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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sorgen. Haltet euch einfach ran.«
    Und das taten wir.
    Der Kampf bestätigte Hundais Ansicht. Die Ausbildung der Gelben war ebenso gründlich gewesen wie die unsere. Ich erkannte einige Männer, die mit mir in der Schlange gewartet hatten. Von den Roten verloren wir all jene, die den Standard nicht hatten einhalten können, und die Gelben verloren alle Leute bis auf einen, der kreischend unten an der Arenamauer entlanglief, während das aufgeregte Publikum ihn aufforderte, sich zu stellen. Zwei von unseren Roten liefen im Blutrausch hinter ihm her. Es blieb zwei Arenawächtern überlassen, hinter einem Wandschutz hervorzutreten und ihn einzufangen. Er sank zu Boden und hatte keine Chance mehr. Der rote Totem würde um den Bruchteil einer Kerbe hochrücken. Es mußte schon ein viel größeres Kaidur errungen werden, um sichtbar etwas zu verändern. Doch als wir erschöpft und zerschlagen in die Unterkunft zurückkehrten, begrüßte uns Hundal freundlich und wies darauf hin, daß wir den Rubinroten Drang gefördert hatten - was genau das Richtige sei.
    Norhan, ein Mann mit Wuschelmähne, spöttisch verzogenen Lippen und boshaft funkelnden Augen, sagte: »Du warst da draußen ja zuerst wie betäubt, Chaadur. Nur gut, daß ich meinen Verstand beieinander hatte.«
    »O ja, Norhan. Sei bedankt.«
    Er warf mir einen Fischblick zu und benetzte sich die Lippen, ehe wir zur Baracke marschierten.
    In den nächsten Tagen trainierten wir ausgiebig und kämpften noch zweimal, und als wir uns nach einem blutigen Zusammenstoß mit einer Horde Blegs von den Blauen wuschen, nahm mich Hundal der Oivon auf die Seite. Der Kampf war unentschieden ausgegangen, was mich in meiner alten Leidenschaft für den Rubinroten Drang mit zornigem Unwillen erfüllte.
    »Wir werden schon stärker, Chaadur«, sagte Hundal und starrte mich finster an, ein rotgesichtiger professioneller Cheldur. »Wie ich sehe, bist du für die Roten.«
    »Aye.«
    »Außerdem glaube ich, daß du nicht zum erstenmal kämpfst, Chaadur. Warst wohl Pakrun, Söldner?«
    Es konnte nicht schaden, diese Frage zu bejahen. So nickte ich, während ich weiter im Wasser herumprustete. Das Becken färbte sich rot.
    »Du wirst es bald zum Kaidur bringen. Ich spiele mit dem Gedanken, dich morgen im Einzelkampf auf die Probe zu stellen.«
    Wieder nickte ich unter Wasser. Je schneller ich mich aus der Masse der Coys und Lehrlinge löste und die Siegesleiter zur Position eines Kaidur erklomm, desto eher würde ich mich freier bewegen können. Wir waren Gefangene. An den Wächtern führte kein Weg vorbei, das wußte ich. Andererseits wollte ich nicht hier dahinvegetieren, bis ich getötet wurde. Endlich bot sich der Ausweg.
    »Dann morgen. Du kämpfst gegen einen Churgur der Grünen. Er wird gut sein, bei Kaidun! Ich verlasse mich auf dich, Chaadur.«
    Damit stand alles fest. Zweifellos wurden auch auf einen so unbedeutenden Kampf Wetten abgeschlossen. Die Paare marschierten in ihren Rüstungen auf den Silbersand, und Trompeten schrillten, die Sonnen verbreiteten ihren roten und grünen Glanz, und wir kämpften. Hinterher - ich war wieder dabei, mich zu waschen - sagte Hundal: »Du darfst dir das als deinen ersten Sieg anschreiben, Chaadur.«
    Das Plätschern des Wassers hatte beinahe die Schritte übertönt. Vorsichtig drehte ich mich um.
    »Lahal, Cleitar«, sagte Hundal. »Hast du eben Chaadur kämpfen sehen? Hättest du gar direktes Interesse an ihm?«
    Mit dem Narbengewebe auf der linken Wange und der leeren Augenhöhle kam mir Cleitar so absonderlich vor wie eh und je. Er wirkte so hart und rücksichtslos wie damals, als wir zusammen versklavt wurden und dann in der Arena kämpfen mußten. Freunde hatten mir die Freiheit verschafft, doch Cleitar war zum Hyr-Kaidur und schließlich Cheldur aufgestiegen. Hundais respektvoller Ton entging mir natürlich nicht, auch wenn sein Tonfall anzeigte, daß er den Besuch eines anderen Trainers ungewöhnlich fand. Ich mußte mich schleunigst zu Wort melden, ohne einen falschen Verdacht aufkommen zu lassen.
    »Lahal, Cheldur«, sagte ich. »Ich bin hier neu, sehr neu. Es ist alles so seltsam. Aber wenn d...
    Und schon brachte mich Hundal mit einem entrüsteten Aufschrei zum Schweigen.
    »Coy! Du sprichst nur, wenn jemand das Wort an dich richtet! Und erst recht nicht, wenn ein Kai-Cheldur vor dir steht! Unverschämter Fambly! Onker!«
    Aber Cleitar hatte begriffen. Er glaubte zu wissen, was hier gespielt wurde, denn ich hatte ihm in einer Schänke

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