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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Kopf. »Ein galanter Tölpel!«
    Nach einiger Zeit gingen die Zwillingssonnen Far und Havil auf, und wir flogen in die Grelle des Morgens hinein. In der Landschaft unter uns erblühten die Farben. Tyfar, der im ersten Voller saß, deutete nach unten. Tief unten schlängelte sich ein kleiner Fluß zwischen bewaldeten Hügeln. Etwa zwei Dwaburs vor uns, noch kaum auszumachen, ragten die Türme einer Stadt oder Festung über die Bäume. Am Fluß bot sich eine Lichtung zur Landung an. Wir setzten auf.
    Als wir unser Lager aufgeschlagen und die Voller im Schutz der Bäume untergebracht hatten, gingen wir unsere kärglichen Rationen durch und mußten uns mit der Tatsache abfinden, daß wir nicht satt werden würden. Trotzdem brachten wir ein bescheidenes Feuer in Gang. Die Pachaks verschwanden im Wald, um Wild zu jagen. Hunch kochte Tee. Barkindrar mißachtete sein verwundetes Bein und ging zum Fluß hinab, um nach Vögeln zu jagen.
    Nath der Pfeil und ich standen Wache.
    Nach einiger Zeit stieß Deb-Lu-Quienyin zu uns, den wir nun Naghan den Sehenden nannten. Er machte ein nachdenkliches Gesicht.
    »Tyfar und Jaezila und Kaldu wollen nach Hamal. Ich würde gern nach Vallia fliegen – aber was ist mit dir, Jak?«
    »Du kennst meine Pläne – Süd-Pandahem.«
    »Ja. Ich habe deine Abenteuer in Khorunland ein wenig verfolgen können – mit Hilfe kurzer Lupu-Vorstöße, um sicher zu sein, daß bei euch alles in Ordnung war. Ich kann euch sagen, ich war wirklich froh, als ihr alles heil überstanden hattet!«
    Ich warf ihm einen forschenden Blick zu. Sein Gesicht, das fülliger geworden war, nachdem er seine Zauberkräfte zurückgewonnen hatte, zeigte sich nun wieder angespannt und erschöpft. Er hatte purpurne Schatten unter den Augen, die mir neu waren.
    »Du bist müde, Quienyin?«
    »Aye, Jak. Bei den Sieben Arkaden! Seit unserem kleinen Ausflug zu Monstern und Modern habe ich beinahe das Gefühl, ich müßte ein ganzes Jahr lang in einem weichen Bett schlafen.«
    »Das läßt sich in Vallia arrangieren.«
    »Ach? Na, dann werde ich mich dorthin wenden – und hoffentlich mit deinem Segen. Aber du?«
    »Gewähr mir von Zeit zu Zeit einen Blick voraus«, sagte ich leichthin, um ihn aufzumuntern. Er war sehr deprimiert, und ich fragte mich nach dem Grund. »Sei unbesorgt, ich komme schon durch.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Bei jedem anderen würde ich das als Prahlerei abtun, Jak ...«
    Ich gab mich angemessen zerknirscht. »Bei mir ist es auch nichts anderes, ich muß es gestehen.«
    »Mag sein.«
    Ich atmete tief ein. »Mir sind schon andere Zauberer aus Loh begegnet. Einige zähle ich zu meinen guten Freunden, andere – wie du weißt – zu meinen Feinden. Aber für niemanden habe ich empfunden, was ich ... Selbst nicht gegenüber Khe-Hi ... Es ist seltsam. Ich hätte das bei einem Zauberer von Loh nie für möglich gehalten. Aber es ist möglich, und ich freue mich über das Geschenk.«
    Er lächelte. »Und ich auch – Jak.«
    Wieder das Zögern vor dem Namen. Eine absichtliche Pause? Ja, bei Vox, so redete ich mir ein. O ja ...
    Die Pachaks brachten ein Reh und Barkindrar ein halbes Dutzend Vögel, und Hunch machte sich, unterstützt von Nodgen, am Feuer zu schaffen. Barkindrar setzte sich erleichtert ächzend und streckte das verwundete Bein von sich wie eine Krücke. Nath beugte sich über ihn, und Jaezila kam herbei und kommandierte ihn herum und war doch sehr vorsichtig, als sie die Binden löste, um sich die Wunde anzusehen. Mir fiel auf, daß sich Kaldu stets in der Nähe seiner Herrin hielt, bereit, ihr jederzeit beizustehen. Als Gefolgsmann war er von unschätzbarem Wert. Tyfar schaute zu, wie Jaezila die Wunde versorgte, während gleichzeitig angenehme Düfte vom Feuer herüberwehten. Es war eine anheimelnde Szene.
    Mir schien die Gelegenheit günstig, die befreiten Voller zu untersuchen. Wenn ich von ›befreit‹ spreche, dann kommt darin mein Zwiespalt zum Ausdruck. Zwei Flieger würden in Vallia landen – und nur einer in Hamal. Die khorundischen Maschinen waren massiger gebaut als die blütenblattförmigen Voller gleicher Größe, wie sie in Hamal oder Hyrklana hergestellt wurden. Die Schiffskörper waren reichlich verziert. Ich hatte das Gefühl gehabt, daß mein Flugboot schwerfälliger auf die Kontrollen reagierte als die Boote, die ich sonst geflogen war. Aber so primitiv diese Voller auch sein mochten – sie flogen.
    Die Mahlzeit wurde aufgetragen, und wir griffen zu: eine sehr einseitige,

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