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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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stürzte mich auf den Apim und den Rapa.

7
     
     
    Von irgendwoher wehte plötzlich ein süßer Squishgeruch in den Raum. Einen kurzen scharlachroten Augenblick lang mußte ich an Mefto den Kazzur denken, der zur gleichen Zeit wie Pompino in meinem Leben eine Rolle gespielt hatte - Mefto der Kazzur, der mich im Schwertkampf besiegen konnte.
    Allerdings ließ mir der eingeleitete stürmische Angriff keine Zeit zum Nachdenken über alte Mißgeschicke. Das haarige Gesicht des Apims verzerrte sich. Er bog Lady Scaura Pompinos Kopf zurück und ließ seine Klinge funkeln.
    Der Rapa fauchte zornig. Ashti strampelte weiter. Ich erhaschte einen Blick auf ihr golden schimmerndes Gesicht, das sich zornig verzogen hatte. Im nächsten Augenblick sah es aus, als verschwänden ihre Züge hinter zwei Reihen spitzer Zähne. Sie öffnete den Mund und biß zu. Der Rapa schrie auf.
    »Gut für dich, Ashti!« rief ich und nahm den Apim aufs Korn.
    Mein Schwert ließ seine Klinge zur Seite wirbeln. Der Griff wurde angehoben und landete dumpf, und schon sackte der Mann zu Boden, verdrehte die Augen, öffnete blubbernd den Mund.
    Ohne mir anzuschauen, ob die Dame des Hauses womöglich vom Stuhl gefallen war, fuhr ich herum. Ashti hielt sich gut, doch konnte es nicht mehr lange dauern, bis der Gefiederte mit dem Geierschnabel sie in der Gewalt hatte. Folglich versetzte ich dem Rapa einen Schlag auf den Hinterkopf und entriß ihm Ashti, ehe er auf den Schnabel fiel.
    »Jak!« rief sie aufgeregt. »Er hat mich geschlagen!«
    »Und du ihn gebissen.«
    »Richtig so - böser Mann!«
    Der Brokelsh hatte sich von dem Tritt in die Kehrseite erholt und griff mit gebrüllten Schimpfworten an. Er war mutig, wenn auch nicht sonderlich helle. Als er dann schlummernd neben seinen drei Gefährten lag, sah ich mich allmählich um.
    Zunächst der Bursche mit der Armbrust am Hauseingang; der mußte den Aufruhr vernommen haben und gleich erscheinen, um nachzuschauen, was es gab. Vorsichtig schob ich den Kopf durch die andere Türöffnung und linste den Korridor entlang. Schimmerndes Licht fiel durch Seitenfenster auf den Boden und auf die massige Gestalt vor der Tür am anderen Ende, bei der es sich um den Vordereingang handeln mußte. Die Gestalt bewegte sich nicht - dafür aber prallte die Tür dagegen, drängte gegen den Liegenden, wurde geschlossen und öffnete sich wieder.
    Vorsichtig und auf weitere Banditen gefaßt, ging ich den Korridor entlang. Am Boden lag ein Stroxal, den ein Speer im Gesicht erwischt hatte. Den Speer kannte ich, ,zerrte die Leiche fort und erhob die Stimme.
    »Hai! Chulik! Du hast ihn erwischt. Alles in Ordnung!«
    Ihnen fällt bestimmt auf, daß ich Chenunga den Ob-Äugigen lediglich als Chulik anredete, ohne seinen Namen zu benutzen. Obwohl ich nun schon viele Perioden auf Kregen verbracht hatte, war mein Verhältnis zu Chuliks noch immer von Unbehagen bestimmt. Was Katakis anging -Rukker einmal ausgenommen, der die große Ausnahme darstellte -, so war mir bisher noch kein halbwegs anständiges Mitglied dieser Rasse über den Weg gelaufen. Im Grunde eine Tragödie für ganz Kregen. Und Chuliks - in diesem Augenblick öffnete sich die Tür, und er trat ein und schaute sich mißtrauisch um. Sein Blick fiel zuerst auf die Leiche, dann auf mich.
    »Ja«, sagte ich. »Die anderen sind bewußtlos.«
    »Die Herrin...?«
    »In Sicherheit.«
    »Und die Kinder?«
    »Sollen in ihren Betten gefesselt sein. Ich habe sie noch nicht gesehen.«
    »Ich schaue sofort nach.«
    Während er diese Frage stellte, verschwand die bisher an den Tag gelegte Unterwürfigkeit. Plötzlich zeigte sich wieder etwas von der gewohnten Chulik-Wildheit, ein Nachklang jener Zeit, da er noch beide Augen und Hauer hatte.
    Leichtes Fußgetrappel ließ den Chulik herumfahren. Seine Hand griff nach dem Speer.
    »Alles in Ordnung, Ashti«, sagte ich. »Der Chulik steht auf unserer Seite. Du brauchst ihn nicht zu beißen.«
    Sie drehte den Kopf und schien es zu bedauern, den Chulik nicht mit ihren Zähnen bekanntmachen zu dürfen.
    »Gleich wachen die Kerle auf...«, sagte ich.
    »Dann müssen wir sie fesseln.«
    Chenunga der Ob-Äugige machte sich auf die Suche nach den Zwillingspärchen, und Ashti und ich kehrten in den Raum zurück, in dem wir gekämpft hatten.
    Das Mädchen schaute sich gelassen um.
    Lady Scaura Pompino war eben dabei, sich von den Knien zu erheben; ihr Kleid war vorn blutig. Es waren vier gewesen, ein Apim, ein Brokelsh, ein Rapa und der andere

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