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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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an.
    »Bei Flem! Eine lächerliche Angelegenheit. Pamcur Ovin, dieser Rast,hat Übles gegen das Silberne Wunder geäußert. Er wurde zu Recht verprügelt, bei Giern...!«
    Der hohe Herr ließ sich seine Überraschung nur kurz anmerken. Er schaute mich nicht an. Statt dessen hob er eine beringte Hand.
    »Shindi!« (Wartet!) Er deutete auf die Peitschen-Deldars und Wächter. »Zieht euch zurück. Ich will die Gefangenen zunächst verhören. Los!«
    Die Wächter und die beiden Auspeitscher erstarrten. Mit dem gewohnten Gehorsam gegenüber den Kommandos eines hohen Herrn trotteten sie fort. Der Mann richtete seinen stechenden Blick auf mich.
    Er benutzte eine Anrede, die ich aus dem Tempel in Ruathytu kannte, so daß ich ihm die richtige Antwort geben konnte.
    »Du stammst nicht aus Tomboram?« fragte er dann.
    »Nein, Notor. Ich komme aus Hyrklana und bin in Angelegenheiten des Silbernen Wunders unterwegs. Es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen. Llahal und Llahal, ich heiße Jak.« Wenn ich mit Unwahrheiten verhindern konnte, daß mir der Rücken zerschlagen wurde, wollte ich lügen, daß sich die Balken bogen.
    »Llahal. Ich bin Murgon Marsilus, Strom von Ribenor, Pallan der Gefängnisse.«
    »Ah!« rief ich und tat wissend. Damit erklärte sich einiges. Doch zunächst befreite uns das noch nicht von den Peitschengestellen.
    »In Hyrklana heißt der Mann, den ich sprechen möchte Hyr-Prinz-Majister.«
    »Hier auch.«
    »Gut, Notor. Abgesehen von brüderlichen Grüßen habe ich eine Nachricht zu überbringen...«
    »Gib sie mir!«
    »Nun ja, Notor...«
    Er machte eine gereizte Handbewegung. »Du bist in Pandahem. Du nennst mich Pantor, nicht Notor.«
    »Gewiß, Pantor. Aber wenn du nicht der Hyr-Prinz-Majister bist, weißt du mein Problem richtig einzuschätzen.«
    Er mochte ein harter, vielleicht auch boshafter Mann sein, den seine Macht in Versuchung führen mochte, doch war er kein Dummkopf. Er schätzte die Lage durchaus richtig ein.
    »Einverstanden.«
    »Du wirst erkennen, Pantor«, sagte ich, »daß wir uns eigentlich ohne eigene Schuld in einer etwas unglücklichen Lage befinden.«
    Er wandte den Blick nicht von mir, sondern rief nur: »Lart!«
    Ein Reit, der von Tintenflecken übersät war, eilte herein. Er hatte das Gefieder aufgeplustert.
    »Ja, Herr?«
    »Die Bestrafung ist durchgeführt. Trag das in den Unterlagen ein. Entlaß die Wächter und die Peitschen-Deldars. Bratch!«
    Der Relt-Schreiber bratchte, und Murgon Marsilus zog den Dolch und schnitt uns höchstpersönlich die Fesseln durch. Pompino hätte sich am liebsten auf ihn gestürzt. Zum Glück für Murgon Marsilus befreite er mich als ersten, weil ich ihm am nächsten war. So konnte ich Pompino ein Bein stellen und ihn auf seine Khibil-Nase fallen lassen.
    »Er hat einen Krampf, Pantor«, erklärte ich hastig und nahm Pompino in den Schwitzkasten.
    »Verräter!« sagte er mit bösem Blick.
    »Halt deine üble Weinschnute, du Fambly! Wir haben hier eine gute Chance!«
    Marsilus befreite Quendur als letzten. Quendur und Lisa hatten begriffen, wie mein Plan laufen sollte, so dünn er sich auch ausmachen mochte. Wir rieben uns Fuß und Handgelenke. Lisa gab sich keine Mühe, ihre Nacktheit zu verbergen; das wäre nach allem, was wir durchgemacht hatten, auch ziemlich lächerlich gewesen. Marsilus führte uns durch einen Tunnel in einen Raum mit kahlen Steinwänden, in dem lediglich ein Tisch in der Mitte stand. Auf diesem Tisch stand ein Krug mit Parclear. Wir tranken durstig - verdammt durstig, das kann ich Ihnen sagen, bei Krun!
    »Ihr müßt die Strafen bezahlen«, sagte Marsilus.
    Pompino wollte schon wieder aufbrausen, aber ich konnte ihm einen Ellbogen in die Rippen bohren, so daß er ein Weilchen zu keuchen und zu ächzen hatte. Ich seufzte. »Mein Gefährte spürt noch immer die Nachwirkungen, Pantor.« Pompino kam mir wie eine ausgehungerte Katze vor, die mit aller Gewalt von einer Schale mit Fleisch und Milch ferngehalten werden mußte.
    »Wenn ihr nicht bezahlen könnt...«
    »Wir können zahlen, Pantor.«
    »Dann wäre das ja geregelt.«
    Unsere Kleidung wurde von einem kleinen Burschen gebracht, einem Apim, der einen schlaffen speichelfeuchten Mund hatte. Strom Murgon behandelte ihn wie ein Teil der Einrichtung. Er hieß Dopitka der Flinke. Hinter ihm trat ein massiger großer Chulik ins Zimmer, der eine Rüstung und Waffen trug; er war ungeheuer muskulös, seine Hauer waren vergoldet und poliert, der herabhängende Haarschwanz hellblau

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