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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Männer, dem man die eindrucksvolle Rüstung fortgenommen hatte und auf dessen Gesicht sich Zorn und Verachtung malten – unterstützt von einem herabhängenden Schnauzbart und einer langen dünnen Nase. Allerdings war es eine ziemlich hilflose Wut, und seine Verachtung prallte von mir ab. »Nein, ich liefere euch Lady Zenobya nicht aus. Sie ist eine freie Dame und kann selbst über ihr Schicksal entscheiden. Sie hat sich hilfesuchend an Vallia gewandt ...«
    »Der König hat ihren Tod befohlen! Sie hat keinen Anspruch auf den Thron von Pershaw ...«
    »Ich finde doch.«
    »Wenn sie einen hätte – und in diesem Punkt sind wir unterschiedlicher Ansicht –, dann wäre er durch ihren Tod aufgehoben.«
    »Nicht solange Lady Zenobya den Schutz Vallias genießt«, sagte ich barsch.
    »Vallia!« Der Chobishawer begann zu lachen und reckte arrogant die Nase. »Vallia! Ein Vallia gibt es nicht mehr. Es liegt darnieder!«
    Dieser verdammte Teufel! Er hatte beinahe recht ... aber nur beinahe ...
    Denn wir hatten schon einen Großteil der Hauptinsel und der der Küste vorgelagerten Inseln befreit – und würden auch noch den Rest unter unseren Einfluß bringen.
    »König Pafnut will mit euch Vallianern nichts mehr zu tun haben. Als Handelspartner zieht Chobishaw andere, stärkere Reiche vor.«
    »Bitte sehr«, sagte ich, »wenn er sie findet. Jetzt fort mit euch, bis wir euch nach Hause schicken können!«
    Sein Gesicht verdunkelte sich vor Zorn.
    Angehörige meiner 2SWH zerrten ihn herum, aber da rief ich noch: »Man hat mir berichtet, ihr Chobishawer versteht euch auf Zahlen und könnt aus Geraden Kreise machen, und was dergleichen Tricks sind. Aber könnt ihr auch Voller herstellen?«
    Er musterte mich zornig. Seine dünne Nase, die herabhängenden Schnauzbartspitzen, das bleiche Gesicht mit den verächtlich zusammengepreßten Lippen – wenn die Männer in seinem Lande alle so waren, wunderte es mich nicht, daß Lady Zenobya geflohen war.
    »Wir brauchen keine eigenen Flieger herzustellen. Wir können sie von guten Freunden kaufen.«
    Ich widerstand dem Impuls, ihm eine heftige Antwort zu geben. Wahrscheinlich meinte er Hamal gar nicht, denn dieses Reich brauchte dringend selbst alle Voller, die es herstellen konnte. Es sei denn, inzwischen waren ausgedehnte neue Fabrikanlagen in Betrieb genommen worden. Bei der verrückten Herrscherin Thyllis war nichts unmöglich.
    Dennoch trug ich Naghan Vanki auf, der Frage nachzugehen, wo die Persinianer ihre Flugboote bezogen.
    Lady Zenobya erzählte uns eine hübsche Geschichte. Sie sagte, sie hätte wohl einige Köpfe mehr abschlagen lassen müssen, dann wäre ihr der Flug als blinder Passagier an Bord eines Fliegers, der uns Nikvoves lieferte, erspart geblieben. Ihre Erzfeinde aus Chobishaw hatten ihre List im letzten Moment durchschaut. Ihre Verfolgung endete damit, daß Lady Zenobya als Gast in Vondium mit allen Ehren willkommen geheißen wurde.
    Pershaw stand nun natürlich unter der Fuchtel König Pafnuts von Chobishaw.
    »Viele mutige Kämpfer sind mir treu ergeben, aber ihnen fehlt ein Anführer, ihnen fehlt der richtige Drill, sie fühlen sich von den Ereignissen überrollt.«
    Lady Zenobya äußerte diese Worte mit Nachdruck, wie eine Zhantilla, die ihre Jungen verteidigt. Eine wunderschöne Frau mit Haltung – ja, natürlich –, aber sie verfügte außerdem über eine innere Entschlossenheit, bei der man das Gefühl hatte, daß sie sich auch gegen scheinbar unüberwindliche Hindernisse durchsetzte; und dieser Umstand verlieh ihrer Schönheit eine Aura der Macht, die allen jenen Frauen abgeht, die Schönheit nur für etwas Äußerliches halten. Sie stammte nicht aus Loh, obwohl sie rotes Haar hatte, schimmerndes kastanienrotes Haar, das im Licht des Saals von Allakar alle Blicke auf sich zog. Wir sollten Lady Zenobya später genauer kennenlernen – davon werden Sie erfahren – und feststellen, daß sich hinter ihrem Charme und ihrer Höflichkeit die Fähigkeit zu machiavellischer Diplomatie und Irreleitung verbarg, eine Gabe, die im Verbund mit ihrer sonstigen Ehrlichkeit etwas Diabolisches hatte.
    Es war ihr gelungen, ihr Lieblings-Reittier zwischen die Nikvoves zu schmuggeln, die an Bord des fliehenden Vollers befördert werden sollten. Die acht Beine und den kräftigen Körper deckte ein seltsames schwarz-weißes Fell, und Halsmähne, Schwanz und Fesseln waren ungewöhnlich behaart. Das Tier hieß Sjames und war nach Zenobyas Angaben übernatürlich

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