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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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des Jikhorkdun anvertraut, daß ich insgeheim für Königin Fahia arbeitete. Aus dieser Tarngeschichte hatte ich schon so manchen Nutzen gezogen, bei Kaidun! Jetzt nickte er nur, wie es einem höherstehenden Offizier zusteht, und sagte, er habe mich kämpfen sehen und sei ein wenig interessiert. »Die neuen jungen Coys sind meistens nichts wert. Da ist es angenehm, zur Abwechslung mal einen Mann zu sehen, der mit dem Schwert umgehen kann.«
    »Das kann er, Cleitar, das kann er«, beeilte sich Hundal zu versichern.
    Die beiden setzten ihr Gespräch fort, und ich hielt mich respektvoll zurück. Cleitar mochte mir später bei meiner Flucht helfen können - eine Gelegenheit, die ich mir nicht verscherzen wollte. Im Jikhorkdun versteht man es, mit Männern umzugehen, besonders mit unwilligen!
    Dafür erhielt ich schnell den Beweis, als ich gleich darauf mit Cleitar allein war. Sein altes Narbengesicht schaute mich ernst an, seine Worte zerschlugen meine Hoffnungen. »Flucht, Chaadur? Nein, Dom, das geht nicht. Nicht in deinem Fall, nicht bis du wieder Hyr-Kaidur geworden bist, was dir bestimmt gelingt.«
    »Sorgst du dann wenigstens dafür, daß Hundal Kämpfe arrangiert? Du weißt, was ich meine. Ich muß hier raus...«
    Bei diesen Worten verzog Cleitar die narbigen Lippen zu einem spöttischen Lächeln.
    »Wollen das nicht alle, beim Messingschwert und Glasauge Beng Thrax'?«
    Meine Reaktion hätte beim genauen Überlegen sogar mich selbst überraschen können. Denn ich war bei weitem nicht so frustriert, wie ich eigentlich erwartet hatte. Ich erstrebte die Freiheit, gewiß, aber dieser Wunsch hielt sich eher im Hintergrund. Es lag nicht nur daran, daß ich wieder in Kämpfe für den Rubinroten Drang verwickelt war; ganz so einfach und tief waren meine Gefühle nicht angesiedelt. Doch wenn ich mir auch meiner Pflicht, die Flucht anzustreben, bewußt war, so spürte ich zugleich, daß durch mein Hierbleiben nichts versäumt oder verdorben wurde.
    »Du warst schon einmal Hyr-Kaidur, Chaadur, und zwar unter dem Namen Drak das Schwert.« Schon damals hatte ich gewußt, daß Cleitar Adria gegen diesen Namen etwas hatte. »Und du behauptest, du seist mit Einverständnis der Königin geflohen? Warum bist du dann...?«
    Diese Frage hatte ich natürlich erwartet.
    »Es der Königin recht zu machen, ist schwer, Cleitar. Ich muß von hier fort und sie sprechen, denn sie weiß vermutlich nicht, daß ich wieder für den Rubinroten Drang kämpfe.« Das stimmte, bei Vox! Hätte die dicke Königin Fahia geahnt, daß Dray Prescot in ihrer Arena kämpfte, wäre sie vor Heiterkeit außer sich geraten. Um sogleich auf das unangenehmste gegen mich vorzugehen. Sie wußte bestimmt längst, wer ich war. Meine Aussichten waren also nicht nur finster. Cleitar ließ sich einiges aus der Außenwelt berichten, und ich erfuhr, daß es wieder mal eine Verschwörung gegen die Königin gegeben hätte, die letzte in einer langen Reihe solcher Komplotte, und daß die Verschwörer erwischt worden seien - bis auf die wichtigsten Anstifter, die sich dem Zugriff hatten entziehen können. Allerdings wußte man, daß Vad Noran der Hauptverbrecher war. Er wurde überall in Hyrklana gesucht.
    »Und die anderen?«
    »Es gibt da ein Gerücht - dem der Palast allerdings entgegengetreten ist, wonach ein auf Besuch weilender hamalischer Prinz damit zu tun hätte. Aber niemand glaubt wirklich daran.« Cleitar zuckte die Achseln. »Ich glaube es nicht.«
    »Sehr glaubhaft wäre das auch nicht.«
    »Nein. Außerdem ist dieser Prinz inzwischen nach Hause zurückgekehrt.«
    Darauf reagierte ich mit innerer Erleichterung. Tyfar hatte fliehen können - was mir half, meine Gefangenschaft und mein Arenaleben besser zu ertragen...
    Cleitar versprach, sich dafür einzusetzen, daß ich vielversprechende Gegner erhielt. Als ich darauf hinwies, daß ja Beng Thrax sein Glasauge wohlwollend auf mich richten und sein Messingschwert nicht gegen, sondern für mich einsetzen könne und daß sich auf diesem Wege für Cleitar hübsche Wettgewinne erzielen ließen - da lächelte er nur, klopfte sich an die Nase und lachte.
    »Nun ja, dazu sind Freunde da.«
    Wenn ich auch nicht unbedingt mit dieser Interpretation einverstanden war, so mußte ich doch einräumen, daß Freunde für einen Herrscher ebenso wichtig sind wie für einen Mann, der im Jikhorkdun am Leben bleiben und schleunigst fliehen will.
    Die nachfolgende Periode will ich ziemlich schnell übergehen. Ich stand eine Reihe von

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