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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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er drei von den Burschen. Nun wollten sie sich an ihm rächen und ihm gleichzeitig ihren Willen aufzwingen.«
    »Mir will scheinen, sie kennen Pompino nicht sonderlich gut.«
    »Nein, Herr.«
    »Nun ja, du hast deine Pflicht getan, wie du es für richtig hieltest. Und du konntest den Stroxal dann doch noch erledigen, Pandrite sei Dank. Wir gehen jetzt. Remberee.«
    Wir verließen das Haus, und ich war mir durchaus bewußt, wie eine kleinkrämerische Seele unser Tun interpretieren mochte. Zwar stimmte es, daß ich Ashti aus dem Todeshaus heraushaben wollte, doch war dieses Argument lächerlich, denn sie hatte trotz ihrer vier Jahre im Dschungel schon viel Schlimmeres gesehen.
    An einem Brunnen in einem Hinterhof wuschen wir Ashtis weißes Kleid, das nun schon eingerissen und unter den Armen ziemlich zerschlissen war. Obwohl das Mädchen es gewohnt war, auch ohne hemmende Kleidung herumzulaufen, widerstrebte es ihr sehr, sich von ihrem weißen Kleid zu trennen, und sei es nur für kurze Zeit.
    Schließlich waren wir zurechtgemacht, so gut es ging, und marschierten über die Untere Swuish-Straße zur Rache des Swod.
    Der gesäuberte Thraxter steckte wieder in der Scheide. Außerdem hatte ich zwei Dreizacke mitgenommen. Ob sie mir Glück oder Pech bringen würden, wußte ich nicht. Auf jeden Fall hatten sie eine Art Katalysatorfunktion, soviel stand fest...
    Die staubige Straße schien Ashtis nackten Füßen nichts auszumachen. Auch ich war in ihrem Alter barfuß gegangen - aye, sogar noch als Pulverjunge in Nelsons Flotte, aber auch viel später bei meinen kregischen Abenteuern. Die Vegetation zu beiden Seiten der Straße schimmerte dunkelgrün. Jedes einzelne Blatt schien frisch poliert zu sein. Lautes Summen und das zuckende Hin und Her von Insekten zeugten von den Myriaden von Lebensformen, die um ihre Existenz kämpften. Wie sich das Leben doch über uns lustig macht! Wir kämpfen und mühen und halten uns für stolz und mächtig und großartig, weil wir einige hochgesteckte Ziele erreichen konnten, doch im großen Rahmen gesehen steht keiner von uns über diesen dünngeflügelten schimmernden Insekten, die um die Blätter kreisten.
    Solche bedrückenden und banalen, wenn auch richtigen Gedanken zuckten durch meinen alten Voskschädel, während ich die staubige Straße entlangschritt und plötzlich eine hohe schrille Stimme vernahm: »Ducken!«
    Ich griff nach dem Mädchen, ließ mich fallen und rollte zur Seite. Ashtistieß einen Überraschungsschrei aus.
    Der Knüppel wirbelte durch die Luft - an der Stelle, wo sich eben noch mein Kopf befunden hatte.
    Ashti begriff schnell. »Durkin!«
    »Aye.« Einer der Durkin-Brüder - der ohne Turmfrisur - verschwand im Gebüsch.
    »Wer hat da gerufen?« wollte Ashti wissen. Sie fuhr herum und richtete sich halb auf. »Hai!« rief sie. »Durkin-Cramph!«
    »Ashti!«
    Wieder ertönte die durchdringende, dominierende Stimme, die mich gewarnt hatte: »Noch immer steckst du in der Klemme, Jak! Ich weiß nicht, wie du ohne mich überleben konntest!«
    Ich stand auf. Ashti hielt sich an meinen Fingern fest. Ein Mann hechtete zwischen den Büschen hervor und landete auf seinem Kopf. Genaugenommen landete er auf seiner Turmfrisur. Sein Bruder folgte. Zuletzt brach ein Khibil aus dem Unterholz und schleppte den Mann, der den Knüppel geschleudert hatte. Es freute ihn wahrlich nicht, an einem Ohr gezerrt zu werden. Der Khibil landete einen soliden Tritt und ließ den dritten Durkin-Brüder zur Seite torkeln.
    »Verschwindet!« befahl der Khibil und machte sich nicht einmal die Mühe, seine Worte mit Gesten zu unterstreichen. »Schtump! Ehe ich die Geduld verliere!«
    Die drei Raufbolde rafften sich ächzend auf und schlurften davon. Alles in allem war heute nicht ihr Tag.
    »Ich weiß nicht«, sagte Pompino und schaute mich offen an.
    Ich erwiderte den Blick. Wir hatten uns lange nicht gesehen.
    Er war ziemlich gut - nein, nein, prächtig gekleidet. Er trug strahlend blaue, smaragd- und saphirgrüne Roben. An seinem Körper hingen allerlei Goldketten und andere Goldgebilde und Schnüre, die vor allem die Abnäher und Fältelungen seiner Gewandung verzierten. Bewaffnet war er mit Thraxter und Dolch in juwelenbesetzten Scheiden. Der Hut war eine breitkrempige schlaffe Erscheinung mit wehenden Federn. Kurz gesagt, er sah atemberaubend aus.
    »Du siehst atemberaubend aus, Pompino«, stellte ich fest. »Warst du auf einem Maskenball?«
    »Und du, Apim, scheinst mir gerade einen Kampf hinter

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