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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ist es verdammt schade, daß Voinderam sich nicht beherrschen konnte, bis das normale Bokkertu geregelt war. Ich hatte auf ihn gezählt. Er gilt als guter Schwertkämpfer – dabei bedeuten mir Schwertkämpfer allein sehr wenig ...«
    »Ganz recht.«
    Er lächelte. »Nein, Dray. Ich meine, Voinderam hat sich auch mit dem Schild beschäftigt und schon früh die Möglichkeiten dieser Hilfswaffe erkannt. Er genießt einen guten Ruf aus Churgur. Ich meine, er hätte mir einige nützliche Regimenter geliefert.«
    »Schwert- und Schild-Kämpfer sind noch nicht allzu zahlreich, da stimme ich dir zu. Aber langsam lernen die Vallianer dazu.«
    Diese Worte galten auch für mich. Ich versuchte hundert Burs in jeden kregischen Tag zu pressen, der nach Opaz' Dekret nur achtundvierzig zählt. Drak und Farris und das Presidio mußten allein fertig werden, während ich fort war. Bei Vox! Sie waren schließlich nicht zum erstenmal voll verantwortlich, und trotz all meiner Zweifel war unser Einflußbereich in Vallia so geordnet wie schon lange nicht. Trotz der vielen Arbeit, die ich leistete, war ich als Herrscher nicht unersetzlich. Und so sollte es auch sein.
    Wie immer, wenn sich Delia zusammen mit mir in Vondium aufhielt, fand ich die Arbeit nicht nur sinnvoller, sie fiel mir auch viel leichter. Jilian tauchte schließlich wieder auf und fuchtelte fluchend mit ihrer gefährlichen Klaue herum. Sie war ziemlich ratlos. Das flüchtende Paar war unauffindbar.
    Lady Zenobya war sehr beliebt bei den Versammlungen und auf Bällen. Filbarrka trieb sich in der Stadt herum und arbeitete an Plänen für eine Kavalleriestreitmacht aus Befreiten. Nath Karidge nahm seine Lieferung von sechshundert erstklassigen Zorcas entgegen, und die ELH verstärkte sich mit einigen hervorragenden Männern.
    Obwohl ich mir das Versprechen gegeben hatte, das Land zu verlassen, sobald Turko mit seiner Armee aufbrach, schob ich nun meine Abreise hinaus, bis die ELH vernünftig zusammengestellt und einigermaßen in Aktionsbereitschaft versetzt worden war. Diese Verzögerung empfand ich nicht als falschen Vorwand.
    Delia entwarf die Uniform. Ich war entzückt über das Scharlachrot, gelb und mit dunkleren Farben abgesetzt – je nach Schwadron. Die Uniform entfaltete eine flotte Wirkung. Goldbesetzte Standarten wurden den Schwadronen präsentiert, die Melder erhielten silberne Trompeten – aus Gewichts- und Klanggründen entschieden wir uns gegen Gold. Ja, die Ergebene Leibwache der Herrscherin, funkelnd, herausgeputzt, auf nervös tänzelnden Zorcas antretend, sah aus wie ein Prachtregiment. Dabei waren die Männer kein bloßer Schmuck. Jeder einzelne war ein Kampeon. Diese Männer würden Delia ihre Treue schenken, sie würden für sie kämpfen, notfalls bis in den Tod.
    »So ein Regiment könnte ich in Falinur brauchen«, sagte Turko sehnsüchtig bei der Standartenweihe. Korero stieß ihn mit dem Ellbogen an. Sofort fuhr Turko fort: »Aber natürlich gebührt der Herrscherin das Beste, was es in Vallia gibt, bei Morro dem Muskel!«
    Weil ich in manchen Dingen eben doch sehr schwach bin, ging ich auf Tom Arclays Wunsch ein, Kov Turko von Falinur zu begleiten.
    Was zu Traveks Tod zu tun war, hatte ich veranlaßt.
    Ich möchte die Ereignisse nicht im einzelnen schildern, doch spürte ich kein Nachlassen meiner Wut, meiner Selbstverachtung. Die Welt war eben nicht gerecht – die Erde ebensowenig wie Kregen. Und die Tatsache, daß ich eigentlich nicht wirklich in Gefahr gewesen war, wie ich da an der Bordwand der Opazfaril baumelte, durfte niemals bekannt werden. Wenn Tom wüßte, daß er seinen Zwillingsbruder sinnlos geopfert hatte ...!
    In meiner Schwäche, in meinem Egoismus erleichterte mich die Erkenntnis, daß Tom mit Turko fortfliegen würde. Der große Khamorro würde auf Tom Arclay ganz besonders aufpassen.
    Doch ging ihm noch etwas anderes im Kopf herum.
    In der Turnhalle lagen wir ausgestreckt auf der Matte, nachdem wir einige Runden gerungen hatten. Turko richtete sich auf und blies die Wangen auf.
    »Für solche Disziplinen hat man in Hyrklana nichts übrig, nicht wahr, Dray? In der Arena gibt's keine waffenlosen Kämpfe?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Dort hantiert man ausschließlich mit scharfen und spitzen Waffen. Wenn man das Glück hat, so ein Ding in die Hand gedrückt zu bekommen. Manchmal muß man im Jikhorkdun mit bloßen Händen gegen wilde Tiere antreten.«
    »Aber das wäre ja ...«
    »Scheußlich. Ich habe es selbst gesehen.«
    »Mein

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