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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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durchnäßte uns.
    Der Druck wurde unerträglich. Die schwarzen Küstenfelsen, die von schaumiger Brandung umgeben waren, schienen auf uns zuzurasen. Aber die Silberkästen des Vollers taten ihre Wirkung, je weiter ich die Hebel vorschob. Allmählich war zu sehen, daß sich die Richtung veränderte, daß der Winkel sich öffnete; ganz allmählich schob sich der Bug an jenem letzten schäumenden Wirbel vorbei, langsam rollte und duckte sich die Mancha von Tlinganden um die äußerste Spitze der Felsformationen herum.
    »Wir haben's geschafft!« rief Andrinos und hatte die Hände verkrampft. Saenci klammerte sich an seinem Arm fest. »Eine solche Pilotenleistung habe ich noch nicht gesehen.«
    Gischt besprühte uns. Der Argenter wälzte sich behäbig. Männer klammerten sich daran fest wie Bienen auf einem Honigtopf. Dabei war unsere Aufgabe noch lange nicht erfüllt. Wir mußten das Schiff noch drehen, damit es nicht zu heftig auf Grund lief.
    Dann trat die Katastrophe ein. Eben machte ich mir noch Hoffnungen, daß wir es vielleicht geschafft hatten, da kam plötzlich eine besonders gigantische Woge und knallte das aufragende Heckkastell gegen uns. Der Voller wurde herabgedrückt und stürzte kopfüber ins Meer.

16
     
     
    Das Wasser fühlte sich an wie eine Steinmauer.
    Arme und Beine von mir gestreckt, wirbelte ich durch die Luft und knallte gegen diese harte Fläche und bekam keinen Atem mehr. Dann umgab mich Wasser.
    An die Oberfläche zurückzukehren, um zu atmen ... sich abstrampeln, niemals aufgeben, den Kampf fortsetzen, selbst wenn man schon das Grab zuschaufelt – so verhält sich Dray Prescot, und immer wieder frage ich mich, wie weit ihn das gebracht hat. Als das Wasser mich zu zerschmettern schien und mir in die Nase stieg, strampelte ich ziellos mit den Beinen, drehte mich aufrecht, zwang mich dazu, nach oben zu schwimmen. Immer weiter hinauf kam ich, bis mein Kopf den silbrigen Himmel erreichte und die Sonnen von Scorpio mir ins Gesicht schienen.
    Licht blendete mich. Das Schimmern der Wellenkronen, herumfetzende Gischt, fließende Bewegung von Farben und Strahlungen. Ich spuckte aus, schüttelte den Kopf und zwang mich dazu, die Augen offenzuhalten. Ich fühlte mich wie ein Stück Fleisch, das man in eine Konservendose gepreßt hatte.
    Die Situation entwickelte sich dann doch ganz anders als erwartet, denn der Voller schwamm! Erstaunlicherweise dümpelte er aufrecht im Wasser, hob und senkte sich mit den Wellen. Dicht hinter ihm rollte der Argenter Mancha von Tlinganden seinem Verderben entgegen und erinnerte mich dabei wie ein ins Rutschen gekommener Tempel zu Ehren Kranlils, hier und dort Brocken verlierend, auseinanderfallend, sich zitternd und wogend seinem Untergang nähernd.
    Mit wenigen Schwimmzügen erreichte ich den Voller, zerrte mich hinauf und spürte, wie behäbig das Boot sich bewegte. Der Leinenstoff war gerissen und die Steuerbordseite eingedrückt. Nur noch wenige Murs, dann mußte der Voller sinken. Meine Gefährten schienen verschwunden zu sein.
    Ich stand auf dem zersplitterten Deck des Flugboots und sah mich um. Der erhöhte Ausgangspunkt bewährte sich. Weiter draußen im Meer entdeckte ich zwei Köpfe, dann einen dritten. Saencis rötliches Fuchshaar trieb im Wasser, und ich sprang hinein und schwamm zuerst in ihre Richtung. Sie hielt sich ganz gut, bewegte sich aber in die falsche Richtung.
    Ich spuckte Wasser und keuchte: »Ruhig bleiben, Saenci! Alles in Ordnung! Entspann dich, dann kann ich ...«
    »Wo ist Andrinos?«
    »Dem geht es gut. Wir müssen zum Argenter.«
    Ich hielt sie, wie man es bei der Lebensrettung lernte, und schwamm zum treibenden Schiff. Turko und Andrinos folgten nach. Wir traten Wasser und schauten empor, und man warf dann Leinen und half uns auch an Bord.
    Da ich den erfahrenen Söldner spielte, der sich benehmen mußte, wie man es von einem richtigen Hyr-Paktun erwartet, sprang ich noch einmal ins Wasser und schwamm auf den Flieger zu.
    Hinter mir gellte Protestgeschrei auf. Ich zog mich auf das verformte Deck und machte mich in aller Eile daran, meine Waffen und die vorzügliche Rüstung zu retten, die ich erobert hatte. Mit dem Bündel zurückzuschwimmen, war nicht allzu schwierig, auch wenn ich so etwas nicht jeden Tag erleben möchte. Zuletzt ließ ich mich wieder an Bord ziehen. Diesmal gab ich mich damit zufrieden, an Deck zu liegen und wieder zu Atem zu kommen.
    »Du bist schon ein verrückter Kerl, Dom!« rief eine muntere Stimme.
    Er stand

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