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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Wind fortgeblasen worden war, der ihm den Namen gab, war von Thyllis übel mitgespielt worden. Viele Leute befanden sich in ähnlicher Lage. Es machte keine Mühe, bei Nedfar zu erreichen, daß sie in ihre alte Position eingesetzt und belohnt wurden – und Rees' Name hatte ganz oben auf der Liste gestanden. Allerdings schien niemand zu wissen, wo er sich gerade aufhielt.
    Rees hatte in besonderem Maße unter dem grausamen Kataki-Strom und Vad Garnath gelitten; sein ältester Sohn Reesnik war von Killern dieser beiden getötet worden. Wir hatten eine angenehme Zeit zusammen verbracht, und ich hatte seine Tochter Saffi, das goldhaarige Löwenmädchen, aus einer schlimmen Gefangenschaft befreien können. Rees und Chido kannten mich allerdings nur unter dem Namen Hamun ham Farthytu, Amak des Paline-Tals. Diesen Namen trug ich zu Recht und voller Ehre und gedachte ihn in keiner Weise zu beflecken. Ich mußte hübsch flink mit der Zunge sein, wenn wir alle zusammentrafen, bei Krun!
    Unter mir rasten die Dwaburs dahin. Hamal ist ein mit Reichtümern gesegnetes Land, und Nedfar würde die Dinge zum Besten wenden. Uns blieb nichts anderes zu tun, als Telmont und seine Söldnerarmee abzuschlagen und dann die Reihen gegen die Leem-Freunde zu schließen, die über den Horizont herbeisegelten.
    Oft, aber nicht immer sind einfache Pläne die beste Lösung. Ich plante im Grunde nur, mich in Telmonts derzeitigem Armeelager als einfacher Paktun vorzustellen, als Söldner, der im Augenblick eine neue Anstellung suchte. Aus dieser Situation heraus wollte ich mich gründlich umsehen, mich um Dinge kümmern, die mich nichts angingen, um dann geeignete Gegenmaßnahmen zu planen; so hoffte ich Einblick in Dinge zu erhalten, an die Spione von außen nicht oder nur schwer herankamen. Dazu erschien es mir ganz natürlich, vorher in einer Stadt zu landen und ein paar Fragen zu stellen, ehe ich mich bei der Armee verpflichtete. Auf jeden Fall mußte ich vorher den Voller verstecken.
    Ganz ruhig und gelassen wollte ich es anpacken ... ohne Eile. Ich wollte landen und das Flugboot verstauen und in die Stadt schlendern ... Entspannt und ungeheizt. Beiläufige Fragen, ein freundliches Lächeln ... kein Problem ...
    Ha!
    Die Welt hieß Kregen, und ich war Dray Prescot, und diese Mischung ist manchmal ziemlich explosiv.
    Es machte mir keine Mühe, den Voller in der Deckung eines Hains unterzustellen. Einfach war es auch, um den Hügelhang herum der staubigen gelben Straße zu folgen, die zur Stadt führte.
    Man schnappte mich, als ich über den großen Platz zur nächsten Taverne gehen wollte. In verschiedenen Teilen Kregens verfüge ich über einen gewissen Ruf; hätten diese Leute gewußt, mit wem sie sich einließen, wären sie bestimmt mit scharfen und spitzen Waffen gegen mich vorgegangen. So versuchten sie es mit Knüppeln.
    Sie kamen mir wie typische Städter vor, rotwangig, mit hochgebürstetem Haar, in einfacher Kleidung. Die Knüppel aber pfiffen mir ziemlich drohend um die Ohren.
    »Halt!« rief ich und duckte mich und versuchte auszuweichen. »Um Kaerlan des Gnädigen willen, haltet ein! Ich will euch doch nichts Böses!«
    Das schien aber nicht ganz für diese Burschen zu gelten.
    Ich zerrte meinen Thraxter heraus und benutzte die gerade Hieb- und Stichwaffe zur Abwehr, außerdem schlug ich mit der Breitseite gegen einige Lockenköpfe oder ließ Angreifer darüber stolpern, die nicht davon abließen, mich niederschlagen zu wollen. Immer mehr Bürger eilten herbei, fluchend, kreischend, Frauen begannen faulige Gregarians zu werfen und Kinder alle möglichen unsäglichen Dinge zu schleudern. Der Mob tobte und wogte und kreischte, und ich verwandelte mich im Handumdrehen in eine verdreckte, tropfende, übelriechende Vogelscheuche.
    »Bei Krun!« sagte ich. »Das lasse ich mir nicht bieten!«
    Und ohne weiteren Aufhebens ergriff ich die Flucht. Ich floh! Ich riß vor einem aufgebrachten Mob aus, der mit Besen und Knüppeln und verfaultem Obst hinter mir her war. Ich kann Ihnen sagen, ich nahm die Beine unter den Arm!
    Man warf Abfall hinter mir her, und eine stinkende Bamberfrucht traf mich am Ohr und rann mir feucht und übelriechend den Nacken herab. Ich lief schneller als die anderen, erreichte den Voller und startete. Die Horde stand unter dem Boot und schrie mir Verwünschungen zu und schüttelte Fäuste und primitive Waffen. Ihre Worte waren keine Remberees. Und – bei Krun! – ich hatte beim Betreten des Vollers darauf verzichtet,

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