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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ausgestattet?«
    »Du kannst nicht wissen, ob wir das getan haben, und selbst wenn, hättest du kein Anrecht auf die Antwort.«
    »Ihr wollt nur wieder ausweichen! Bei Krun! Ich dachte ...«
    In der flüsternden Stimme schwang nun echte Belustigung – anders konnte ich den Tonfall nicht deuten: »Hast du etwas vergessen, Herrscher?«
    Ich stellte den Kelch auf den Tisch. Das kostbare Stück wirkte dort irgendwie fehl am Platze. Ich atmete tief ein. Ehe ich etwas sagen konnte, meldete sich wieder das unerträgliche Flüstern: »Bei den Dingen, die auf Kregen geschehen sind, haben wir mitgewirkt, ebenso wie gewisse andere, über die wir nicht sprechen.«
    »Wenn ihr eure Einmischung schon nicht zugeben wollt, werdet ihr mir auch keine Gründe nennen wollen. Bei den Savanti wären womöglich mehr Antworten zu erhalten ...«
    »Die wissen nichts. Sie erhoben damals Einwände wegen der Untaten der Curshin. Dabei begriffen die Savanti nur einen Teil der Folgen; sie haben keine Ahnung von Gründen oder Ursachen.«
    »Trotzdem ...«
    »Genug, Dray Prescot! Wir wollen dich nicht auf deine Erde zurückschicken müssen.«
    Bei Zair! Diese Drohung genügte, um mir einen Todesschrecken einzujagen.
    Die Savanti, übermenschliche, aber sterbliche Männer und Frauen, die in der Schwingenden Stadt Aphrasöe lebten, hatten mich ursprünglich nach Kregen geholt, damit ich als Savapim für sie arbeitete und ihnen half, auf dieser Welt die Zivilisation zu verbreiten. Ich hatte ihren Ansprüchen nicht genügt, das begann ich zu begreifen, weil mein angeborener Widerwillen jede ungerechte Autorität auf das energischste ablehnte. Die Herren der Sterne hatten sich dann für ihre unbegreiflichen Ziele eingesetzt und mir damit gedient, indem sie mich nach Kregen zurückholten, wo sich das Liebste befand, das ich auf zwei Welten kannte – Delia! Meine Delia aus Delphond, meine Delia aus den Blauen Bergen! All die Mühen und Plagen waren für sie, nur für sie, und ich fragte mich, ob die körperlosen Geisterstimmen, diese ungeheuren Intelligenzen, diesen Umstand richtig begriffen.
    »Ihr wißt, daß ich nicht freiwillig zur Erde zurückkehren werde. Eure Entschlossenheit, den eigenen Willen durchzusetzen, geht mir gegen den Strich, denn ihr seid keine Götter ...« Ich pausierte kurz und hielt den Atem an, denn es war nicht ausgeschlossen, daß sie mich sofort straften für diese Worte, die sie als Blasphemie empfinden mußten. Ich fuhr fort: »Ihr bezeichnet euch als alt. Ihr habt große Pläne mit Kregen. Warum mit mir? Warum ...?«
    »Du bist nicht der erste.«
    »Das hatte ich schon vermutet.«
    »Kregen hat sich seit den Anfängen sehr verändert. Die Zeit wird gefährlich knapp, und es gibt viel zu tun. Du wirst dein Bestes tun gegen die Shanks. Vielleicht ist das alles, was wir von dir verlangen können.«
    Wenn ich sage, daß ich über alle Maßen verblüfft war, so entspricht das nicht annähernd der Wahrheit. Ich mußte trocken schlucken.
    »Gewiß, wir werden es gegen die Shanks versuchen. Niemand mag sie.«
    »Genau.«
    »Was soll das heißen?«
    »Genau das, was das Wort aussagt. Nun möchten wir dich aber warnen, Dray Prescot, nicht zuviel vorauszusetzen, nur weil wir dir einige Kleinigkeiten offenbart haben. Große Gefahren erwarten dich künftig. Nimm dich in acht. Bei all deiner zügellosen Hitzköpfigkeit, die du so raffiniert pflegst, könntest du ein Opfer einer Klinge oder eines Pfeils werden.«
    »Und?«
    Man konnte sie beleidigen, wie man wollte – diesseits der Eisgletscher Sicces brachte man einen Herrn der Sterne nicht so leicht aus dem Konzept.
    »Halt dich an deinen Weg.«
    »Ist das alles?«
    »Es ist alles und genug – denn damit ist alles gesagt.«
    Ich rieb mir den Nacken, und nun war es an mir, erstaunt zu sein. Hastig senkte ich den Blick. Ich trug noch immer den bequemen Hausanzug, in dem ich mich mit Nedfar unterhalten hatte. Seltsam. Bei meinen Begegnungen mit den Herren der Sterne verloren materielle Dinge wie Kleidung und Weinkelche an Bedeutung.
    »Sagt mir eins«, bat ich und kniff vor den Glühwürmchen-Lichtern die Augen zusammen. »Was ist mit dem aufmüpfigen jungen Herrn der Sterne, der euch herausgefordert hat? Was ist Ahrinye geworden?«
    »Ihm wurde eine Aufgabe gestellt, die du doch nicht verstehen könntest. Er braucht dich nicht zu kümmern.«
    »Ach, die alte Leier!« sagte ich, und wieder lag ein rebellischer Ton in meiner Stimme, wie ich ihn von früher kannte.
    Sofort kam die

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