Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
redete nicht um den heißen Brei herum. »Shanks.«
    Das Wort verbreitete sich wie lodernde Flammen im Schiff.
    Shanks!
    Fischköpfe, gierschlundige, mörderische, gnadenlose Meerespiraten, die auf der anderen Seite des Planeten wohnten. Sie trugen viele Namen - so auch die Bezeichnung Leem-Freunde. Sie stammten nicht aus Paz. Sie waren Diffs, Fremdwesen, Feinde, die uns rücksichtslos und freudig töten würden.
    »Gegen die können wir nicht kämpfen«, sagte Kapitän Murkizon.
    Das Schweigen, das sich nun ausbreitete, durchdrungen vom Plätschern des Meeres und dem ersterbenden Atem der Brise, vom Klatschen und Klappern der Takelage, brachte uns die Bedeutung dieses Augenblicks zu Bewußtsein. Niemand würde Kapitän Murkizon unterstellen wollen, daß er vor den Shanks Angst hatte. Dazu kannten wir den schrecklichen Ruf der Fischköpfe viel zu gut. So ein Wesen mußte man schon zweimal totschlagen, um seiner ganz sicher zu sein.
    Pompino musterte mich von der Seite. Leise fragte ich: »Du hast den Gdoinye gesehen?« »Aye. Wir sind berufen.« »Ja.«
    »Also!« rief Murkizon, und sein Gesicht glich einem Sonnenuntergang der großen Sonne Zim. Er loderte förmlich. »Was sagt ihr?«
    Naghan Pelamoin und Chandarlie der Bauch schauten kurz den Kapitän an, dann wandten sie die Köpfe ab und musterten Pompino. Dieser zögerte nicht.
    »Vielleicht wollen wir gar nicht gegen die Fischköpfe antreten. Es stimmt, daß sie unsere Küsten heimsuchen und brandschatzen und töten. Es wäre wirklich ein Zeichen von Schwäche, sie daran nicht hindern zu wollen.«
    »Hast du schon mal gegen Shanks gekämpft?« wollte Murkizon wissen.
    Rapa Rondas der Kühne trat vor. »O ja. Man kann sie töten wie jeden anderen.«
    Die beiden weiblichen Varteristen sagten mehr oder weniger zusammen: »Wir haben schon auf sie geschossen.«
    Murkizon schüttelte den Kopf. »Rondas, du sagtest, du wärst zum erstenmal als Söldner auf dem Meer unterwegs. Folglich hast du an Land gegen die Shanks gestanden. Ich kann dir sagen, auf dem Meer und in ihren verdammten magischen Schiffen sind sie von anderem Kaliber!«
    »Die Schiffe haben nichts Magisches!« sagte ich nachdrücklich. »Sie sind gut konstruiert und bemerkenswert wendig. Aber es sind Schiffe wie alle anderen. Man kann sie rammen und versenken.«
    »Hast du das schon einmal versucht?« fragte Murkizon mit dröhnender Stimme. »Ich schon! Sie segeln flotter als der Wind!«
    »Also!« rief Pompino und fuhr sich über seine Schnurrbarthaare. »Mag schon sein, daß wir keine Lust haben, gegen die Schreckenswesen zu kämpfen. Aber sie kommen aus dem Wind auf uns zu. Seht!« Er hob den Finger. Und tatsächlich - schäumend näherte sich der Shank, eine schmale schnelle Erscheinung, deren Segel der Wind förmlich mitzusaugen schien. »Der Gegner scheint uns attackieren zu wollen!«
    »Und hat uns bald erreicht«, sagte Pelamoin. Murkizons Zögern ließ die Entschlossenheit der Besatzung abbröckeln. Die Männer und Frauen respektierten den rundlichen Kapitän als Kämpfer, der sein Geschäft verstand. Wenn er zögerte, mußten immense Gefahren drohen.
    Die Entscheidung mit ihren schlimmen Konsequenzen hing in der Schwebe. Diese Männer mußten sich den unangenehmen Tatsachen des Lebens stellen, eines Lebens, das sie auf dem wunderschönen, aber auch schrecklichen Kregen führten. Der Shank pflügte auf uns zu und schien förmlich den Wind mitzubringen. Die Aufbauten waren eckig, kastenähnlich, wie es die Fischköpfe liebten; unter Wasser dagegen war das Schiff bestimmt schmal und schnittig gebaut, von Meisterhänden gestaltet, unvorstellbar schnell.
    »Gleich fallen sie über uns her!« brüllte ich. »Alle Mann auf Station. Kapitän Murkizon! Ich respektiere deine Entscheidung. Wenn du willst, kannst du unter Deck gehen und dich heraushalten...«
    Er ließ mich nicht ausreden. Ich hatte das Gefühl, daß er gleich platzen würde.
    »Nach unten gehen!« schäumte er. »Nicht gegen sie losschlagen und sie niederstrecken und fertigmachen!
    Das werde ich mir merken! Ich habe nur gesagt, wir sollten nicht gegen sie kämpfen, wenn wir nicht müßten!«
    »Gut gesagt!« schaltete sich der Rapa ein. »Bei Rapaporgolam dem Seelenräuber! Bald werde ich wissen, welcher Unterschied darin besteht, die Shanks auf dem Wasser zu bekämpfen!«
    »Aye!« tobte Murkizon erzürnt. »Und beim Widerlichen Nasenloch der Göttlichen Dame von Belschutz! Meine Axt soll das schleimige grüne Blut trinken, ehe ich auf

Weitere Kostenlose Bücher