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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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erkennen.
    Staubkörnchen wirbelten durch die reglose Luft. Die Männer vor uns wirkten wie Phantome, wie halb durchsichtige Gespenster, die sich in einer Aura des Mondlichts und der Magie bewegten. Neben uns klappte plötzlich die ganze Wand an verborgenen Scharnieren zur Seite und verschwand – ein Abgrund klaffte.
    Der Fristlewächter, Nath der Knorpel, und Rondas, wären fast aus dem Gleichgewicht gekommen und abgestürzt. Es gelang mir, beiden einen energischen verdrehten Schubs zu geben, eine gewaltige, schwungvolle Anstrengung, als habe sich eine aufgedrehte Feder in mir gelöst. Die beiden stürzten von dem Abgrund fort.
    Im gleichen Augenblick fiel ich in die Tiefe, wirbelte haltlos durch die leere Luft.
    Oben wurde lautes Geschrei angestimmt, ein Chor entsetzter Stimmen ertönte, der zwischen den Steinmauern widerhallte. Ich landete mit heftiger Erschütterung rücklings in einem Haufen schmutzigen Strohs. Strohhalme wirbelten auf, ein ungeheurer Gestank hüllte mich ein, und sämtliche kregischen Sterne leuchteten mir vor den Augen, während die Glocken Beng Kishis in meinem Kopf widerhallten.
    »Alles in Ordnung, Jak?«
    Pompinos Ruf hallte wie ein Echo durch die Dunkelheit, ein Schrei der Verzweiflung.
    Ich konnte nicht antworten – noch nicht.
    »Jak!«
    Ich nahm einen Atemzug, der mich beinahe zum Würgen reizte.
    »Du weckst noch die ganze verdammte Festung auf ...«
    »Dank sei Pandrite – wir haben dich bald da heraus.«
    Ein Fauchen, ein besonders bösartiges Fauchen, ließ mich entsetzt herumfahren. Meine Sinne wurden hellwach. Sofort und ohne Zweifel wußte ich, welches Wesen mich dort aus den Schatten anschlich.
    Oben am Rand der Grube, außerhalb der Sprungweite, drängten sich meine Gefährten und schauten herab. Auch sie sahen die Wahrheit. Sie erblickten den schlanken geschmeidigen Umriß, der da aus den Schatten in den Kegel des Mondlichts glitt.
    Das tödliche Wesen hielt inne, als der erste Strahl des Mondlichts erreicht war. In dem bleichen Schein funkelten die Augen, sie funkelten – oh, wie sehr sie funkelten!
    Der keilförmige Kopf senkte sich bis fast auf den Boden, das Maul klaffte und zeigte Reihen gelber Zähne und purpurnschwarze Gaumen, von denen schaumiger Speichel troff. Gierig öffnete sich das gewaltige Maul.
    Anmutig, Schritt um Schritt, jeweils paarweise bewegt, fuhren die acht Klauen auf und nieder. Der Schwanz peitschte hin und her, wendig, bebend. Die Spitze endete in einem Büschel schwarzen Haars. Muskeln regten sich zuckend unter weichem Fell, eisenharte lange Muskeln, die sich mit geschmeidiger Präzision bewegten. Tief an den Boden geduckt, den Kopf vorgestreckt, zwei Tatzen und zwei Tatzen, so kam der Tod mir in der mondhellen Grube näher.
    Einer der Fristlewächter schleuderte seinen Speer, und ich war froh, daß er den Leem verfehlte.
    Etwas mehr nützte mir die Tatsache, daß Nath Kemchug »Hai!« brüllte und mir seinen Speer zuwarf. Die Waffe landete klappernd auf den Steinen und blieb in dem stinkenden Stroh mir zu Füßen liegen.
    Als der Schrei des Chuliks ertönte, hielt der Leem inne und hob den bösartigen Kopf mit den weit ausladenden Schnurrbarthaaren. Mit langsamer gleichmäßiger Bewegung griff ich nach dem Speer.
    Meine Fingerspitzen berührten den eisengefaßten Holzschaft und erstarrten dann. Der Leem fauchte mich an und achtete nicht auf die Leute über mir, die nun laut brüllten und schrien, um das Ungeheuer von mir abzulenken.
    Zwei weitere Speere flogen herab.
    »Aufhören!« brüllte ich und riskierte damit einen sofortigen Angriff. »Ihr trefft ihn vielleicht!«
    Keine weiteren Speere wurden geschleudert.
    Zwei Klauenfüße setzten sich auf einmal, acht Pranken bewegten sich paarweise nacheinander und trugen den Leem aus den Schatten in das Licht der Zwillinge. Seine beiden Schatten lagen dicht zusammen, so daß ich einen verwirrten Moment lang den Eindruck hatte, als schlichen mich drei Leems in der Tiefe an ...
    Meine Finger krampften sich um den eisenverstärkten Speer. Nath Kemchug war stolz auf seinen Speer. Er war dick und widerstandsfähig und an der Spitze mit ausreichend Stahl beschwert. Er konnte damit wahrlich seine Hauer polieren.
    Der Speichel, der auf den Reißzähnen des Leem schimmerte, tropfte. Der Schwanz zuckte – gehörte das Tier zu der Sorte, das den Schwanz im Augenblick des Angriffs starr nach hinten ausstreckte? Oder zu der teuflischen Sorte, die noch im Springen den verdammten Schwanz schwenkte? Ich wußte

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