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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Manöver, das man schon vor drei Zügen hätte ahnen müssen, als Hongs Pallan in die passende Position gebracht wurde.« Meister Hork kniff die Augen zusammen und schaute mich an. »Als Majister hättest du das auch sehen müssen.«
    »Hmm«, sagte ich, wie ich es von Seg kannte.
    Gelassen fuhr Meister Hork fort: »Jikaidaspieler behaupten, ich sei ein Meister des Chuktarangriffs über den rechten Flügel. Dies ist richtig. Doch in meinen zehn letzten wichtigen Spielen gegen bekannte und berühmte Jikaidasten habe ich diese Taktik nicht angewendet. Weder bei der Eröffnung noch im Mittelteil, noch im Abschlußspiel. Darin liegt eine Lehre, Majister.«
    Ich war durchaus gewillt – ja, sogar begierig –, von einem Meister seines Fachs zu lernen. Was Meister Hork hier aber verkündete, galt für jeden raffinierten Angriff: Sei dort, wo man dich nicht erwartet.
    »Du hast recht, Meister Hork. Mehr Wein – darf ich dir diesen Tawny-Jholaix empfehlen?« Meinen Worten können Sie entnehmen, in welch hohem Ansehen Jikaidasten bei uns Kregern stehen, denn der Jholaix gehört zu den besten und teuersten Weinen, die es überhaupt gibt. Als mir Meister Hork seine Zustimmung anzeigte, fuhr ich fort: »In Gesprächen mit meinen Offizieren habe ich oft ganz Vallia mit einem Jikaidabrett gleichgesetzt. Wie du aber in diesen Vergleich die Phalanx hineinnähmst, weiß ich nicht recht, denn wo die Phalanx ist, da steht sie und rührt sich nicht von der Stelle.«
    »Ich habe die Phalanx bei der Schlacht von Voxyri beobachtet.« Bei der Erinnerung daran trank er von seinem Wein, zu schnell für einen Jholaix, den man eigentlich genießen sollte. Aber ich verstand seine Reaktion. Als die Phalanx auf dem Feld von Voxyri ihren Gesang erhob und den Angriff begann, bot sie einen Anblick, der einem Menschen bis zu seinem Tode entweder bebendes Entsetzen oder wonnigste Hochgefühle schenkte.
    Wir setzten unser Gespräch fort, vorwiegend über das Jikaidaspiel – eine faszinierende Konversation, die mir allerlei Geschichten über das Spiel nahebrachte. Wie immer, wenn ich mit einem Jikaidasten sprach, wanderten meine Erinnerungen zum Meeres-Zhantil Gafard zurück, dem Kämpfer des Königs. Nun ja, er war tot und war darin unserer geliebten Velia gefolgt, ein Weg, mit dem er, wie wir wußten, zufrieden gewesen wäre.
    »So mancher Jikaidast«, sagte Meister Hork, »zieht das größere Spiel vor, Jikshiv-Jikaida und so weiter. Ich neige eher zu der Ansicht, daß der Gebrauch der kleineren Spielfelder eine besondere Konzentration der Geschicklichkeit voraussetzt. Poron-Jikaida erfordert eine besondere Kunstfertigkeit, einen ganz anderen Stil.«
    »Jede Spielbrettgröße bringt ihre eigenen Freuden und Probleme«, sagte ich, wohl leider etwas salbungsvoll. Doch hallten in meinem Kopf Geräusche wider, als hätten Geisterglocken zu läuten begonnen. Ich spürte die Schwäche, die mich zu überwältigen drohte, die immer mehr zunahm, die an mir zerrte.
    Meister Hork begann sich zu erheben. »Majister!«
    Vage sah ich das Bild eines umkippenden Jikaidabretts, das seine bunten Steine über den Boden verstreute. Der strahlende Pallan fiel um und verschwand in einer Falte des Bettlakens. Meister Hork machte keinen Versuch, die Figuren zu retten. Vielmehr wandte er sich mit bestürztem Gesichtsausdruck ab, begann nach Ärzten zu schreien und lief zur Tür.
    Seine Stimme erreichte mich als dünnes gespenstisches Flüstern, bedeckt vom Staub vieler Jahre.
    Diese opazverfluchte Pfeilwunde! Dieser Gedanke ging mir als erstes durch den Kopf. Bei der unsäglich stinkenden linken Achselhöhle Makki-Grodnos! Es gab viel zu tun, doch im Augenblick brachte ich offenbar nichts anderes fertig, als Jikaida zu spielen und mich im Bett herumzuwälzen.
    Und dann ...
    Und dann bemerkte ich einen vagen blauen Schimmer.
    Die Strahlung verstärkte und vertiefte sich.
    Und ich wußte Bescheid.
    Wieder einmal sollte ich von allem fortgerissen werden, das mir lieb und teuer war. Wieder einmal sollte ich dem Einfluß der Herren der Sterne folgen, die mich von der Erde nach Kregen gebracht hatten, und in einem fremden Land abgesetzt werden. Die Ungerechtigkeit des Schicksals, das mich bedrückte, wollte mir schier den Kopf zerspringen lassen, und ich hatte das Gefühl, ferne Blasebälge fauchen zu hören. Währenddessen nahm der blaue Glanz zu und wurde strahlender und verdichtete sich zu der Gestalt, die ich kannte und verabscheute.
    Hoch über mir ragte der schillernd blaue

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