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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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hamalischen Gesetze. Hatte sich die hamalische Militärmaschine erst einmal eines einzelnen Clums angenommen, verwandelte sie diesen einst freien Mann unweigerlich in ein winziges Zahnrad der eisernen Legionen Hamals.
    Keine sehr hübsche Aussicht – doch eines von den vielen hundert Problemen, die ich vor mir aufragen sah. Es gab viel zu überlegen, während ich bis zum Ende der einzigen Straße des Dorfes schritt. Pundhri der Erhabene war nirgendwo zu sehen. Er war mit seiner kleinen Gruppe sofort weitergeritten – auf Preysanys, Reittieren, die bei den weniger gut Betuchten beliebt waren. Ich musterte den Burschen, der mir diese Auskunft gegeben hatte, schüttelte den Kopf und wandte dem Dorf den Rücken. Hier gefiel es mir einfach nicht.
    Mein Erlebnis brachte mir den seltsamen Aspekt des ganzen Abenteuers um so deutlicher zu Bewußtsein.
    Ich war unbewaffnet.
    Kein Kreger liebt es, von seinem Waffenarsenal getrennt zu sein.
    Nun möchte ich wirklich nichts gegen die Ehre jenes Dorfes sagen – oder gegen den Mann, mit dem ich gesprochen hatte, oder seinen Häuptling. Wenn ich mich irren sollte, will ich mich bei den unbekannten Hamaliern gern entschuldigen; doch vermutete ich, daß der Mann sofort mit wehender Robe zu seinem Häuptling lief, der sich, während er seine Amtskette betastete, weise nickend die Geschichte anhörte und den Befehl gab, ein Signalfeuer anzustecken. Es würde nur ein kleines Signal sein. Ich sah den schmalen Rauchstreifen aufsteigen und runzelte die Stirn.
    Direkt vor mir kreuzte ein Bach einen Weg, und zwar innerhalb eines kleinen Hains, von dem aus das Dorf nicht zu sehen war. Sie hatten es so verdammt eilig, daß sie nicht einmal warteten, bis das Opfer den Rauch nicht mehr sehen konnte.
    Der Rauch stieg steil in den windlosen Tag. Ein Ein-Mann-Signal.
    Ich watete durch den Bach und schaute mich um. In einem Wald ein geeignetes Holzstück zu finden, ist nicht ganz so einfach, wie es sich anhört. Gewiß, Holz gibt es genug, jede Menge Holz. Ich aber wollte einen Stock von bestimmter Dicke, Länge und Form und brauchte vielleicht ein bißchen länger, als es ratsam gewesen wäre. Schließlich fand ich meinen Stock. Ihn mit bloßen Händen von seinem Elternstamm zu trennen, erforderte allerlei Mühen und Drehen, und schließlich benutzte ich meine Zähne, um die Enden in einfacher Symmetrie zu formen. Etwa drei Fuß lang – einen Meter lang, würde es wohl neuerdings bei Ihnen heißen –, schmiegte sich das Gebilde fest in meine Fäuste, die ich ein Stück auseinander gesetzt hatte, um mehr Hebelwirkung zu erzielen. Ich ließ den Stock herumschwingen. Es war ein einfacher Knüppel, so wirkungsvoll eine solche Waffe in den richtigen Händen auch sein mag. Dieses schlichte Holzstück war der Balance eines Krozair-Langschwerts nachempfunden, eine schreckliche Vernichtungswaffe, mit der ein Mann sich sogar gegen Teufel hätte durchsetzen können.
    So schwang ich mein Pseudo-Langschwert, marschierte aus dem Wald hinaus und wendete immer wieder den Kopf zum Himmel.
    Das Schlimme, das ich zu sehen erwartet hatte, ließ nicht lange auf sich warten.
    Das Stück Holz beendete seine kreiselnde Bewegung, mit der ich meine alten Muskeln gelockert hatte. Das Ende, an dem ich den Ast vom Stamm gerissen hatte, schimmerte gelb und sauber und scharf, sehr scharf, ein Holzsplitter wie ein Reißzahn.
    Punkte vor dem grellen Himmel, eine lange Kette; o ja, da waren sie!
    Auf dem exotischen und grausamen Kregen gibt es viele Männer, die sich mit Sklavengeschäften ein schönes Leben machen, denen das Unglück anderer Menschen großen Luxus bringt. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Sklaven und Sklavenherren: Aragorn, Katakis, Makansos und dergleichen. Die Art und Weise, wie die vier da oben flogen, verriet sie als Flutsmänner, räuberische Söldner des Himmels. Man hielt vier wohl für eine ausreichende Zahl, um einen einzelnen festzusetzen. Die Männer waren von ihrem Lager aufgestiegen, das irgendwo zwischen den Hügeln lag, alarmiert von der Rauchsäule. Obwohl sicher schon die Armbrüste vorn auf den Sätteln ruhten, wollten sie die Ware bestimmt nicht beschädigen und würden mich nur beschießen, wenn es nicht anders ging.
    Zweifellos bleckte ich die Zähne, und meine häßliche alte Fratze nahm ihren teuflischsten Ausdruck an und ließ das friedvolle Gesicht verschwinden, das ich vorsichtshalber getragen hatte. Also, bei Krun, dazu hatte ich auch allen Grund!
    Die vier Flugsöldner

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