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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Milsis plötzliches Auftauchen auf unser Leben haben konnte. Natürlich war Seg der beste Gentleman, den man sich nur vorstellen konnte, und seine natürliche Sorge um Milsi war verständlich. Dennoch war nicht zu verkennen, daß auch sie sich zu ihm hingezogen fühlte. Sie war hilflos eingekerkert gewesen und hatte mit dem Leben vielleicht schon abgeschlossen gehabt. Da war ein Held aufgetaucht, hatte ihre Feinde besiegt und sie aus der Gefangenschaft befreit. Ja, in Milsis Augen lag ein ganz besonderer Schimmer, wenn sie Seg Segutorio betrachtete.
    Lob sei Zair!
    Wenn sich Seg wirklich für Milsi interessierte, dann war zu hoffen, daß diese gegenseitige Hinwendung nicht nur auf die Umstände und die Erleichterung über die Rettung zurückging, sondern sich bewährte und vertiefte. Aber darüber konnten nur das Schicksal und die Zukunft entscheiden.
    Etwa in diesem Augenblick machte sich die Holzstange auf ganz unerwartete Weise nützlich.
    Ich hatte mich um einen dummen 45-Grad-Spiegel herumgearbeitet, der über den Korridor verlief, und bewegte mich nicht in schnellem Tempo. Weiter vorn verengte sich der Gang auf eine Breite von fünf bis zehn Fuß. Die gut erleuchtete Querwand am Ende war mit zwei Fuß langen Spitzen versehen. Sie ballten sich wie die Stacheln eines Igels. Ich beklopfte den Boden.
    Das Gestein kam mir fest und sicher vor. Aber warum sollte eine ganz normale Korridorwand mit Spitzen bewehrt sein, wenn sie nicht etwas aufspießen sollten? Und wenn das ihre Funktion war – wie sollte ich auf sie geschleudert werden, oder sie auf mich?
    Die Antwort ergab sich von selbst, denn der ganze Korridor klappte nach unten.
    Hätte die Falle funktioniert – nun ja, dann würden Sie jetzt nicht meinem Bericht lauschen. Dann wäre ich nämlich Hals über Kopf in den Korridor gestürzt, der sich jäh in einen senkrechten Schacht verwandelte, und mit durchbohrendem Ergebnis auf den Spitzen gelandet.
    Meine zehn Fuß lange Stange zuckte hoch, und die Enden krachten gegen den Rand der Grube.
    Und plötzlich baumelte ich an der Stange, die nun quer über der Steinöffnung lag. Sollte ein Ende abrutschen ... ungeschickt verlagerte ich meinen Griff. Wie ein Pendel schwang ich über der gefährlichen Grube und begann Hand über Hand zur Seite zu turnen. Ächzend krümmte ich mich schließlich hoch und brachte die getreue Stange wieder an mich. Bei Krun! Die Falle war tückisch gewesen, ein ganzer Korridor, der sich abrupt kippend senkte und eine Grube bildete – und die Stacheln am Ende waren scharf und dicht genug, um Dray Prescot vielfach zu durchbohren.
    Aber nicht tückisch genug. Der Erbauer hätte die Stacheln tarnen sollen. Ihr Anblick hatte mich vorgewarnt. Ich gab mir das Versprechen, sollte ich jemals dem Erbauer dieser Anlage begegnen, wollte ich ihm ein paar Stacheln von mir zu kosten geben.
    Kurze Zeit später hätte mich der hinterlistige Schweinehund beinahe doch noch erwischt.
    Die Falle war dieselbe – ein simpel aussehender Korridor, der sich plötzlich in eine senkrechte Grube verwandelte. Nur war hier einiges anders. Die Todesgrube klaffte in der Mitte eines Raumes vor mir, und übelriechende Lianen und verfaulende Leichen sorgten dafür, daß ich genau dort ging, wo man mich haben wollte.
    Dieser Schacht maß genau zehn Fuß im Durchmesser.
    Als ich nach vorn stürzte, zuckten die vor mir hängenden Rankengewächse zur Seite und offenbarten die Spitzen, auf denen ich mein Leben aushauchen sollte.
    Meine brave Holzstange verkeilte sich links und rechts im Schacht und blieb stecken. Sie bildete eine quer über die Öffnung führende Turnstange, an der ich mich festklammerte.
    Die Stange führte nicht genau durch den Mittelpunkt des Schachtes. Außerdem war sie um eine Handbreit länger als zehn Fuß.
    Nun kam es darauf an, mich seitlich zur senkrechten Wand zu schwingen. Dann mit Aufschwung auf die Stange, wobei ich mich an der Wand festhielt. Mit den Fingern erreichte ich eben die obere Kante. Ich zerrte mich mühselig hoch und rollte auf dem Bauch in Sicherheit. Dann schaute ich in die Tiefe. Die festgekeilte Stange sollte nicht zurückbleiben.
    Ein Ende steckte jenes lebensrettende Stückchen höher als das andere. Ich langte nach unten. Dann verwünschte ich meine eigene Dummheit, nahm den Gürtel ab und ließ ihn hinabbaumeln, um das Ende der Stange zu umfassen, aber es reichte noch nicht, so daß ich weitere Riemen und Gurte daran festmachte. Dabei ließ ich das Ende schwungvoll

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