätt's wissen müssen!«
    »Sie hat uns nicht eingestellt, für sie zu kämpfen – offenbar verläßt sie sich auf die Kampfschulen.«
    Dav nickte. »Wie ich gehört habe, wird hier der Kampf auf engstem Raum gelehrt, angepaßt an das kleine Jikaidafeld.«
    »Kluge alte Lady Yasuri«, sagte Pompino spöttisch.
    »Dav, verrat mir nicht den Namen ihres Jikaidasten«, sagte ich. »Laß mich raten. Ein gewisser Meister Scatulo, habe ich recht?«
    Dav schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Ich war überrascht.
    »Sie hielt große Stücke auf ihn. Umschmeichelte ihn sogar.«
    »Wenn er zusammen mit euch eingetroffen ist, hat er sich bestimmt noch nicht qualifiziert.«
    »Bevon der Brukaj erwähnte so etwas«, sagte Pompino.
    Wir erfuhren, was es damit auf sich hatte. Hier in Jikaida-Stadt können Jikaidasten ein Vermögen verdienen. Die großen Meister, die genug Geld hatten, in die Stadt zu kommen und sich das Privileg eines Kazz-Jikaida-Spiels zu erkaufen, hatten natürlich eine besonders enge Beziehung dazu, das mußte nicht betont werden; doch waren sie selbst vielleicht nicht ganz so gut, wie sie sich einbildeten. Daher war es üblich, daß sich jeder Spieler von einem Jikaidasten durch den Kampf begleiten ließ, der sie oder ihn beraten mußte. Eine sehr auffällig verzierte Clepsydra hielt die Zeit fest, die für jeden Zug zur Verfügung stand, und wenn die Zeit verstrichen war, ließ die Wasseruhr einen dröhnenden Gongschlag ertönen. Wenn ein Spieler bis dann keinen Zug gemacht hatte, mußte er bei manchen Spielen eine Figur aufgeben. Was die Qualifikation betraf, so fand sie in der Halle der Jikaidasten statt.
    Das Bauwerk war lang und schmal. Auf beiden Seiten reihten sich Jikaidabretter auf. Der Neuankömmling setzte sich ans letzte Brett und spielte Jikaida gegen seinen Gegner. Wenn er siegte, rückte er ein Brett auf. So war ein ewiger Strom von Jikaidasten unterwegs – aufwärts und auch abwärts, und nach draußen, wo sie abwarten mußten, bis sie die Leiter erneut in Angriff nehmen durften, oder hinauf bis zum höchsten Tisch, wo der Betreffende sich dann qualifiziert hatte und sich als Berater für reiche Kunden verdingen konnte.
    Meister Scatulo, so stellte ich mir vor, hätte mit der Rangfolge der Tische keine Mühe.
    Was meine eigenen Chancen betraf, mich in der Hierarchie der Jikaida-Figuren zu verbessern, kam mir die Lage nicht allzu rosig vor. Es war klar, daß mich Konec und seine Freunde für einen einigermaßen erfahrenen Schwertkämpfer hielten – man konnte sich kaum vorstellen, daß ich im Kampf gegen Mefto auch nur wenige Attacken überstanden hatte –, doch zögerte man, mir die Rolle einer wichtigen Spielfigur anzuvertrauen. Der Pallan, die mächtigste Figur auf dem Brett, trug eine volle Rüstung aus erstklassigem Kettengewebe. Wenn er gegen einen halbnackten Swod mit Speer antreten mußte, dann gab es kaum Zweifel über den Ausgang des Kampfes.
    Als ich an der geistigen Klarheit von Männern zweifelte, die als Swods kämpfen wollten, erhielt ich ein ganzes Spektrum von Antworten: Leidenschaftliche, blinde Parteinahme für die Blauen oder Gelben, reine Geldgier, den Wunsch, beim Jikaida aufzusteigen, Angst oder Sühne für ein Verbrechen. Es gab offenbar zahlreiche Auswüchse der menschlichen Natur, die Opaz uns geschenkt hat und vor die unser inneres Wesen einen dichten Schleier gezogen

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