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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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dieses wichtige Problem nur übersehen können?«
    Ich wandte mich entschlossen ab und eilte durch die Korridore, durch die wir eben gekommen waren. Die Szene, die sich da entwickelte, gefiel mir nicht.
    Durch die Gänge lief ich – und erstarrte, als ich einen neuneckigen Raum erreichte, in dessen vielfach verziertem Marmorboden das Zeichen des Vaol-Paol, des Großen Kreises der Universellen Existenz, eingearbeitet war. Vor drei Wänden erhoben sich lange Glasvitrinen, und in jeder stand ein deutlich sichtbarer Kildoi-Krieger, dessen vier normale Hände wie auch die Schwanzhand Waffen hielten.
    Ich hätte schwören können, daß die Vitrinen nicht hier gewesen waren, als wir den neuneckigen Raum vorhin durchquerten. Schließlich begnügte ich mich mit einem lauten Makki-Grodno-Fluch und eilte weiter. Rätsel, immer neue Rätsel ...
    Einige Räume weiter kündigten hastige, schlurfende Schritte das Kommen Deb-Lu-Quienyins an. Er schien sich irgendwie verändert zu haben – und war doch der alte.
    Wir machten kehrt, um zu den anderen zurückzueilen, und begannen dabei Neuigkeiten auszutauschen.
    »Die drei Zauberer sind im Schacht der Flamme weiter in die Tiefe gestiegen. Ich habe Yagno gewarnt, aber er sagte, er sei ein Zauberer des Kults von Almuensis. Nun ja ...« Quienyin schien ehrlich betrübt zu sein. »Was ich dort unten sah, auf der neunten Ebene, möchte ich dir nicht offenbaren, junger Mann. Für normale Sterbliche ist das nicht bestimmt.«
    »Hast du deine Fähigkeiten zurückgewonnen, San?«
    Er stieß ein halb verzweifeltes, halb amüsiertes Lachen aus. »Ja und nein. Ich fand, was ich suchte, so wie es San Orien mir versprochen hatte. Die Moder-Fürsten gestatten Zauberern aus Loh keinen Zugang zu ihren Sphären. Soviel steht fest. Ich war aber kein echter Zauberer aus Loh mehr und konnte deshalb finden, was mir fehlte.«
    »Wunderbar! Aber hat die Sache hier womöglich einen Haken?«
    »Es gibt da wirklich einen Haken, Jak. Ich werde erst wieder in den Vollbesitz meiner Zauberkräfte gelangen, wenn ich den Moder wohlbehalten verlassen habe.«
    »Dann ist ja alles in Ordnung. Die anderen suchen bereits nach dem letzten Teil des Schlüssels. Sie haben einen Hebel gefunden. Bald sind wir draußen.« Und ich fügte hinzu: »Und was ist mit Yagno? Und Ungovich?«
    »Yagno war – nein, das sollte ich nicht offenbaren. Und was Ungovich betrifft, so ist er verschwunden, und ich fürchte, er teilt Yagnos Schicksal.«
    »Also brauchen wir nicht auf die beiden zu warten – so bedauerlich das ist?«
    »Bei jeder Königin des Schmerzes, die je in Loh herrschte!« rief er und überraschte mich mit dieser Äußerung. »Nein. Es wäre sinnlos zu warten.«
    Wir betraten den neuneckigen Raum mit dem Vaol-Paol-Muster im Fußboden. Quienyin blieb stehen. Die drei Glasvitrinen öffneten sich, und die drei Kildois traten vor und starrten uns an.
    Zeit zum Überlegen gab es nicht. So vermochte ich mich nicht richtig darauf einzustellen, daß ich es hier mit Kildois zu tun hatte, so wie Mefto der Kazzur ein Kildoi gewesen war – mit vier Armen und einem langen Schwanz mit einer voll ausgeprägten Faust, hervorragende Kämpfer von ungeheurer Muskelstärke und Geschicklichkeit. Mefto hatte mich im Schwertkampf besiegt. Nein, für solche Gedanken war keine Zeit. Ich hatte auch keine Gelegenheit, meinen lohischen Langbogen in Aktion zu bringen und den ersten Gegner, der sich auf mich stürzte, mit einem Pfeil zu durchbohren.
    Quienyin rief etwas, und ich bekam gerade noch die letzten Worte mit: »... der Kazzur!«
    Das Krozair-Langschwert wirbelte aus der Scheide. Ich hielt die Klinge in zweihändigem Griff auf die besondere Krozair-Art und ließ den Stahl im ruhigen Licht der schwarzen Kerzen in ihren goldenen Ständern aufleuchten. Die Kildois zeigten sich nicht abgeschreckt.
    Der erste führte Thracterklingen mit der rechten oberen und rechten unteren Hand. Seine linke untere Hand bewegte einen runden Schild, während die obere linke einen Speer in Position brachte. Und mit der Schwanzhand hob er einen bösartig schimmernden Dolch hoch über den Kopf.
    Mir blieb keine Zeit für geschickte Manöver, für raffinierte Schachzüge. So wie ich auf dem schwankenden Deck eines Swifters die Oberherren Magdags bekämpft hatte, so würde ich jetzt kämpfen müssen. Im direkten, harten, gnadenlosen, praktischen Kampf ...
    Die Thraxter suchten mich zu töten. Meine Krozairklinge flammte grell auf wie eine lodernde Lichtstange,

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