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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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verloren zu haben! Seine Söldner zeigen keine Gnade und herrschen mit eiserner Gewalt in ganz Falinur. Noch aus Steinen versuchen sie Blut zu pressen.«
    Turko machte ein ernstes Gesicht, und es fiel mir nicht schwer, seine Gedanken zu erraten.
    »Ich marschiere also?« fragte er nur.
    »Aye, Kov, der Moment ist gekommen.«
    Ich sagte: »Nimm Rücksicht auf das Stromnat Balkash, Kov Turko. Es erkennt dich als seinen rechtmäßigen Herrn an – oder wird es tun, wenn Jhansi vertrieben ist. Aber ... nun ja, du weißt Bescheid.«
    »Aye«, sagte Turko leichthin. »Balkash bleibt das Stromnat Dray Segutorios. Ich freue mich, Segs Sohn zu meinen Freunden zu zählen. Und ich nehme an, daß er bald zu Hause sein wird.«
    »Je eher, desto besser. Silda möchte ihn wiedersehen.«
    Nun konnte mich nichts mehr zurückhalten. Turko war bereit. Wir alle waren bei seinem Aufbruch dabei. Ich gebe zu, ich wünschte fast, ihn begleiten zu können, doch hoffte ich aus Hyrklana zurück zu sein, ehe er seine Armee in Stellung gebracht und Seg sein Zangenmanöver vollführt hatte.
    Für die etwa hundert Mann stellte uns Farris einen mittelgroßen Voller zur Verfügung. Delia war dabei und, dank Zair, auch ich. Unter ohrenbetäubenden Remberees stiegen wir auf. Flaggen wehten, die Sonnen strahlten. Das Flugboot drehte eine Runde über Vondium und raste nach Süden, nach Hyrklana, nach Huringa, wo uns das Jikhorkdun erwartete.
    Ich war der Herrscher Vallias und fühlte mich beengt durch die hundert Getreuen, die in der Lotterie Glück gehabt hatten. Noch hatte ich keine Ahnung, wie ich die Truppe organisieren sollte, wenn es darum ging, in die Arena einzudringen. Doch sagte ich mir, daß ja noch der alte Dray Prescot in mir steckte, Lord von Strombor und Krozair von Zy, ein Mann, dem sicher noch der eine oder andere Trick einfiele, sich von unerwünschter Last zu befreien.
    Und dann, ja, dann würde es auf energisches Handeln und schnelles Taktieren ankommen.
    »Bei Kaidun!« sagte ich leise vor mich hin. Verstohlen taxierte ich die hundert Gefährten, die mich begleiteten. Mein Blick fiel auf Delia. »Beim Glasauge und Messingschwert von Beng Thrax! Ich wäre sicher kein schlauer alter Leem-Jäger, wenn mir da nicht noch eine rettende Idee käme!«

10
     
     
    Am Bug des Fliegers stehend, den Wind im Gesicht spürend, umfaßten Delia und ich die Reling und starrten auf das Meer, das tief unter uns dahinglitt. Silberne Lichtreflexe zuckten auf, und die zwiefarbene Strahlung der rubinroten und smaragdroten Sonnen verliehen der Szene etwas Flammendes. Schiffe waren dort unten nicht auszumachen.
    »Hör mir gut zu«, sagte ich. »Wenn ich – fortgeholt werde, was durchaus geschehen mag ...«
    »Von den schrecklichen Everoinye?«
    »Aye. Wenn das geschieht, dann mußt du mir versprechen, dir keine Sorgen zu machen ... ach, das ist sicher eine törichte Bitte. Versprich mir wenigstens, daß du ...« Und ich wußte nicht mehr weiter, so sehr war ich durcheinander.
    Delia umfaßte meinen Arm. »Ich weiß, was du meinst. Es ist schlimm – es war immer schlimm und wird auch so bleiben. Aber ich weiß Bescheid. Wenn du auf deinen dummen difflosen Planeten mit nur einer winzigen gelben Sonne und einem kleinen Silbermond zurück mußt – nun, dann ...«
    »Bei Zair!« Ich erschauderte im kühlen Wind. »Ich möchte nicht zur Erde zurückgeschickt werden!«
    »Nein. Aber wenn du fort mußt, werde ich das verstehen. Nicht mehr und nicht weniger.«
    Ich mußte trocken schlucken. »Versprich mir, daß du auf keinen Fall bei Königin Fahia vorstellig wirst! Sie ist dick und krank; außerdem ist sie gefährlich. Unsere hundert Mann können sich ihrer Armee nicht ewig erwehren.«
    »Du meinst, du wirst vielleicht an einen anderen Ort geschickt?«
    Ich sprach die Wahrheit, denn sollte ich von den Herren der Sterne gerufen werden, würden sie mich irgendwohin versetzen.
    »Ja. Du mußt mir versprechen, nicht allein nach Huringa zu reisen.«
    »Gut ... aber ...«
    Ich schaute sie an.
    Sie seufzte.
    »Schön, mein Liebling. Ich verspreche es dir. Ich sehe ein, daß dein Rat vernünftig ist. Trotzdem finde ich die Lage unfair und verdammt unerträglich!«
    »Das ganze Leben ist unfair, ist meistens unerträglich.«
    Sie sehen also, in welchen Niederungen der Verstellung ich hinabsteigen mußte, was für einen geschickten Lügner die Umstände aus mir machten. Aber ich konnte nicht zulassen, daß Delia in die Nähe dieser schrecklichen Arena kam. Nein, bei

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