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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Arme hatten verschränken können. Korero war bei mir gewesen, als der Voller zerbrach. Jetzt aber war ich allein, ein winziger Punkt am weiten Himmel über dem endlosen Ozean.
    Als tief im Süden die Insel in Sicht kam, ein vager schwarzer Streifen auf dem funkelnden Meer, seufzte ich erleichtert und begann verzweifelt zu paddeln, um das rettende Land ja nicht zu verfehlen. Wenn ich vorbeigetrieben wurde ...
    Das Schicksal, oder was immer den Menschen mit Gunst oder Ablehnung begleitet – aber wohl auf keinen Fall die Savanti oder die Herren der Sterne – lenkte mich dicht genug an die Insel heran, daß ich die Silberkästen an meinem Gürtel auseinanderschieben und mich sanft ins Meer fallen lassen konnte. Anschließend brauchte ich einige Burs, um an Land zu schwimmen.
    Der Sandstrand schimmerte weiß und einladend, und nur zweimal mußte ich mich mit Hilfe meines Sicherheitsgürtels in die Luft reißen lassen, um den Zahnreihen hungriger Meeresräuber zu entgehen. Schließlich lag ich am Strand und spuckte Wasser. Als sich mein Atem beruhigt hatte, ließ ich mich herumrollen und schaute mir an, was ich mir eingehandelt hatte.
    Den meisten kregischen Küsten sind kleine und große Inseln vorgelagert. So war es durchaus möglich, daß dieses kleine Paradies auf keiner Landkarte verzeichnet war. Jedenfalls hatte ich wieder sicheren Boden unter den Füßen. Als ich aufstand, erkannte ich, daß der Wind noch immer ziemlich heftig blies. Ich lief den Strand herauf, halb getrieben vom Wind, halb angelockt von dem Obst an den Bäumen.
    Die Früchte schmeckten gut, bei Krun! Mein Durst war sehr stark, und nach kurzer Zeit war mein Gesicht von Fruchtsaft verschmiert. Vor allem brauchte ich Wasser, und schließlich wanderte ich am Strand entlang und suchte einen Bach. Tropeninseln sind Paradiese – wenn gewisse Dinge zur Verfügung stehen und andere fehlen.
    Nun ja, ich fand Wasser und trank – vorsichtig – davon. Als ich mir schließlich das Salz von der Haut gewaschen hatte, fühlte ich mich schon besser. Vor der nächsten Bucht erhob sich eine hohe Felsformation, die ich umkletterte, um mich zu orientieren.
    In der Bucht schwamm ein Argenter, ein flotter, sehr realer Anblick, kein Wunschbild. Vier Anker waren gesetzt, und die dahinter aufragende Felsküste bot guten Schutz. Sorgfältig studierte ich jede Einzelheit, ehe ich zum Wasser hinabstieg und meine Stimme erhob.
    Das Schiff hatte die Farben Hyrklanas gesetzt. Natürlich vorwiegend Grün, war doch Königin Fahia eine fanatische Anhängerin des Jikhorkdun, in dem sie stets für die grüne Farbe, den Smaragdenen Neemu, eintrat.
    »Ahoi!«
    Ein Kopf erschien über der Reling. Eine Speerspitze funkelte.
    Man wäre sicher nicht überrascht gewesen, einen Kannibalen anzutreffen. Schließlich sind solche Inseln nun mal entlegen und haben einen Ruf zu wahren.
    Schließlich nahm man mich an Bord der Perle von Klanadun und brachte mich nicht etwa sofort um, sondern setzte mir zwei ordentliche Mahlzeiten und einen Riesentopf kregischen Tee vor. Wenn ich dieses Erlebnis ziemlich ruhig und gelassen schildere, so liegt das daran, daß ich schon damals entsprechend auf die Ereignisse zu reagieren versuchte. Aber ich kann Ihnen versichern, daß ich innerlich alles andere als ruhig war.
    Über dem Wasser zu treiben – nichts in Sicht außer Meer und Himmel, langsam verhungernd und verdurstend –, nein, nein, ich glaube nicht, daß ich Spaß daran hatte.
    Da ich ein Krozair-Langschwert nur dann umgürte, wenn ich etwas Großes vorhabe, hatte ich diese Waffe nicht bei mir. Nach einer leichten Mahlzeit hatte ich mich mit Korero unterhalten und trug eine dünne, für die Tropen geeignete Tunika. Natürlich baumelten mir Rapier und Main-Gauche an der Hüfte. Diese beiden – der Jiktar und der Hikdar – sind nach einer Weile ständige, untrennbare Begleiter, so will mir scheinen. Ich gab mir große Mühe, den Leuten an Bord des Argenters klarzumachen, daß ich nicht die Absicht hatte, Waffen gegen sie zu ziehen.
    Die Perle von Klanadun war von einem seltsamen Geruch durchdrungen, einem Wildtiergestank, der durch die schweren Gitter in den breiten Decks emporwehte. Die großen Laderäume bestanden aus Käfigen, die mit Raubtieren aller Art angefüllt waren. Sie verbreiteten den auffälligen Geruch.
    »Ja, Horter Jak«, sagte der Kapitän, ein aufgeschlossener, freundlicher Mann mit rundlichem Bauch und geröteter Nase. »So weit ist es mit mir gekommen.« An seiner Nase pochte

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