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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Wir stehen fest gegen Hamal. Damit ließe sich die Waagschale vielleicht endgültig herabdrücken.«
    »Jikaida ...?«
    »Genau«, sagte Dav Olmes, lächelte und kippte sein Bier.
    Man offenbarte mir den Plan.
    Ein Mordplan war fehlgeschlagen und hatte viel Geld gekostet. Mefto erschien in der Öffentlichkeit grundsätzlich mit seiner Garde aus Swarth-Reitern. Die Männer brachten zum Ausdruck, daß sie es gern gesehen hätten, wenn die Götter mein Schwert zwischen seine Rippen gelenkt hätten, waren andererseits aber fatalistisch genug, mir zu bestätigen, daß im Einzelkampf niemand gegen Prinz Mefto den Kazzur bestehen konnte. Aus diesem Grund hatte man sich entschlossen, bei den Kazz-Jikaida-Spielen teilzunehmen. Und wenn es dann dazu kam, daß Konec und seine Manduaner gegen Mefto und seine Shanodriner antreten mußten, nun ja, dann wollte man einfach die Figuren auf das Spielfeld stellen und die strengen Jikaida-Regeln einer herrelldrinischen Hölle überlassen und ihn massiert attackieren, ehe seine Kämpfer merkten, was da geschah, und ihn niedermetzeln.
    So sah der Plan aus.
    Nachdem ich den Mund geschlossen, geschluckt und die Lippen wieder geöffnet hatte, sagte ich: »Eine so schlimme Regelverletzung werden die Bogenschützen aus Loh nicht dulden. Sie werden euch alle niederstrecken.«
    »Natürlich«, sagte Strom Nath. »Aber immerhin wäre Mefto aus dem Weg geräumt, und unser Land könnte wieder voller Hoffnung in die Zukunft schauen.«
    »Und ihr alle würdet euch opfern ...?«
    »Wenn wir noch mehr geben könnten, täten wir es bereitwillig«, erwiderte Konec so würdevoll, daß mir der Spott über seinen Plan in der Kehle stecken blieb. Bei Zair! Was für ein Haufen! Auf was hatte ich mich da eingelassen?
    Die Männer umstanden mich und musterten mich eindringlich. Konec sagte: »Du siehst aus ... du bist nicht bereit, dein Leben zu opfern, um dein Land zu retten?«
    »Nur wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Doch ist mir mein Hals beinahe ebenso lieb wie mein Land.«
    Darauf hätten die Männer am liebsten zornig geantwortet, doch ich schnitt ihnen das Wort ab: »Laßt mich nachdenken. Es muß einen anderen Weg geben.«
    »Du enttäuschst mich, Jak«, sagte Dav und sah auch tatsächlich niedergeschlagen aus. »Ich hatte dich für einen Mann unter Männern gehalten.«
    Es war nicht der richtige Augenblick, ihm die klassische Erwiderung zu geben: ›Lieber wäre ich ein Mann unter Frauen.‹ Aber, bei Vox, es mußte einen anderen Weg geben!
    Dann erblickte ich Bevon den Brukaj, der in einer Ecke friedlich vor sich hin trank. Er hatte sich heute gut gehalten und als ordentlicher Schwertkämpfer entpuppt.
    »Bevon«, sagte ich. »Er hat den Ehrgeiz, Jikaidast zu werden. Laßt mich mit ihm sprechen. Er hat einen guten Kopf auf den Schultern.«
    Die Argumente flogen hin und her, doch waren die Männer müde und nervös, und das Bier tat seine Wirkung, und obwohl ich nicht im geringsten an ihrer Entschlossenheit zweifelte, sich zu opfern, war ich überzeugt, daß sie einen anderen und besseren Plan begrüßen würden, der nicht ihren sicheren Tod zur Folge hatte. So trennten wir uns freundschaftlich, und ich mußte versprechen, mich der Gruppe anzuschließen und an dem Selbstmordplan teilzunehmen, wenn wir keine andere Möglichkeit fanden, mit Mefto fertigzuwerden.
    Entscheidend war dabei meine Bemerkung: »Eure Streitmacht ist reduziert worden. Ihr seid zu wenige, um euch gemeinsam auf Mefto zu stürzen und dabei seine Leute abzuwehren; und die werden kämpfen, denkt an meine Worte.«
    »Glaubst du, das wüßten wir nicht?« erwiderte Dav, und seine innere Qual schmerzte mich. »Aber es gibt hier in der Stadt niemanden, den wir um Rat fragen, dem wir vertrauen könnten – außer dir, Jak dem Namenlosen.«
    »Und trotzdem hättet ihr den Plan weiter verfolgt?«
    »Aye!«
    Nachdem wir das Bokkertu der Auslösung der Gelben Prinzessin abgeschlossen hatten, verließen wir das Noumjiksirn, und ich traf mich mit Pompino. Er kam ziemlich erschöpft in das Zimmer, das wir im Hotel bewohnten, warf sich auf das Bett und gähnte. »Bei Horato dem Potenten!« rief er. »Hätte ich einen Gold-Deldy für jeden Kupfer-Ob, den ich heute abend ausgegeben habe, wäre ich ein reicher Mann!«
    »Gut für dich.«
    Er warf mir einen scharfen Blick zu und fuhr auf. »Gleich morgen früh muß ich Ineldar den Kaktu sprechen. Er hat uns zwei Stellen offengehalten, aber spätestens zur Bur der Fretch muß er sie besetzen.«

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