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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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einer Vielfalt von Rassen die Yuccamots, eine mit Schwimmfüßen und dicken Schwänzen versehene Diff-Rasse, die vom Fischfang lebte und von Natur aus gutmütig und aufgeschlossen war. Dieser Gedanke weckte die Erinnerung an Vad Nalgre Sultant aus Kavinstok, der sich dort unten als unangenehmer Typ erwiesen und sich in der Zeit der Unruhe den Ractern angeschlossen hatte.
    »Schaut euch da vorn das Wetter an«, sagte Korero und ließ seine Schwanzhand vorschnellen.
    »Aye, sieht durchwachsen aus.«
    Der vor uns liegende Horizont leuchtete kupfern, als würde ein Höllenfeuer dahinter lodern. Schwarze Wolken wogten durcheinander. Es bestand die Gefahr, daß uns ein Sturm bevorstand, und wir mußten uns wetterfest machen – oder landen. Ich versuchte die Ausdehnung des Unwetters zu berechnen – Taifun, Hurrikan, was auch immer. Die Erscheinung erfaßte uns mit ungeheurer Wucht. Gerade hatten wir seine Annäherung entdeckt, da verloren wir auch schon an Höhe und wurden gepackt und durchgeschüttelt wie ein Ponsho in einer Leemschnauze.
    Die Schwärze umgab uns wie der Mantel Notor Zans.
    Der Wind umtoste uns kreischend. Wir wurden zum Himmel emporgeschleudert, fortgeblasen wie ein Fruchtkern aus dem Mund eines Riesen. Kopfüber, kopfunter, so ruckten wir herum, zerdrückt von der Gewalt der Elemente.
    Der Voller war widerstandsfähig, eine Maschine, die wir uns aus Hyrklana gesichert hatten – nicht ohne Absicht, war doch dieses Inselreich unser Ziel. Dennoch zerbrach der Flieger wie ein Schilfboot. Brocken fielen in die Tiefe. Männer stürzten ab. Wir alle trugen die Sicherheitsgürtel, die von den Weisen Vondiums gerade noch rechtzeitig fertiggestellt worden waren, und da vom Voller bald nichts mehr übrig war, segelten wir nun einzeln am Himmel dahin, ziellose Brocken in der Gewalt der Elemente.
    Es hätte auch Nacht sein können. Die Dunkelheit, die uns umgab, brodelte. Kurze Zeit vermochte ich einige hilflose Wichte auszumachen, die durch das Nichts geschleudert wurden, doch schon verschwand ich wieder in der Dunkelheit. Der Abend dämmerte. Der Wind zerrte an mir, füllte mir Mund und Ohren, kreischte mich an. Die Elemente schienen mich wie mit einem Schwanz zu umfangen, und der Wind drehte mich im Kreis, wirbelte mich – irgendwohin.
    In diesem übelkeiterregenden Inferno schwarzen Lärms verging die Zeit. Das Heulen nahm kein Ende. Haltlos kreiselnd, entfernte ich mich immer mehr von den anderen, die wie hundert Blätter im Herbststurm auseinandergetrieben wurden.
    Eine sichere Landung schien unmöglich zu sein. Außerdem würde ich wahrscheinlich irgendwo ins Meer fallen, denn ich hatte das Gefühl, nach Süden gezogen und geschoben zu werden. Wie lange das alles dauerte, war hinterher leicht zu berechnen. Während ich aber noch hierhin und dorthin geruckt wurde, dehnte sich die Zeit, bis ich das Gefühl hatte, schon ewig der Gewalt des Himmels ausgesetzt zu sein.
    Was für ein Sturm!
    Hinterher erfuhr ich, daß eine ganze Argenterflotte – immerhin robuste, fest im Wasser liegende Schiffe – untergegangen war. Eine Schwadron Schwertschiffe war bei der Risshamal-Hand auf die Felsen gedrückt und zerschmettert worden. Außerdem hatte der Sturm eine Einheit der mächtigen hamalischen Himmelsschiffe am Boden zerschmettert. Der Sturm tobte über Meer und Land und fegte beides leer.
    Für mich zeichnete sich das Ende ab, als der Wind spürbar nachließ und ein Streifen der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln sichtbar wurde, die ihr verschwommenes rosafarbenes Licht durch die Wolken schickte. Der Rest der Nacht und während des folgenden Tages wurde ich immer weiter nach Süden getrieben. Unter mir erstreckte sich das endlose Meer. Ich war hungrig und durstig – der Durst war beinahe unerträglich, bei Krun! Aber es wäre sinnlos gewesen, mich hinabsinken zu lassen. Ich konnte nur hoffen, daß ich durchhielt und mir Durst aus dem Kopf schlagen konnte.
    Die zweite Nacht war unangenehm.
    Hätten die wundervollen Gürtel, die wir erfunden hatten, auch individuelle Antriebskräfte entwickelt, dann ... Aber hier lag das Geheimnis, das wir noch immer nicht ergründet hatten, das Rätsel, das sich Hamal und die anderen Länder, die Voller herstellten, nicht abluchsen ließen.
    Ich bemühte mich, mir über Delias Schicksal nicht allzu große Sorgen zu machen. Meine Freunde waren hundert robuste, findige Desperados, und obwohl ich vom Sturm fortgetrieben worden war, hoffte ich, daß einige Freunde mit Delia die

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