Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
findet dort eine Zusammenkunft statt.«
    »Also, ich reise so schnell wie möglich nach Thothangir«, verkündete Irvil und zupfte unwirsch an seiner Bandage. »Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als dich zu ertragen, Zaydo, du nutzloser Dummkopf, bis wir einen Ort erreichen, wo ich einen Flieger mieten kann.«
    »Das wird nicht einfach sein«, sagte Pundhri. »Wir haben Krieg. Die Armee und der Luftdienst ...«
    »Ja, ja. Ihr Hamalier habt euch mit eurem dummen Krieg ganz schön in die Klemme manövriert.«
    Puhlshis Ahlnim-Gesicht rötete sich.
    »Wir verabscheuen den Krieg! Wir äußern uns gegen ihn, sooft ...«
    »Ah«, sagte ich, und alle schauten mich wegen dieses intelligenten Einwurfs erstaunt an. Ich hustete und schaute ins Gras. Wie dem auch war, für mich hatte sich soeben einiges aufgeklärt. Vielleicht machten sich die Herren der Sterne längst nicht mehr so große Sorgen um Hamal, wie ich angenommen hatte! Vielleicht war sogar meinem eigenen mutigen Vallia eine größere Rolle zugedacht. Wir verabschiedeten uns und riefen Pundhri und seiner Ahlnim-Gruppe Remberees nach. Irvil schüttelte sich, fuhr schmerzerfüllt zusammen und gab prompt mir die Schuld.
    »Angeblich bist du Kregoinye«, sagte er. »Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, warum die Everoinye ausgerechnet einen blöden Apim erwählen und nackt und waffenlos zu mir schicken.«
    »Herr, bist du immer bekleidet und bewaffnet, wenn die Everoinye dich rufen?«
    Er starrte mich an. »Wenn ich annehmen müßte, daß deine Frage ernst gemeint ist ...«
    »Bist du schon lange Kregoinye, Herr?«
    Er schaute mich finster an. »Du sollst mich als Herr ansprechen, ehe du etwas sagst. Du bist verdammt unverschämt, Zaydo, und das mißfällt mir!« Er reckte sich und mußte wieder seinen Schmerzen Tribut zollen. »Wir müssen ein Versteck und etwas zu essen finden; ich habe Hunger. Wenn du mich auf dem Rücken tragen mußt ...«
    »Gewiß werden sich doch die Everoinye um dich kümmern!«
    »Gewiß!« bellte er. Aber ich sah, daß er sich dessen nicht sicher war. Dann begann er zu zittern, und anschließend setzte er sich auf einen Felsen am Hang, und eine Zeitlang überließ ich ihn sich selbst.
    Schließlich rief er: »Zaydo! Du bist ein Onker und ein Hulu! Aber du hast da unten in den Eingeweiden der Erde gut gekämpft. Ich bin seit zehn Perioden Kregoinye. Angeblich wurde ich ausgesucht, weil ich ein Kämpfer mit Intelligenz und hoher Moral bin.«
    Ich lachte nicht. Als hätten Moralbegriffe für die Herren der Sterne irgendeine Bedeutung gehabt!
    Er fuhr fort: »Aber ich wurde verwundet. Ich glaube, ich war den Herren der Sterne plötzlich gleichgültig, als ich ihnen nicht mehr dienen konnte.«
    »Ja. Aber du hast überlebt.«
    »Aber nur knapp, du Onker.«
    Ein heiseres Krächzen gellte vom Himmel herab. Wir schauten beide empor. Ich wußte, was – oder wer – dort am Himmel schwebte; und sicher ahnte es Irvil auch.
    Der Gdoinye, der rotgolden gefiederte Raubvogel der Herren der Sterne, kreiste über uns. Er drehte den hellen Kopf hierhin und dorthin und musterte uns mit einem Knopfauge. Im Gegensatz zu meiner sonstigen Gewohnheit begrüßte ich den prächtigen Vogel nicht mit Fäusteschütteln und bedachte ihn auch nicht mit Schimpfworten. Viel mehr interessierte mich, was Irvil tun würde. Er stand auf. Er stand auf und nahm schleunigst Haltung an, als stünde er vor seinem Herrscher.
    »Was hast du für Befehle, Notor Gdoinye?«
    Nun ja, vielleicht hätte sich Pompino, der einzige andere Kregoinye, den ich kannte, ähnlich geäußert, zumal er vor dem wunderschönen Vogel große Ehrfurcht empfand; trotzdem fiel es mir sehr schwer, mein Gesicht starr zu halten und nicht meiner Meinung über diesen verflixten, dummen Vogel mit einer Serie ausgesuchter Schimpfworte Ausdruck zu geben.
    Vielleicht sah oder spürte der Gdoinye diese wenig schmeichelhaften Gedanken, die mich beschäftigten. Er schwebte näher heran, und der Widerschein der Sonnen verschwand von Körper und Flügeln, als er im Wind das Gefieder sträubte. Tief über unseren Köpfen sauste er dahin, gewann dann wieder an Höhe und verschwand in der Ferne. Unterwegs stieß er ein kurzes verächtliches Kreischen aus.
    Heute hatte uns der Bote der Sterne keine mündliche Nachricht überbracht. Da er ein übernatürliches Wesen war und ehrfurchtgebietenden Mächten diente, stand seine Ansicht über uns natürlich fest. Außerdem konnten wir sicher sein, daß er seine Meldung

Weitere Kostenlose Bücher