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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wichen langsam auseinander.
    Unseren Augen bot sich ein weiter, aufwärts geneigter Hang dar. Und am anderen Ende, winzig und weit entfernt – Licht! Tageslicht! Während sich unsere Augen noch an das neue Panorama gewöhnten, machten wir dort oben Wolken und die zweifarbene Strahlung der Sonnen von Scorpio aus.
    Als die ersten Gruppen vor Freude schreiend losstürmten, ballte sich plötzlich über unseren Köpfen eine brausende, wirbelnde, den Verstand verwirrende Wolke aus Stechinsekten zusammen. Die Geschöpfe brummten aus dem offenen Behälter in den Klauen Kranlils des Schnitters hervor. Sie peinigten uns im Laufen, stachen und verwundeten uns, drohten uns den Verstand zu rauben.
    Das Fläschchen mit gelbem Gift immunisierte meine Haut zumindest teilweise, so daß ich die Stiche nur als ganz leichte Reizungen empfand, als wäre ich in Brennesseln geraten.
    Ringsum hatten Männer zu kreischen begonnen und ließen die Arme wirbeln und eilten, so schnell sie konnten, den langen Korridor hinauf.
    Tyfar schrie und faßte sich an den Kragen. Ich ergriff ihn und holte das kleine Monster heraus, das sich an seinem Hals festgesetzt hatte. Es wies gelbe und grüne Streifen auf und besaß durchscheinende Flügel, und der Stachel war schwarz und hart und zeigte an seinem Ende einen Tropfen Flüssigkeit. Ich schleuderte das Wesen zur Seite. Nodgen und Hunch vermochte ich in dem Durcheinander nicht auszumachen.
    Wir stürmten weiter, und ich bemerkte, daß Ariane von Logu Fre-Da und seinem Zwilling Modo Fre-Da aktiv unterstützt wurde. Ihr Haar war von Insekten bedeckt. Sie schrie hemmungslos und versuchte die Wesen zu verscheuchen. Modo jaulte auf, faßte sich ans Knie und ging zu Boden. An beiden Beinen war er von Stechinsekten übersät. Logu beugte sich über ihn.
    »Laß ihn, du Dummkopf!« kreischte Ariane. »Hilf mir!«
    Gleichzeitig stolperte sie. Tyfar fing sie auf, half ihr hoch. Sein Körper war von den Stechinsekten förmlich eingehüllt. Er versuchte weiterzulaufen, begann zu würgen und ging zu Boden. Quienyin packte zitternd meinen Arm und hieb mit der anderen Hand in der Luft herum. Tyfar hockte auf den Knien und schaute flehend empor; seine Hand hielt noch immer Arianes weißes Kleid, das von einer dicken Schicht grün-gelb gestreifter Insekten bedeckt war.
    »Ariane ... Prinzessin ...«
    »Laß los, du Rast! Dein Leben ist mir kein Calsany-Fell wert! Laß mich los! «
    Sie versetzte Prinz Tyfar einen Schlag, riß sich los und lief kreischend und schluchzend den Gang hinauf, indem sie von hinten auf die anderen einprügelte, die in dieselbe Richtung strebten. Die beiden Hyr-Paktuns schauten ihr nach.
    Quienyin sagte mit erstickter Stimme: »Laßt ... sie gehen ... die Insekten werden ihnen folgen ...« Er ließ meinen Arm los und begann seinen Körper zu beklopfen. »Ich brenne!«
    Das scheußliche Chaos nahm seinen Fortgang, eine Kakophonie des Leids.
    Barkindrar die Kugel und Nath der Pfeil eilten dem Prinzen zu Hilfe. Alle drei summten und surrten von Insekten.
    »Wir müssen weiter!« rief ich.
    Torkelnd setzten wir uns in Bewegung. Wir waren die letzten. Die beiden Pachaks torkelten Seite an Seite voran und halfen sich gegenseitig.
    Unsere kleine Gruppe erkämpfte sich einen Weg durch die brummenden Insektenschwärme. Hunch und Nodgen, die zu rufen und zu schreien versuchten, schwankten die Schräge empor. Draußen hieß uns das strahlende Tageslicht willkommen. Die Pracht dieses rubinroten und jadegrünen Schimmers fiel in die Öffnung und ließ die Wände erglühen, und wir humpelten und krochen weiter, und unsere Haut brannte von den Giftstichen der geflügelten Unwesen.
    Wir näherten uns der Schwelle zur Freiheit.
    Sklaven, Paktuns, Gefolgsleute, Würdenträger traten durch die Öffnung, und wir vernahmen schwach ihr Freudengeschrei.
    Beinahe – beinahe erreichten auch wir die Freiheit.
    Denn plötzlich fiel krachend die Felsplatte herab, Stein auf Stein, und Schwärze umgab uns.
    Wir waren im Moder eingeschlossen, des Lebens beraubt.

21
     
     
    In der Falle ... unser Grab die riesigen gespenstischen Katakomben des Moders ...
    »Zurück!« schrie ich. »Raus durch die Beine Kranlils, ehe sich die Pforte auch noch schließt!«
    Hastig laufend, brüllend, so stürmten wir verzweifelt zum unteren Ausgang zurück, so schossen wir in den purpurn verhangenen Raum hinaus, und die roten bronzegefaßte Tür klappte ächzend hinter uns zu.
    »Aber das nützt doch alles nichts!« rief Tyfar. »Es ist um

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