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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fristle war lange genug mit Raubkatzen umgegangen und bewegte keinen Muskel mehr. Von uns allen war plötzlich Unmok am sichersten Ort.
    Obwohl der äußere Anschein dagegen spricht, bin ich ein vorsichtiger Mann und blieb, wo ich war. Der Chavonth tat sein Vernichtungswerk mit der entfesselten Wut eines Zyklons. Männer flohen oder starben. Der Chavonth hatte keine Lust, sich mit einem hübschen saftigen Stück Fleisch niederzulassen. Tückisch sind Chavonths, und dieser tobte seine Laune auf das schlimmste aus.
    Schließlich folgte er den letzten Fliehenden die Straße hinab. Ich sprang vom Käfig und löste mit schnellem Schnitt Froshaks Fesseln. Im nächsten Moment wurde die Kette angehoben, und Unmok sprang ins Freie. Er war wie von Sinnen.
    »Dieser Maglo!« Wir betrachteten den Banditenführer - oder was von ihm übriggeblieben war. Der Chavonth hatte auch auf ihn keine Rücksicht genommen.
    »Da gibt's nun einen schlimmen Banditen weniger, um den du dir Sorgen machen mußt.«
    »Aye, Jak. Aber wenn du nicht gewesen wärst...«
    »Sag nichts...«
    Froshak trat zu uns. »Gibt es irgendwo eine Karawane?« fragte ich kurz.
    »Maglo hat mich verhöhnt.« Unmok umfaßte seinen Armstumpf. Er stand unter Schock. »Ein Stück die Straße hinab, außer Hörweite. Er hat meine Sklaven dorthin geschickt, mit Ausnahme des armen Nog, der zu fliehen versuchte.«
    »Ich habe ihn gesehen. Laßt uns die Waffen einsammeln und Maglos Karawane einen Besuch abstatten. Er hat sie sich bestimmt zusammengestohlen.«
    »Und jetzt gehört sie uns!« sagte Froshak und schaute uns freudig an.
    »Nun ja«, antwortete Unmok, als wir uns umsahen. »Ganz so einfach ist das nicht. Aber...« Auf seinem Gesicht erschien ein Lächeln. »Ochenshum ist mein Zeuge - verdient hätten wir es!«
    Wir vergewisserten uns, daß sich keiner der Banditen mehr in unserem Lager herumtrieb, und machten uns auf den Weg - nicht ohne Ausschau nach dem Chavonth zu halten.
    Nach dem ersten Schock überwanden die beiden Burschen den Zwischenfall sehr schnell. Auf eine Weise kam darin die Härte ihres sonstigen Lebens zum Ausdruck. Als Unmok mich fragte, warum ich zurückgekommen sei, obwohl wir doch einen Plan verabredet hätten, versprach ich ihm eine Antwort für den Augenblick, da wir das bevorstehende Problem geregelt hätten. Da wir im gleichen Augenblickauf die Überreste eines Fristle stießen, setzten wir den Weg mit blankgezogenen Schwertern fort.
    Der verstorbene Maglo die Ohren hatte seine gestohlene Karawane am Straßenrand stehenlassen, und das Brüllen der Tiere verdüsterte Unmoks Gesicht. »Sie hungern! Dieser Schweinehund! Er tötet die Karawanenbesitzer und stiehlt ihnen den Besitz - und füttert die Tiere dann nicht einmal! Froshak, wir müssen uns darum kümmern.«
    »Aye«, sagte Froshak. »Wenn wir Futter haben.«
    Wenn es keins gab, hatten wir ein Problem. Die Sklaven hockten angstvoll am Straßenrand. Sie hatten in der Hecke Schößlinge gefunden und kauten darauf herum und spuckten grüne Fasern aus. Froshak trieb sie zusammen und veranlaßte sie, sich um die Tiere zu kümmern. Keine Spur von weiteren Banditen oder dem entflohenen Chavonth.
    »Der ist nicht mehr hungrig. Wahrscheinlich kehrt er nicht zurück.«
    »Wenn er es tut, wird sein Hunger gestillt sein, dann können wir ihn fangen wie jedes andere entwischte Tier.«
    Unmok rief einen Sklaven zu sich, der mit Eimer und Besen an uns vorbeieilen wollte; es handelte sich um einen Fremden, der schüchtern herbeitrottete, einst ein stämmiger Brokelsh, inzwischen aber ziemlich abgemagert. Er bewegte mahlend die Zähne und öffnete und schloß die Faust um den Eimergriff.
    »Ja, ihr Herren. Ungarvitch die Peitsche war unser Herr. Die Drikinger haben ihn getötet. Es floß viel Blut.«
    »Du bist jetzt also ein herrenloser Mann, bis die Gläubiger deines toten Herrn dich verkaufen.«
    Der Sklave bewegte nur zuckend die rauhen Lider und nickte.
    »Avec soll sich einen guten Anwalt nehmen«, sagte ich. »Du hast zumindest einen Anspruch auf die Tiere.«
    »Das tue ich, Jak, wir tun es. Ich glaube, ich überlasse es Froshak, diese Dinge zu regeln. Ich will nach Huringa, um Avec und den Anwalt aufzusuchen. Mit dieser Sache ist Gold zu verdienen.«
    Obwohl mir danach zumute war, lächelte ich nicht. Braver alter Unmok!
    »Und du, Jak. Was sollte das alles, he?«
    Ich wählte sorgfältig meine Worte. »Wenn man die Gewißheit hätte, daß man dich in einem gewissen Land in allen Ehren empfangen

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