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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ein dicker Bursche mit drei bebenden Doppelkinnfalten und rundem Bauch. Er trug ein schwarzgrünes Gewand, auf dessen Brustteil eine schwere goldene Kette ruhte. Ich hatte die Falltür vor Milsis Käfig nicht vergessen.
    »Öffne die übrigen Käfige, Dom!« sagte ich und überhörte seine entrüsteten Widerworte. Die Königin lächelte nur.
    Doch glaubte ich in diesem Lächeln schon eine Art Verwirrung wahrzunehmen, als verstünde sie mein Verhalten nicht. Sie wunderte sich, daß ihre Schönheit mich nicht überwältigt hatte.
    Nun ja, zweifellos badeten Menschen wie sie täglich in Blut. Ein paar arme Kerle, die von Schwertklingen niedergestreckt wurden, bedeuteten ihr nichts ...
    Als wäre ihr derselbe Gedanke durch den Kopf gegangen, sagte sie: »Du kämpfst sehr gut.«
    »Wenn es sein muß.«
    Sie runzelte die Stirn und forderte mit blitzenden Augen: »Majestrix!«
    Ihre Wächter drängten ins Freie und verteilten sich im Raum, um den toten Malkos die Waffen abzunehmen. Ich hatte keine Lust, schon wieder in einen Kampf verwickelt zu werden und fügte pflichtbewußt hinzu: »Majestrix.«
    Sie lächelte.
    Dann ging mir auf, was das Schweigen bewirken sollte – es war auf jeden Fall anziehend und erleuchtete ihr Gesicht, wie es heißt; aber darüber hinaus sollte es mich zu ihrem hilflosen Sklaven machen, sollte mich in atemloser Bewunderung ihrer Schönheit an sie fesseln. Ich verkniff mir ein Lächeln. Bei Vox, so blöd war ich nun lange noch nicht!
    Sie sagte: »Anglar! Alle sollen sich in Marsch setzen. Wir schlagen diese Richtung ein.« Sie deutete auf die schwarze Tür am Ende. So marschierten wir denn alle durch die schwarze Tür, umschwirrt von dem dicken Burschen in der schwarzgrünen Tunika mit der Goldkette: Anglar der Majordomus.
    Die Korridore, die wir passierten, waren breit und gut erleuchtet, nur wenig verstaubt und frei von Fallen.
    Ich hatte keine Lust zum Sprechen und machte den Mund nur auf, wenn ich gefragt wurde. Die Königin wurde ein wenig unruhig.
    »Du stellst ja gar keine Fragen über diesen Ort. Bist du schon lange hier?«
    Ich mußte mir auf die Lippen beißen, um nicht laut loszulachen.
    Ich beäugte die Wächter, die in ihren Diensten standen. Es handelte sich um großgewachsene, muskulöse Burschen aus unterschiedlichen Rassen. Sie waren wieder bewaffnet, und obwohl ich meine Haut vermutlich teuer hätte verkaufen können, verspürte ich keine Lust, mich gegen sie behaupten zu müssen. So verkniff ich mir die Frage, die mir auf der Zunge lag: »Kommst du oft hierher?«
    Ich bitte Sie, beim fauligen linken Augapfel Makki-Grodnos – hätte ich diese Worte ausgesprochen, wären die Dinge vielleicht etwas anders verlaufen, bei Zair!
    Ich kann es mir nur so erklären, daß ich das Gefühl hatte, ein wenig zu engstirnig auf eine Frau zu reagieren, die sich ihrer eigenen Schönheit und Position allzu sehr bewußt war, und daß ich einen gewissen Ausgleich schaffen wollte. Jedenfalls sagte ich: »Majestrix, ich bin befleckt von dem Blut der armen Malkos und beleidige damit deine Nase. Ich muß mich schleunigst reinigen.«
    Und sie antwortete: »Du bist mir lieb, wie du bist, Jikai. Sei nicht nervös.«
    Mit dieser Antwort konnte – oder wollte – ich nichts anfangen und murmelte etwas vor mich hin. Der Marsch ging weiter. In der nächsten Felskammer stießen wir auf mehrere prächtig gedeckte Tische. Und auf einen kleinen Raum in einer Ecke – ein Bad.
    Ich wusch mich ausgiebig. Keinen Gedanken verschwendete ich daran, wie seltsam es doch war, ein Badezimmer vorzufinden, während wir bisher Schmutz und Schweiß nicht hatten abspülen können, gar nicht zu reden vom Blut unserer Gegner ...
    Sie hatte mir einen Stuhl links neben sich bereitgestellt, einen Sitz, der mit Chavonthpelzen und Lingfellen übersät war, ein Sessel, der mich beinahe an einen Thron erinnerte. Als ich mich niederließ, fiel mir auf, daß die Sitzgelegenheit der Königin doch noch etwas luxuriöser zubereitet worden war. Die Speisen sahen herrlich aus, rochen angenehm und schmeckten köstlich. Dies war ohne Zweifel das beste Essen, das mir im Coup Blag bisher aufgetischt worden war.
    Den Mund voller Hähnchenfleisch, richtete sie das Wort an mich:
    »Die diabolischen Krieger von vorhin hast du Malkos genannt, ›arme Malkos‹, während sie doch versucht haben, dich zu töten. Sie sind sehr wild. Hast du Schuldgefühle wegen ihres Todes?«
    »Ja.«
    »Aber wieso?« Sie trank einen Schluck Wein, einen Rotwein von

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