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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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auf. »Ich möchte dich warnen, Jak. Churmods sind unangenehme, übellaunige, sadistische Kreaturen. Du darfst keinem vertrauen. Wende keinem den Rücken zu, es sei denn, du bist durch starke Gitter geschützt.«
    »Aye«, setzte Froshak nach. »Churmods sind Ungeheuer aus Cottmers Höhlen. Unangenehm.«
    »Und wertvoll«, sagte ich.
    »Königin Fahia. Ihr allein darf dieser Churmod angeboten werden. Es wäre töricht, anders zu handeln.« Unmok schwenkte seinen Armstumpf und ließ endlich seiner Erregung freie Bahn. Dieses böse Raubtier konnte einem Mann für den Rest des Lebens alle Sorgen nehmen. Die Anwälte, die Avec Parlin für uns finden mußte, würden sehr um diese Prise kämpfen.
    Der Churmod - ein Weibchen - drehte den Kopf und starrte uns an. Sie stand nicht auf, doch streckte sie an acht Tatzen die Krallen aus, lang, gekrümmt, schimmernd und spitz, und reckte sich arrogant-gelassen. Das Fell schimmerte seidig und schieferblau und wies keinerlei Muster auf. Die Erscheinung vor uns im Käfig wirkte wie ein stummes blausilbernes Gespenst.
    Die Augen waren schmale flackernd rote Schlitze in einem breiten, stumpfen Kopf. Das Geschöpf sah prächtig aus und hatte zugleich etwas Abstoßendes. Es war größer als ein gut ausgewachsener Leem; doch so sehr ich Leems verabscheue, stieg in mir ein gänzlich andersgearteter Widerwille vor diesem Churmod auf, der mich abrupt kehrtmachen ließ, als ärgerte ich mich deswegen, als verletze er mein Gefühl für das Fairplay.
    »Ja, Jak«, sagte Froshak der Gesprächige. »Diese Wesen haben eine ziemlich starke Wirkung. Nimm dich vor ihm in acht, ständig, immer.«
    Das prächtige wilde Ungeheuer mochte noch so faszinierend sein - wir alle spürten den Ekel und entfernten uns schnell, und Unmok und Froshak begannen ein einseitiges Gespräch über die weitere Verwaltung und Unterbringung der Karawane, während Unmok sich in Huringa aufhielt. Er schlug vor, gemeinsam in die Stadt zu reiten und unseren Streit dort vor Zeugen >aufzuführen<. Dies war mir recht. Es war mir recht, wenn wir Vad Norans Antipathie von Unmok abziehen und allein auf mich lenken konnten. Unmok, das mußte ich ihm lassen, sah die Sache nicht so. Ihm war vor allem der praktische Aspekt wichtig, die Chance, in Ruhe unsere Geschäfte abzuwickeln.
    Wir wanderten die Straße entlang auf unser Lager zu, und diesmal steckten die Schwerter sicher in der Scheide. Im Gehen warf ich einen letzten Blick auf die drohende schieferblaue Gestalt mit den glosenden roten Augen.

5
     
     
    »Ein Churmod«, sagte Jaezila. »Dein Partner wird sich damit gesundstoßen.«
    »Es ist ein Weibchen. Und ich hoffe, daß Unmok seinen Gewinn macht. Er hätte es verdient.«
    »Mach nur einen großen Bogen um diese Tiere, mehr will ich dazu nicht sagen«, bemerkte Tyfar und schloß dann fest den Mund.
    »Einverstanden. Hast du inzwischen die erwartete Nachricht erhalten?«
    »Ich erwarte den Spion...« Tyfar sah sich hastig um. Niemand hörte uns zu. Im strahlenden Schein von Zim und Genodras standen wir an einer kleinen Freiluft-Bar, praktisch einem Loch in einer Mauer mit einem Tresen. Hier wurden für Kupfer-Obs erfrischende Getränke feilgehalten. Niemand war in Hörweite, und die Alte, die die Getränke einschenkte, war nach hinten gegangen, wo ein Kleinkind zu schreien begonnen hatte. Tyfar fuhr fort: »Worum es dabei geht, weiß ich nicht genau. Der dicke alte Homan harn Ambath will mich nicht in der Nähe der Botschaft mit dem Burschen zusammentreffen lassen.«
    »Das ist vernünftig«, bemerkte Jaezila und kostete von ihrem Sazz.
    »Nur gut, daß er den Treffpunkt nicht in die Nähe des Kyro zum Glücklichen Calsany gelegt hat. Ich glaube nicht, daß man uns dort willkommenheißen würde.«
    »Wir sind in Huringa überhaupt nirgends willkommen«, sagte Jaezila und leerte ihren Becher mit trotziger Geste.
    »Und das dumme Protokoll verlangt, daß unsere Gefährten Kaldu und Barkindrar die Kugel und Nath der Pfeil von uns getrennt warten müssen, nur weil sie zu eurem Gefolge zählen.« Halb herumgedreht, lehnte ich mich auf die Bar und schaute über den sonnenhellen Platz auf eine andere Bar im Nachbargebäude, vor der unsere drei Gefährten sich ebenfalls versorgten, dabei aber wachsam in die Runde schauten. Diese schwierigen Rangfragen schienen den meisten Havilfarern viel zu bedeuten - bei Krun, es schien nicht nur so, es war so!
    Während ich noch hinschaute, schwebte eine schlanke Sylvie verführerisch zur Bar und

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