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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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wurde, sobald er eine Dummheit beging.
    »Die Kinder?« fragte ich. »Die beiden Zwillingspärchen?«
    Der bärtige Apim lachte laut.
    »Sind in ihren Bettchen gefesselt. Also, Dom, ehe wir dich umbringen, sagst du uns, wo dieser Rast Pompino steckt.«
    Ich nickte in die Runde. »Ihr seid mit Dreizacken bewaffnet und tragt das Braun und das Silber.« Ich ließ meine Stimme schärfer klingen: »Beim Silbernen Wunder! Seid ihr denn von Dummheit geschlagen?«
    Erstaunt blickten sie mich an; sie begriffen nicht mehr, was hier geschah. Wenn ich jetzt angegriffen hätte - aber Ashti wand sich im Griff des Rapa, der ihr nun einen Hieb auf die Kehrseite versetzte. Die Kleine stieß einen durchdringenden Schrei aus und wäre beinahe freigekommen.
    Aber schon griff der Rapa wieder fester zu und drehte sie herum, bis er sie förmlich in den Schwitzkasten nehmen konnte.
    »Was weißt du denn...?« begann der Apim.
    »Lern muß den Verstand verloren haben, Idioten wie dich in seinen Diensten zu dulden«, sagte ich, und meine Stimme klang peitschend und befehlsgewohnt. »Wenn ihr den Kindern oder der Dame des Hauses etwas getan habt oder wenn ihr dem Kind dort schaden solltet - seid ihr alle des Todes.«
    Der Brokelsh blickte an mir vorbei. Ich machte nicht kehrt. Ich hatte drei Tote zurückgelassen und kein Geräusch vernommen.
    »Wo sind Halki und Math?« fragte er.
    Die Lage wurde wieder etwas brenzliger. Wenn ich nicht bald angriff, war es zu spät. Doch brauchte ich nur einen winzigen Fehler zu machen, und es war um Ashti und Pompinos Frau geschehen. Ich musterte die vier Männer und hielt den Thraxter auf eine Weise, die nur lässig erscheinen konnte. »Welche Frage soll ich zuerst beantworten?« fragte ich hochmütig.
    Wieder zeigten sich die Männer verwirrt. Es lag zwar auf der Hand, daß sie den Verstand nicht gerade mit Löffeln gefressen hatten, doch waren sie überaus gefährlich. Ich trat einige Schritte vor und rang mir eine Grimasse ab, die als Lächeln durchgehen konnte. »Pompino oder Halki oder Nath?«
    Plötzlich rief der Apim mit kreischender Stimme: »Er gehört nicht zu uns! Tötet ihn!«
    Sie versuchten es.
    Sie waren zu viert - ein Apim, ein Brokelsh, ein Rapa und der andere Bursche.
    Der Apim, ganz Haar und Narbe, rührte sich nicht von der Seite der Lady Scaura Pompino. Der Rapa hielt Ashti fest. Übrig blieben der Brokelsh und der andere Bursche - und zu zweit sprangen sie kreischend auf mich los.
    Wenn ich hier den Eindruck hervorrufe, daß diese Laienbrüder Lems des Silber-Leem nicht sonderlich helle waren, so tue ich ihnen damit kein Unrecht.
    Im Kampf waren sie hart und brutal und von unstillbarer Blutlust. Sie dienten ihren Herren, den Priestern des Kults um den Silber-Leem, und waren es zufrieden, hier und dort ein paar Schädel zusammenzuschlagen, mit dem Schwert zu hantieren, gelegentlich einige Goldbörsen zu erobern und sich zu betrinken. Sie brüllten los und fauchten und stürmten auf mich los.
    Nur die beiden - der Brokelsh und der andere Bursche.
    Kampfbeschreibungen können niemals langweilig sein, wenn man die Umstände im Auge behält. Wenn ich die beiden in diesem Fall zu schnell und zu summarisch abhandelte, mochte der große Apim Lady Scaura kurzerhand töten, ehe er sich in den Kampf stürzte. Und der Rapa würde keine Rücksicht gegen Ashti walten lassen...
    Die Affäre mußte in einer gewissen delikaten Balance gehalten werden. Da ich mich schon mehr als ein bißchen warmgekämpft hatte, knallte ich dem unbekannten Vierten einen energischen Hieb auf die Nase, die sofort blutete. Er versuchte noch durch den Mund zu blubbern, der ziemlich groß und eckig war. Seine Augen traten vor und waren im Gesicht ziemlich hoch angeordnet, so daß er eine extrem flache Schädeldecke sein eigen nannte. Daran vergriff ich mich nicht. Ich wollte mir nicht an harten Knochenrändern die Knöchel aufschlagen. Fransen umstanden den Kopf wie die Knubbel eines Dinosauriers oder die Grätenflossen eines Fisches. Er blubberte noch vor sich hin, als ich mich schon unter dem Hieb des Brokelsh hinwegduckte.
    Der Thraxter in meiner rechten Hand landete klickend. Den anderen Burschen hatte ich natürlich mit einer Linken erwischt. Dort, wo mich der Brokelsh erwartete, tauchte ich nicht wieder auf. Selbstverständlich nicht. Wer wollte schon verweilen, wenn ein Schwert es auf die eigene Haut abgesehen hatte? Ich versetzte dem überraschten Brokelsh einen fröhlichen Tritt in die borstige Brokelsh-Kehrseite und

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