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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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erreichten. Unterwegs hatte ich auf seltsame Weise immer wieder das Schreien und Toben der Menschenmassen in den Ohren, und wenn ich die Augen schloß, glaubte ich die bunte Menge auch zu sehen!
    In dem Flugboot hinter Pancresta warteten die Wächter. Es waren nicht allzu viele, denn der Flieger war klein, und es galt eine einzelne Frau zu bewachen. Es waren Hamalier, blau und grün gekleidet, darüber allerlei Silberstickereien und bunte Federn.
    In diesem Augenblick huschte ein zweites Flugboot über den Westrand des Amphitheaters. Seg folgte meinem Blick.
    »Ich habe die Patrouillen angewiesen, sich aktiv zu verhalten«, sagte Nedfar.
    Unser Aufmarsch, unsere Worte, unser Denken – all dies gab Pancresta eine große Bedeutung. Zu Unrecht? Ich begann mich mit der Möglichkeit zu beschäftigen, als das Flugboot jäh an Höhe verlor.
    Es raste direkt über den Voller dahin, der die Frau in die Arena gebracht hatte.
    Ein kleiner dunkler Gegenstand fiel heraus, gefolgt von einem zweiten und dritten.
    Die Gebilde fielen zu Boden, landeten auf dem anderen Flieger.
    Es waren keine Brandsätze.
    Ein Mann sprang aus dem geparkten Flugboot.
    Heftig schwenkte er die Arme und hüpfte wie ein Verrückter herum. Ein zweiter, ein dritter folgten seinem Beispiel. Wild bewegten sie die Arme hin und her. Um ihre Köpfe schwirrte ein vager Schatten, der sich verdichtete und wieder auseinanderzog, ein graues Tuch, das die Männer in einer Wolke der Qual vereinigte.
    »Wespen«, sagte Seg. »Oder Bienen.«
    »Aye.«
    Wir liefen los. Seg und ich huschten durch den Silbersand und zogen dabei unsere Schwerter.
    Kein Gedanke daran, wie unnütz unsere Rüstungen und Bewaffnung plötzlich geworden waren: Man hatte uns mit einem Trick hereingelegt.
    Pancresta blieb stehen. Sie schaute zum Himmel hoch. Sie streckte die Arme aus.
    In dieser Geste lag ein ungeheurer Triumph.
    Der durch die Luft huschende Voller verlor an Höhe und verharrte über ihr. Ein Netz fiel herab, ein silbrig schimmerndes Gewebe.
    Das Netz umfing Pancresta, die sich in den Maschen festhielt.
    Jäh wurde sie hochgezogen.
    Schon verschwand sie hinter der Bordwand des Vollers, der sich auf der Stelle drehte, an Höhe gewann und fortraste. Gleich darauf war er hinter dem obersten Rand der Arena verschwunden.
    Die ganze Szene hatte nur so lange gedauert, wie ein Rapier braucht, um sich in den Körper eines Gegners zu bohren.
    Seg steckte sein Schwert in die Scheide zurück, und ich folgte seinem Beispiel. Wir brauchten kein Wort zu wechseln.
    Wir wußten, was geschehen war.
    So schnell wie möglich rannten wir auf den verlassenen Voller zu.
    Hier war Korruption am Werk, hier hatten Gewalt und Bestechungsgelder gewirkt. Man hatte hamalische Wächter beeinflußt. Pancrestas Freunde hatten Verbindung zu ihr gehabt, während sie hinter Gittern saß. Ein Wächter hatte Botendienste geleistet. Durchaus möglich, daß er selbst insgeheim Mitglied von Spikatur Jagdschwert war. Wie immer die Wahrheit aussah, das Ergebnis lag auf der Hand. Die Patrouille war überlistet worden, ein Flugboot hatte die Frau entführt, und die Wächter torkelten schreiend und zerstochen herum.
    Seg und ich warfen uns in den Voller.
    Mein Freund ließ das Boot in die Luft emporschießen wie einen von einem Katapult abgeschossenen Stein.
    Im Tiefflug ließ Seg den Voller knapp über die oberste Sitzreihe dahinrasen. Dann schauten wir uns um.
    »Dort«, sagte Seg.
    Vor dem flammenden grünroten Sonnenuntergang zeichnete sich die Silhouette des anderen Vollers ab, der sich auf den ersten Blick wie eine Motte ausmachte, die gegen eine Lampe flattert.
    Während wir noch hinschauten, wurde das Boot in weitem Bogen auf Nordkurs gezogen.
    Augenblicklich bediente Seg auch unsere Kontrollen, um im schrägen Winkel den Abstand zu verkürzen.
    »Nun verlieren wir sie nicht mehr«, sagte ich.
    »Sie haben ein schnelles Flugboot. Es wird eine lange Jagd.«
    »Aye.«
    Unter uns huschten die qualmenden Überreste eines Garde-Vollers vorbei, bleiben aber schnell zurück. Offenbar hatten Pancrestas Freunde ganze Arbeit geleistet.
    »Würdest du mal eben links mit dem Fuß zutreten, mein alter Dom?«
    Ich schaute hinab und gehorchte.
    Das leise Knacken gefiel mir ganz und gar nicht.
    »Ich schaue nach, ob es noch mehr davon gibt ...«
    Einige weitere verwirrte Wespen mußten darauf sterben.
    Seltsam war in diesem Augenblick – und ich möchte ausdrücklich festhalten, wie absonderlich es mir erscheint –, daß ich ohne

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