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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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hamalischen Herrscher war kein bloßer Palast-Streich gewesen, denn er stieß in der Stadt und in den Provinzen auf große Zustimmung und Freude. Tyfar sorgte dafür, daß die Armee gefestigt zu dem neuen Herrscher stand, und so mancher tüchtige Bursche, der in meinem Bericht mitgewirkt hat, bezeugte seine Treue, ebenso wie zahlreiche andere, von denen hier noch nicht die Rede war. Der Flugdienst ließ nachfragen, wann er mit Vollern rechnen konnte.
    Dies brachte natürlich die leidliche Frage auf, wie sich die Länder der Morgendämmerung zu der Entwicklung stellen würden. Die meisten Monarchen, die sich so verbittert gestritten hatten, waren nach Hause zurückgekehrt, weil sie damit gerechnet hatten, daß Hamal auf Jahre hinaus in Streit und Unfrieden versinken würde. König Telmont durften wir ebensowenig vergessen. Unsere Spione meldeten, er sei in weitem Bogen nach Süden marschiert. Er und seine Armee – die sich vorwiegend aus enttäuschten Söldnern zusammensetzte – wurden genau beobachtet. Die wenigen Flugboote, die man vorfand, wurden dem neuen Hamalischen Luftdienst überlassen.
    Viele Leute haben mich als gefühllosen Kämpfer bezeichnet – und das schert mich nicht. Nun aber kam mir der Gedanke, daß es sicher taktvoll wäre, wenn ich Ruathytu eine Zeitlang verließ, um Nedfar Raum zu geben, sein Zepter zu schwingen. Ortyg hätte gern einmal in Djanduin nach dem Rechten gesehen, und es juckte Jaidur, mit Lildra nach Hyrklana zurückzukehren, während Kytun bei seiner Armee einige neue Organisationsideen in die Praxis umsetzen wollte. Wir einigten uns. Wir würden eine Zeitlang Hamal den Hamaliern überlassen und erst zur Krönung wiederkommen. Was die Postierung unserer Armeen und ihrer Kommandanten betraf, so würde sich daran nichts ändern.
    »Nur wahre Gefährten ziehen so etwas in Betracht, Jak«, sagte Tyfar.
    »Aye.«
    »Mein Vater sagt, er schämt sich inzwischen, daß er anfangs an dir gezweifelt hat ...«
    »Du bist ein junger Bursche, der Großes vor sich hat. Was den Herrscher betrifft, so verstehen wir uns. Zunächst werde ich mir unauffällig König Telmont und seine Armee anschauen. Sollte Rosil dabei sein und Vad Garnath, dieser Rast – nun, das wäre ein Bonus!«
    »Sieh dich vor, Jak ...«
    »Du auch.«
    Ich hatte ihn ausdrücklich gebeten, mich weiter Jak zu nennen. Es konnte nicht mehr lange dauern, da würde er auch meinen richtigen Namen aussprechen können, ohne unwillkürlich zusammenzuzucken. Ich wußte, wie schwer er sich damit tat.
    Jaezila blieb lieber bei Tyfar. Als ich den beiden meine Remberees sagte, hielt ich meine ungeduldige Frage zurück: »Wann werdet ihr euch endlich gegenseitig Vernunft einbläuen und heiraten, oder was immer ihr an Bindung wollt, anstatt weiter umeinander herumzuschleichen wie ein Menschenjäger und ein Wersting?«
    Jaezila küßte mich zum Abschied. »Jak, Vater, vielleicht triffst du ja Mutter. Man weiß es nie.«
    Ich fuhr auf und wollte wissen, was sie damit meinte, aber sie legte nur lachend einen Finger an die Lippen. »Ach, Vater, das darfst du nicht wissen! Es geht um die Schwestern der Rose, genügt dir das?«
    »Nein. Aber so etwas ähnliches hatte ich erwartet.« Die Schwestern der Rose, eine Geheimorganisation von Frauen, ließ sich unter keinen Umständen in die Karten blicken. Kein Mann durfte ihre Geheimnisse kennen, denn das wäre gegen die Kunst weiblicher Autonomie gegangen. Innerlich den Kopf schüttelnd, brach ich auf.
    Es gab das übliche Gerangel, weil ich allein reisen wollte, doch konnte ich mich schließlich davonstehlen.
    So flog ich nun nach Süden, um mal wieder den Spion zu spielen und mir anzuschauen, aus welchem Holz König Telmont und seine Verbündeten geschnitzt waren.
    Auf meinem schnellen Flug in einem zweisitzigen Flugboot fragte ich mich, ob ich im Süden den Kataki-Strom Rosil und Vad Garnath wiedersehen würde, zwei Übeltäter, denen längst das Handwerk hätte gelegt werden müssen. Ich hatte mit Nedfar über Belohnungen gesprochen. Deldar Fresk, der im Paß von Lacachun keinen weiteren Mann verloren hatte, wurde zum Jiktar befördert. Auch setzte ich mich für Rees und Chido ein, deren Sicherheit mir am Herzen lag. Als Klingengefährten aus meiner lebhaften Zeit im Heiligen Viertel von Ruathytu standen sie mir nahe; sie waren gute Gefährten. Ich erfuhr, daß Chido auf seine im Osten gelegenen Besitzungen zurückgekehrt war, nach Eurys, wo er als Vad fungierte. Rees, dessen Land von dem Goldenen

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