Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Reaktion.
    »Genug, Dray Prescot, der Herrscher der Herrscher genannt wird! Hüte dich vor dem Zorn der Everoinye! Hinweg!«
    Es ging schnell, verdammt schnell, das muß ich dieser unsichtbaren, sturen Leem-Bande lassen!
    Ich stand in dem kleinen Raum und starrte auf die umschlungenen Sylvies, die ihre nackten Arme und Beine eingerieben hatten, deren gerötete Gesichter von schimmerndem Haar umgeben waren. Soeben erwacht, blickten sie zu mir auf, und ehe sie schreien konnten, hatte ich die Tür aufgerissen und war hinausmarschiert, über alle Maßen erzürnt, so sehr, daß ich schon wieder laut lachen wollte, dies aber nicht tat, weil ich einen neuen Weg beschritt und mich davon nicht ablenken lassen wollte.
    Mein Eindringen in das Zimmer hatte die Sylvies geweckt. Als ich zu den anderen zurückkehrte, machte niemand eine Bemerkung über mein Verschwinden, alles war wie zuvor. Vermutlich waren kaum zwanzig Tropfen in der Clepsydra gefallen, zwanzig Tropfen, die sehr wenig Zeit anzeigten.
    Eins wußte ich, einen Umstand, den ich mir in meinem dicken Voskschädel klarmachte. Die Herren der Sterne verfügten über eine große, reale, schreckliche Macht. Es war unser aller Glück, daß ihre und meine Wünsche identisch waren.

12
     
     
    »Ach, du willst an der Krönung meines Vaters teilnehmen, Jak?« fragte Tyfar dermaßen belustigt, dieser junge Teufel, daß ich schon in Versuchung war, den Ahnungslosen zu spielen und mich wegen angeblicher anderer Termine zu entschuldigen. »Schließlich bist du darin ja schon eine Art Experte.«
    Wichtig war an diesem Gespräch der Aspekt, daß Tyfar und ich schon wieder über ein schreckliches Erlebnis scherzen konnten, das ich gehabt hatte, als Hamal und Vallia noch verfeindet waren.
    Während ihrer farbenfrohen, prächtigen Krönung hatte mich Thyllis, dieser weibliche Leem, nackt und verschmutzt am Schwanz eines Calsany durch Ruathytu führen lassen.
    Mich freute, daß Tyfar keine Skrupel hatte, diese Art Scherz zu machen, daß er wußte, ich würde keinen Anstoß daran nehmen. Er erkannte an, daß wir uns gegenseitig abnahmen, was wir sagten. Sein eigenes schwieriges Ehrgefühl hatte einem sofortigen Einlenken entgegengestanden.
    »Hast du, Tyfar, vielleicht einen bestimmten Calsany im Sinn?«
    »O ja, ich denke an ein ganz besonders schönes Tier. Und wir alle wissen, was Calsanys tun, wenn sie aufgeregt sind.« Dann aber wich der Spott einem ernsten Ausdruck, und er fuhr fort: »Bei Havil, ich glaube, ich würde auf keinen Fall so tief herabsinken, einen besiegten Feind so durch die Straßen führen zu lassen – und das gleiche gilt für meinen Vater. Ich war seinerzeit dabei und wußte nicht, wer du bist. Schon damals war ich angewidert.«
    Kurze Zeit später kamen Edelleute aus Hamal und Djanduin dazu, und die Themenpalette wurde vielseitiger, auch wenn unsere Gedanken vordringlich der Krönung Nedfars galten, der der rechtmäßige Herrscher aller hamalischen Völker werden und uns gegen die starken Kräfte der räuberischen Shanks helfen sollte. Die Flotte dieser Piraten wurde beschattet und überwacht, und niemand wünschte sich, daß sie in seine Richtung fuhr. Allerdings – und das war die brutale Wahrheit – würde sie sich bald einen Kurs aussuchen; und dann war irgend jemand auf das unangenehmste betroffen.
    Was den Rest dieses Abends betraf, so habe ich keine klare Erinnerung daran, denn meine Gedanken galten der bemerkenswerten Zusammenkunft mit den Herren der Sterne. Bei Vox, seit unserer ersten Begegnung hatten sie sich wahrlich verändert!
    In den nächsten Tagen dachte ich hin und wieder über die Lage nach und rang mich schließlich zu der Erkenntnis durch, daß das Schlüsselwort, der entscheidende Umstand in folgender Bemerkung der Everoinye lagen: »Wir werden alt ...« Dank der Wirkung des Heiligen Taufteichs am Zelph-Fluß im fernen Aphrasöe konnte ich auf ein tausendjähriges Leben hoffen, hatte aber keine Ahnung, in welchen Zeiträumen die Herren der Sterne dachten, wenn sie sich als alt bezeichneten. Millionen und Abermillionen Jahre – so empfand ich es. Vielleicht war dies aber nur ein willkürlicher Eindruck, beflügelt von meinem Aberglauben? Vielleicht alterten und starben die Everoinye viel schneller.
    Diese Möglichkeit erfüllte mich nicht mit dem Wohlbehagen, das ich noch vor wenigen Jahresperioden empfunden hätte.
    Hier und jetzt mußte ich davon ausgehen, daß die Everoinye mich meine Arbeit tun ließen. Prinz Nedfars Erhebung zum

Weitere Kostenlose Bücher