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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Eisenbahnwaggons; doch was meinen Aufenthalt auf Kregen betraf, so hatte mich das Schicksal wohl in die Opposition zum Grün gestellt, ohne daß ich dazu gefragt worden wäre. Die Menschen sprachen davon, daß die Himmelsfarben ständig im Konflikt miteinander stünden – das Rot Zims, auch Far genannt, und das Grün Genodras', auch Havil geheißen.
    »Du machst doch bei uns mit, Jak?« fragte Konec.
    »Du hast mir bisher noch keinen Plan offenbart«, ermahnte ich ihn sanft.
    Wenn diese Leute den Gedanken, ich sei ein Spion, noch immer nicht ganz aufgegeben hatten, so war dies eine gute Methode, mir einen Schwertstreich einzufangen.
    »Plan?« warf Fropo ein und zwirbelte seine Schnurrbarthaare. »Wir sind schlichte Kämpfer. Wir haben unsere Schwerter ...«
    »Aye«, sagte Dav inbrünstig.
    Numim Strom Nath sträubte zustimmend die Schnurrbarthaare und sagte: »Aber wir haben doch einen Plan. Deswegen sind wir hier.«
    »Ah«, sagte ich abwartend.
    Es hatte keinen Sinn, zu seufzen und mir die guten alten Zeiten zurückzuwünschen, da ich frisch nach Kregen gekommen war und lieber Kopfnüsse verteilte als zuzuhören. Das Amt des Herrschers – oder auch des Königs oder Prinzen oder Strom – erforderte, daß man seine Verantwortung mit anderen Augen sah. Allerdings fehlte mir die Wildheit der damaligen Zeit. Dies erklärte sicher auch, daß ich die erzwungene Abwesenheit von Vallia so relativ klaglos hinnahm. Ich mußte mir die Spinnweben der Intrige aus dem Kopf wischen und mich auf Bewegung und Aktion konzentrieren. Ich verkenne nicht, daß es beim letzten Anlaß dieser Art zur Katastrophe gekommen war – so schnell würde ich Mefto den Kazzur nicht vergessen. Vielleicht wurde ich nachlässig und selbstgefällig, vielleicht war ich zu schnell bereit, den leichten Weg zu gehen.
    »Wenn du einen Plan hast, Mefto und den Hamaliern Steine in den Weg zu legen, könnte ich mitmachen. Wenn du mir vertraust.«
    Aus den Antworten gewann ich den beruhigenden Eindruck, daß man mir wirklich vertraute. Natürlich sahen diese Männer die Dinge aus ihrem Blickwinkel, doch abgesehen von unserer ersten Begegnung hatten sie keinen greifbaren Grund, mir zu mißtrauen. Außerdem würden Dav und die anderen trotz ihrer Freundlichkeit gut aufpassen und mich sofort niederstrecken, sollte ich sie hinters Licht führen wollen.
    Der Rest der Geschichte vermittelte mir wieder einmal jenes Gefühl der Unausweichlichkeit, das ich schon kannte, das Gefühl, vom Schicksal an der Kehle gepackt und gewürgt zu werden, bis mein letztes Quentchen Verstand verschwunden war.
    »Bei Makki-Grodnos stinkender linker Achselhöhle!« rief ich in einer Gesprächspause. »Ich mache bei euch mit, fest und unverbrüchlich!«
    Denn worum es ging, kam in Konecs nächsten Worten denkbar knapp zum Ausdruck. »Die Hamalier«, sagte er und zog an seiner Unterlippe, »haben Ärger mit Vallia, das ist irgend so eine Insel hoch oben im Norden, jenseits des Äquators. Ich fühle mich den Leuten da oben in kameradschaftlicher Trauer verbunden. Die Hamalier haben von ihren verrückten Plänen Abstand genommen, sich im Westen auszubreiten. Jeden ehrlichen Mann erwartet dort ein scheußlicher Tod. Ifilion zwischen den Mündungen des Os-Flusses ist gewarnt.« Er beäugte mich. »Und gegen Hyrklana haben sie noch nicht losgeschlagen ...«
    Man glaubte hier, daß ich aus Hyrklana käme. Ich sagte: »Die Insel ist relativ groß und vermögend. Wir haben viele Soldaten. Thyllis, die Hexe, würde sich die Zähne ausbeißen.«
    »Also dreht sich alles um die Länder der Morgendämmerung – zu denen wir gehören – und um Vallia. Thyllis ist bestrebt, mit einigen Ländern unserer Gegend, die schon beim Klang ihres Namens erzittern, Verträge zu schließen. Dabei tritt Mefto als ihr Unterhändler auf. Auf diesem Weg vermag sie mächtige Staaten durch Allianz an sich zu binden. In die Reihen ihrer Armee würden sich Tausende frischer Soldaten einreihen, Profis, Paktuns, Söldner, reguläre Truppen. Das versetzt sie in die Lage, gegen uns vorzurücken, die wir schon auf sie warten, und neue Armeen gegen Vallia an die Hand zu bekommen.«
    Daraufhin tat ich meinen Ausruf.
    »Ja, Jak. Die Staaten folgen dem Stärksten. Prinz Mefto ist der kommende Mann, mächtig, strahlend, mit einem Charisma, dem man sich schwer entziehen kann. Wenn man ihn aus dem Spiel nehmen und in den mit Samt ausgelegten Balass-Kasten zurückwerfen könnte, wäre Mandua in der Lage, die Zügel zu übernehmen.

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